The Omen

15:35

USA 2006 - Regie: John Moore - DVD 20th Century Fox - IMDb


The son of the devil will rise from the world of politics.

Und wieder ein Film, bei dem ich anfangs dachte, was dieser Scheiss genau soll, dann aber in der zweiten Hälfte doch noch gut unterhalten wurde. Die erste Hälfte fand ich richtig grottig. Es wird kaum Spannung aufgebaut. Erst als die Fakten auf den Tisch gelegt werden und endlich mal etwas über die Zahl des Teufels 666 und auch sonst Klartext geredet wird, schaut man gerne zu und es entwickelt sich so was wie Atmosphäre. Zuvor ist von der aber rein gar nichts zu spüren.

Der Einzige der mich schauspielerisch ein wenig überzeugen konnte war David Thewlis, der diesen Fotografen verkörpert. Kaum tritt Damiens Vater Robert Thorn mit ihm in Kontakt, kommen auch endlich die Fakten auf den Tisch. Zuvor verfolgt der Zuschauer nämlich nur die Familie Thorn, das was aber Angst macht, nämlich diese religiösen Hintergründe und das Mysterium um die Zahl 666, wird eben erst viel später ins Spiel gebracht. Mia Farrow fand ich als Kindermädchen auch nicht schlecht. Liegt halt daran, dass sie die perfekte Allüre für diese Rolle hat. Ansonsten aber gibt es einige klare Fehlbesetzungen. Julia Stiles ist ja mal so was von grottenschlecht. Eine der schlechtesten, wenn nicht die schlechteste Darstellung die ich seit sehr langer Zeit gesehen habe. Die spielt völlig unmotiviert, langweilig, unglaubwürdig… Zum Kotzen, und dazu sieht sie auch nicht besonders gut aus. Mit dem Aussehen hätte sie sich bei mir zumindest noch retten können, aber so nicht. Liev Schreiber ist auch so ein Langweiler. Wenigstens bekommt er aber noch die Chance sich in der besseren zweiten Hälfte zu rehabilitieren. Ganz schwach ist zudem noch Pete Postlethwaite als Father Brennan. Der sieht unfreiwillig komisch aus in diesem Dress. Der gehört in ein Safarioutfit und ist als Pfarrer völlig fehlbesetzt worden. Dieser Jungdarsteller Seamus Davey-Fitzpatrick, hat einfach immer seinen fast schon lächerlichen Blick drauf, aber gross was anderes leistet der nicht. Der soll sich bei der Premiere anscheinend auch so verhalten haben, was ich persönlich absolut lächerlich finde und fast schon traurig. Im Film OK, aber belasst es bitte dabei.

Die zweite Hälfte fand ich extrem besser und die Bot auch zwei bis drei richtig krasse Schockeffekte, bei denen ich fast gestorben bin vor Angst. Solche Schocker sind wirklich fast schon ein Verbrechen. Die zweite Hälfte bietet auch ein paar nette Goreeffekte. Im Bonusmaterial sind zudem noch die längeren Sterbeanimationen zu finden. Hätte man ruhig in den Film einfügen können.

Dieses ganze Mysterium um diese Zahl 666 ist im Film wirklich interessant und man fragt sich auch ob da was Wahres dran ist. Aber man sollte es bei der Geschichte belassen. Was da in der Dokumentation im Bonusmaterial alles verzapft wird, wirkt auf mich ziemlich lächerlich. Mein Bruder ist auch am 16.6.86 geboren, aber noch längst keine Ausgeburt der Hölle oder sonst irgendwie verflucht. Macht kurzfristig Spass daran zu glauben und jagt einem vielleicht auch ein wenig Angst ein, aber danach sollte man nen Punkt setzen.

Die drastisch stärkere zweite Hälfte des Filmes rettet ihn vor dem Totalabsturz. Vor allem erzählerische Fehler und schlechte Darstellerleistungen wurden dem Film zum Verhängnis. Das Original werde ich mir noch mit Sicherheit anschauen.


20.01.07

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