The Hitcher

10:37

USA 2007 - Regie: Dave Meyers - DVD Universum Film - IMDb


I want you to say four little words: I... Want... To... Die

Gestern folgte das nächste von Michael Bay produzierte Remake eines bekannten Horrorfilmes. Das Original von „The Hitcher“ blieb bisher bei mir noch aus, doch wird das nach der Sichtung des Remakes mit Sicherheit noch nachgeholt, weil mir dieses in bestimmten Bereichen nicht so ganz zufrieden stellen konnte.

Zum einen betrifft das Sean Bean, der zu meinen absoluten Lieblingen gehört was Nebenrollen angeht, doch hier irgendwie völlig blass bleibt. Seine Performance ist leblos und hat kein Feuer, wie man das sonst von ihm gewohnt ist und hier durchaus angebracht gewesen wäre. Vor allem der Charakter den er verkörpert, Highwaykiller John Ryder, fand ich schwach durchleuchtet. Ja im Grunde erfährt man rein gar nichts Relevantes über ihn, mal abgesehen davon, dass ihm das Töten Spass zu machen scheint. Ich weiss nicht wie das im Original ist, aber die Motive für sein Handeln fehlten mir hier im Remake. Gutes Beispiel sind viele Szenen, in denen er eigentlich die Möglichkeit hatte die beiden Turteltäubchen abzuknallen, es sich aber wohl dann doch immer anders überlegt hat. In der Schlussszene verhält er sich auch komplett abwesend, als er sieht, wie Grace mit der Schrottflinte auf ihn zukommt, genau weiss dass sie ihn erschiessen wird, ihr dann aber trotzdem den Rücken zukehrt. Ich wurde echt nicht schlau ab diesem Kerl.

Der Film ist sonst sehr schön anzuschauen, hat den von Bay bekannten Style mit tollen Landschaftsaufnahmen, die natürlich Ambiente schaffen, sogar ein paar heftige Autokarambolagen und die fast schon obligatorische sexy Hauptdarstellerin, hier in Person der zuckersüssen Sophia Bush. Als Horrorfilm würde ich dieses Remake jedoch nicht unbedingt bezeichnen. Ein richtiges Angstgefühl wollte bei mir nämlich nie einsetzen. Die Schockeffekte sind viel zu billig; dutzende davon bestehen einfach aus den typischen Der-Killer-kommt-aus-dem-Bildrand Momenten, die zudem auch nur mit dem explizit lauten Ton wirklich erschrecken. Bisschen Gore hier und da (aber nichts im Vergleich zum Kettensägenmassaker) macht ihn auch noch längst nicht zum Horror, sondern eher zum Actionthriller für zwischendurch. Wurde zwar schlussendlich doch gut unterhalten, aber die Störpunkte in der Darstellung des Highwaykillers waren dann doch zu eklatant und unbefriedigend, um den Film zu einem richtig guten Ride werden zu lassen.


27.07.07

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