USA 1984 - Creator: Anthony Yerkovich - DVD Universal - IMDb
Nachdem mir Michael Manns Kinofilmadaption sehr gut gefallen hat und ich eigentlich nur Gutes über die Serie gehört habe, hab ich bei einer Aktion von 2 Seasons für den Preis von einer gleich zugeschlagen. Das war die perfekte Gelegenheit die Serie mal zu entdecken.
Miami Vice hat die 80er Jahre bezüglich Style unheimlich stark beeinflusst. Zu verdanken ist das in erster Linie Executive Producer Michael Mann, der bei der Serie vor allem für eben diesen pastellfarbenen Look verantwortlich war. Die Sichtung der total 22 Episoden hat bei mir ganze zwei Monate gedauert, weshalb man denken könnte, dass es eine eher zähe Angelegenheit war. Nunja, ein wenig stimmt das ja vielleicht schon, wie weiter unten erläutert, aber in den letzten vier Wochen waren meine Gedanken bei den schriftlichen Abschlussprüfungen und somit bin ich so gut wie nie dazu gekommen mal eine längere Miami Vice Session am Stück hinzulegen.
Die Serie ist dank ihres tollen Looks auch heute noch sehr ansehnlich. Natürlich ist sie nicht so hochspannend und schnell geschnitten wie aktuelle Serienproduktionen, aber bietet dafür zwei konstant genial agierende Hauptdarsteller. Don Johnson und Philip Michael Thomas sind ein perfekt harmonierendes Duo. Ein weiteres Beispiel dafür, dass vor allem auch die Chemie zwischen den Hauptdarstellern stimmen muss, damit eine Serie erfolgreich sein kann. Zumindest war das zur damaligen Zeit ungemein wichtig. Neben den beiden Vice Cops, war es auch noch amüsant John Diehl als Larry Zito mit Kollegen Switek zu sehen und einen Lieutenant wie Castillo gibt’s wirklich nur in Miami Vice! Highlights waren auch die verschiedenen Gueststars wie beispielsweise Ving Rhames, ein ziemlich tobender Bruce Willis, den damals wohl noch die wenigsten kannten, oder John Turturro. Weiter ist das Zusammenspiel der Bilder und der Musik ein grosser Pluspunkt, der einen bei jeder Episode aufs Neue begeistern kann. Jan Hammer hat da ganze Arbeit geleistet und auch bekannte Sänger wie Phil Collins haben ihren Beitrag gegeben. Die Szene im Pilotfilm mit dem Song „In the Air Tonight“ ist ja mal einfach nur grandios.
Sonst ist die Serie für heutige Verhältnisse zum Teil doch sehr unkonventionell geschnitten. Die Szenenwechsel sind abrupt und das Tempo der Folgen ist auch nicht immer hoch. Da gibt’s doch ein paar Durchhänger bei den Episoden, die glücklicherweise aber die Ausnahme bilden. Im Grunde genommen wird die Serie klar von ihrem Look getragen, denn die Fälle, die die beiden Cops zu lösen haben, gleichen sich sonst zu sehr. Am Ende geht es immer darum, den nächsten Räuber, Zuhälter, Drogen- oder Waffendealer dingfest zu machen, Informanten zu befragen und nicht selten auch Undercover zu gehen. Deshalb auch sicherlich keine Serie, die man sich von einem Tag auf den anderen anschaut, sondern häppchenweise weiterschaut, so wie das bei den klassischen Serien halt auch der Fall war früher. So funktioniert die Serie also auch heute problemlos und punktet vor allem mit ihrem tollen Style und ein perfektes Copduo!
17.05.07 – 13.07.07
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