USA 2007 - Regie: Antoine Fuqua - HD DVD Paramount - IMDb
You don't understand how serious this is. They killed my dog.
Ein paar nette Actioneinlagen mit überraschend hohem Blutgehalt, hoher Bodycount, stellenweise Michael Pena und Kate Mara waren so ziemlich die einzigen Bestandteile von Antoine Fuquas neuestem Film, die mich gerade noch so bei der Stange halten konnten. Denn Shooter tut sich bei der Gestaltung seiner Charaktere ungemein schwer und schafft es praktisch keinem die nötige Tiefe zu verleihen, die man in einem Thriller dieser Sorte erwartet. Mark Wahlberg empfand ich als eine herbe Enttäuschung. Sein Spiel ist monoton, emotionslos und irgendwie teilnahmslos. Man hat ständig das Gefühl, er habe während dem Dreh immer an was anderes als seine Rolle gedacht. Lediglich den coolen Blick aufsetzen reicht nicht. Michael Pena bringt es wenigstens fertig, nachdem ich ihn anfangs als totale Fehlbesetzung wahrgenommen hatte, am Ende doch zu überzeugen und sich zum besten Darsteller des Filmes zu mausern, was jedoch bei den wie Wahlberg ebenso schwachen Nebendarstellerleistungen keine grosse Kunst ist. Kate Mara tut dann ihr Übriges als eye candy. Sie ist die Einzige die das liefert, was ich erwartet habe.
Von den Dialogen war ich ein wenig schockiert. Die Witze, abgesehen von obigem Zitat, wollen nicht reissen, was nicht nur in diesem Film, sondern immer peinlich endet. Die Konversationen sind ungemein schleppend gesprochen, langweilig und irgendwie bestätigt der Film nur wieder den Eindruck, den ich von Fuquas Filmen in den letzten Jahren habe. Training Day aussen vor gelassen, den ich mit meilenweitem Abstand zu seinem besten Film zähle, hat der Gute nur noch öde innovationslose Filme gedreht. Wenn's ihm gelingt, dann werden seine Projekte wenigstens keine Totalausfälle wie King Arthur, sondern kommen Durchschnittskost nahe, wie es bei Tears of the Sun oder nun eben Shooter der Fall ist. Es braucht mehr als nur eine weitere Selbstjustizstory mit The Fugitive-Anleihen, mehreren Headshots sowie abgetrennte Gliedmassen. Was ihm seit Training Day fehlt ist ein überdurchschnittliches Script, wie es dazumals David Ayer lieferte. Auch inszenatorisch geht der Film nicht gross über die Norm hinaus und wagt keine ausgefeilten Kameraeinstellungen, so bleibt die Action ganz ordentlich, doch den Punch mich auch nachträglich zu begeistern hat diese nie, genauso wie der Film zu wenig Zug hat, auch musikalisch, um richtig fesseln zu können, was man durchaus den laschen Dialogen ankreiden kann. Höchstens Durchschnitt, und heute bin ich noch gutmütig.
20.09.07
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