UK/Czech Republic/France/Italy/USA 2007 - Regie: Peter Webber
DVD Universum Film - IMDb - Unrated
It's vanilla. He reacts to nothing. It's monstrous.
Meine Erwartungen bezüglich diesem Prequel waren nicht sehr hoch, und doch wurde ich an vielen Stellen enttäuscht. Erstens einmal ist Anthony Hopkins nicht dabei, was aber verständlich ist und darauf sollte man wirklich vorbereitet sein, genauso wie auf die unterdurchschnittlichen Schauspieler. Eine solche schauspielerische Armut hab ich schon länger nicht mehr gesehen. Gaspard Ulliel kann man wenigstens noch zu Gute halten, dass er die Mimik dazu hat, den berühmtesten Psychopathen der (Film)geschichte zu imitieren, aber sonst hat auch er in keinster Weise irgendwelche andere Fähigkeiten den Zuschauer zu überzeugen. Seine Gesichtszüge hingegen sind wirklich überzeugend. Schlechter wird's dann noch mit Li Gong, die mit ihrer schlechten Mimik wie Gestik im Film eigentlich nichts verloren hat. Sie war mir schon in Miami Vice ein Dorn im Auge, aber hier, mein Gott ist die schwach, atemberaubende Schönheit hin oder her! Grosse Schwachstelle ist auch Goran Kostic, der einen derart geschmacklosen Typen verkörpert, dass es eigentlich Grund genug sein müsste gar nicht mehr weiterzuschauen. Richard Brake kann ich sowieso nicht sehen und Dominic West könnte man als Inspector Popil, in Relation zu den anderen, fast schon als Lichtblick bezeichnen, doch er kann vor lauter Dunkelheit auch nichts mehr retten.
Weiter sind die Dialoge zum Teil unglaublich schlecht geworden. Und wenn man zwei wortkarge Charaktere hat wie sie Gong und Ulliel verkörpern, dazu noch beschissene Dialoge, da kann man sich ja vorstellen, wie sich das Resultat anhören muss. Die Handlung kann leider auch nicht begeistern. Nach einer Stunde gibt's endlich mal das erste Opfer Hannibals Rachefeldzug und da hab ich gehofft, dass der Film endlich mal in Fahrt kommt und man mehr dieser ziemlich gut inszenierten sadistischen Tötungen zu sehen bekommt (nicht dass ich nur darauf gewartet hätte, aber sonst hat der Film ja überhaupt nix zu bieten!!). Leider Fehlanzeige. Die Story plätschert weiter vor sich hin, ist unerhört belanglos und die Verknüpfung der Atmosphäre mit dem zweiten Weltkrieg fand ich auch öde. Ist natürlich naheliegend. Eben zu naheliegend. Gleiches gilt für den Look, bei dem wohl das Moto galt: Je dünkler desto besser. Irgendwie leuchtet mir auch nicht ein, weshalb man zum Kannibalen werden soll, wenn man Zeuge wird, wie seine eigene Schwester aufgefressen wird. Im Prinzip müsste man da ja ein Trauma erleiden, welches die gegensätzliche Wirkung zur Folge hat. Naja, wie dem auch sei, was Fakt ist, ist das man diesbezüglich einen zu grossen Handlungssprung gemacht hat und das was eigentlich Kern des Ganzen hätte werden sollen, links liegen gelassen wurde. Lediglich vereinzelte Szenen können überzeugen, das Gesamtbild bleibt aber zutiefst enttäuschend. Definitiv der schlechteste Beitrag zur Hannibal-Reihe.
15.09.07
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