The Number 23

15:25

USA 2007 - Regie: Joel Schumacher - DVD Warner - IMDb


Twenty-fucking-three!

Für mich wieder einmal ein typischer Schumacher-Film. Die Filme des Mannes, der dafür sorgte dass Batman sich für einen Neuanfang im Kino lange erholen musste, wissen in den meisten Fällen zu unterhalten, ohne dabei zu sehr in die Tiefe zu gehen, weshalb ich ihn in einem Atemzuge mit einem Renny Harlin nennen würde. The Number 23 hat ein interessantes Konzept, ist stilistisch und erzählerisch gelungen, bietet aber dennoch nicht genug um über den Schatten verwandter Genrefilme zu springen.

Das grösste Lob von mir geht erstmal and die Schauspieler. Jim Carrey und Virginia Madsen übernehmen gleich zwei Rollen – parallel zu denen in der wirklichen Welt auch die in der fiktiven – und machen dabei eine sehr gute Figur. Zwei total gegensätzliche Charaktere in einem Film zu spielen, ist mit Bestimmtheit für die meisten Schauspieler kein leichtes Unterfangen. Jim Carrey kann hier wieder einmal andeuten zu was er abseits der Komik fähig ist. Anfangs darf er noch den ganz normalen Familienvater, Walter Sparrow, spielen, bevor dieser dann mit der Zeit immer mehr dem Bann der Zahl 23 verfällt und zusehends verrückt wird. Und wer nimmt Jim Carrey schon keinen Verrückten ab.

Ob man der Sache um die Zahl 23 Glauben schenkt ist wie auch schon bei „The Omen“ Ansichtssache und jedem selbst überlassen. Ich bin auch am 23. Oktober geboren und mein Name in Zahlen ausgedrückt und dann durch Zwei geteilt ergibt 32, was umgekehrt wiederum 23 ist, muss ich deswegen aber gleich durchdrehen? Es macht zwar kurzzeitig Spass daran zu glauben und weiter nach dieser Zahl zu forschen - übrigens nette Specials auf der DVD -, aber schlussendlich bleibt sie wie die 13 oder 666 ein Aberglaube. Oder etwa doch nicht? Naja, wie dem auch sei, auf einen Nenner käme man bei einer solchen Diskussion mangels Beweise sowieso nie. Um zurück zum Film zu kommen, muss ich noch erwähnen, dass die Einbindung des Buches in die eigentliche Geschichte wirklich eine gute Idee war, die auch dementsprechend mit einem verfremdeten Look umgesetzt wurde und so eine Film-Noir Atmosphäre erzeugt, die, auch an „Sin City“ zurückerinnernd, sofort Lust macht dieses Subgenre weiter zu entdecken.

Das grösste Problem mit dem „The Number 23“ zu kämpfen hat, ist der zu konventionelle Verlauf der Geschichte. Am Ende hat man halt wieder die obligatorische Auflösung, die leider nicht schwer überrascht und schon in vielen paranoiagetränkten Filmen gesehen wurde. Und so wird man das Gefühl nicht los, die Beteiligten hätten hier nur an der Oberfläche gekratzt. Es lag mehr drin, als am Ende rausgeschaut hat. Nichtsdestotrotz gehört Joel Schumachers neuester Streich, dank sehr guter Akteure und ebenso überzeugender Inszenierung, zur besseren Hälfte seines Werkes und weiss über die 90 Minuten zu unterhalten.

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