Punisher: War Zone

15:45

If I see you anywhere near Hell, I'll kick your ass out.
Schon Kathryn Bigelow hat mit "Point Break" eindrucksvoll bewiesen, dass Frauen Action inszenieren können. Auch wenn diese Fortsetzung kein Bay ist, bietet der Film trotzdem einige nette Actioneinlagen, die Lexi Alexander, sehr unfeminin, mit reichlich Gore versehen hat. An Kaboom liegt das Scheitern dieses Filmes also weniger, vielmehr vermögen die Charakterzeichnungen und der Look nicht zu überzeugen.

Der Punisher bleibt für mich Thomas Jane aus der ersten Verfilmung anno 2004. Ray Stevenson sieht einen Ticken zu alt aus für die Rolle. Sein Gegenpart Jigsaw wird von Dominic West gespielt, der ehrlich gesagt den ganzen Film nur sein lächerlich albernes Make-Up tragen muss und alle fünf Minuten einen dummen Spruch rauslassen darf. Einzig Doug Hutchison's Charakter fand ich ganz nett, weil durch seine Besetzung als Leberliebhaber Erinnerungen an seine berühmte Rolle als Leberfresser in "Akte X" wiedererweckt wurden.

Die Atmosphäre erzeugt ein sehr comichaftes Bild, das mit bunter neonfarbener Beleuchtung verstärkt wird, was in einem überkitschigen irgendwie stillosen und geschmacklosen Look mündet. Am meisten zu kämpfen hat der Film aber bei der Auswahl seiner Zielgruppe. Sehr viele humoristische Momente sind richtig infantil albern, an denen sich jüngere Zuschauer erfreuen könnten, auf der anderen Seite liefert der Film genauso viele brutale Szenen die für Erwachsene gedacht wären, nur leider ist die Handlung und der Look für diese Zuschauergruppe viel zu dämlich. Der Film pendelt also zwischen diesen beiden Extremen hin und her und kann sich nicht entscheiden - kein Wunder sind dann nur wenige Sympathisanten zu finden.

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