21 Grams

12:18

USA 2003 - Regie: Alejandro González Iñárritu - DVD Constantin Film - IMDb


God knows when a single hair moves on your head.

Was uns hier Inarritu auftischt ist ganz schön schwere Kost. Die Stimmung des Filmes ist durchgehend sehr deprimierend. Gelacht wird nur ganz ganz selten und die verfremdete Darstellung trägt noch weiter zur traurigen und dreckigen Atmosphäre bei. In diesem Film sehen wir wieder drei Leute, die direkt und indirekt die Auswirkungen eines Autounfalls erleben müssen. Die Erzählweise ist zerstückelt und der Zuschauer muss alle Szenen selbst zu einem Puzzle zusammensetzen. Es wechseln nicht nur die Standorte, sondern auch die Zeit. Das fand ich ganz toll. Und ganz so anstrengend ist das Zusammenfügen der Puzzleteile nun auch wieder nicht. Eine grosse Überraschung am Ende gibt es aber nicht. Ein wenig daneben fand ich, dass einige Szenenwechsel zu hart sind. Da erfährt man in einer Szene, dass Christinas Familie tödlich verunglückt ist und als der Szenenwechsel erfolgt ist, befindet man sich auf einer Party wo alle am Lachen und Feiern sind. Diese schnellen Gefühlswechsel fand ich daneben.

Das Charaktertrio, um welches sich der ganze Film dreht, wird ganz hervorragend dargestellt. Ich könnte jetzt nicht sagen, ob ich Sean Penn, Benicio Del Toro oder Naomi Watts am besten fand, denn jeder spielt auf höchstem Niveau. Es wird halt wirklich sehr oft geweint und diese deprimierende Stimmung ist oft kein Anblick, den man gleich wieder haben möchte. Übertrieben dargestellt fand ich jetzt niemand.

21 Grams hat mich wirklich ganz schön durchgeschüttelt. Da sieht man das Leben irgendwie wieder ganz anders und bedankt sich nur, dass man ein gesundes Leben führen darf.


13.01.07

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