Executive Decision

14:23

USA 1996 - Regie: Stuart Baird - DVD Warner - IMDb


If you screw up, you'll never know it.

Ein weiterer Film von der Sorte, die heutzutage wohl kaum mehr gemacht werden würden. Flugzeugkidnappings sind, sechs Jahre nach der Tragödie in Manhattan, weiterhin ein Tabu in Hollywood und werden es wohl auch für einige Zeit bleiben, somit war "Einsame Entscheidung", so die für einmal gescheite deutsche Übersetzung, damals im Prinzip eine Zukunftsvision, die zeigte wie Terroristen vorgehen können. London ist, wie in der heutigen Realität, auch im Film Ziel von Terrorangriffen. Dementsprechend ein sehr aktuelles Thema das der Film hier anspricht.

Vergleichen kann man den Film fast 1:1 mit Air Force One. Auch dort wird ein Flugzeug gekidnappt bevor die Terroristen ebenfalls die Freilassung einer ihrer Landsmänner fordern. Wer die grössere Daseinsberechtigung der beiden Filme im ganzen 90er Jahre Actionkino hat, darüber kann man streiten. Neutral gesehen hat Executive Decision die Nase vorn weil er ein Jahr früher erschien als Petersens Variante. Dennoch sagte mir Air Force One um einiges mehr zu. Harrison Ford liegt mir einfach mehr als Kurt Russell, auch wenn ich Letzteren gerne sehe, und hat mit Gary Oldman natürlich einen um Längen mehr überzeugenden Gegenpart als David Suchet, der nie die gleiche Präsenz und Verbissenheit von Oldman erreicht. Halle Berry ist lediglich das Beigemüse und Steven Seagal bekommt sehr wenig Screentime, was dem Streifen aber vermutlich fast wieder gut tut. Leider hat man sich bei der Endcreditmusik ebenfalls nicht viel einfallen lassen, die geradewegs an die um einiges besseren Die Hard Filme erinnert und nochmals verdeutlicht, wie einfallslos das Ganze geworden ist. Im Grunde also alles schonmal gesehen und ohne nennenswerte Höhen und Tiefen; Durchschnitt eben!

12.09.07

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