The Texas Chainsaw Massacre: The Beginning

15:38

USA 2006 - Regie: Jonathan Liebesman - DVD Entertainment in Video - IMDb


Come on Tommy, Ain't no different than the slaughterhouse.

Ach du heilige Scheisse, hier wird dermassen auf die Bluttube gedrückt, dass es wirklich an die Grenzen des guten Geschmacks geht und für viele diese vermutlich auch überschreitet. Bei den blutrünstigen Horrorfilmen von 2006 muss sich das Prequel von Liebesman mit dem Craven Remake „The Hills Have Eyes“ messen. Letzterer kriegt bezüglich Gewalt grad noch so die Kurve und treibt’s zum Äussersten. In „TCM: The Beginning“ geht man meines Erachtens nach schon zu weit. Es wird alles so explizit gezeigt, dass es fast schon wieder lächerlich wirkt und auch die Tatsache, dass am Ende das Böse siegt, was für den geschichtlichen Verlauf des Massenmörders auch logisch erscheint, bewirkt bei mir eine Art Unzufriedenheit am Ende. Wenigstens als Sheriff Hoyt seine Vorderzähne verliert, machte sich bei mir innerer Jubel breit. Aber das ist eben auch schon alles, was der Zuschauer an Vergeltung zu sehen kriegt.

Nach der Sichtung stellt sich zudem die Frage, was man hier über 90 Minuten überhaupt genau gesehen hat. Im Grunde genommen hat man alles schon im Remake von 2003 gesehen; sogar die Hauptdarstellerin Jordana Brewster, die Jessica Biel locker Konkurrenz macht, trägt praktisch das gleiche Outfit wie Biel im 2003 Remake (fehlt nur noch der Cowboyhut). Lediglich der Gewaltfaktor wurde immens gesteigert und man erfährt auch mehr über diese Spinnerfamilie, in der R. Lee Ermey die Rolle des fiesen Bastards Hoyt übernimmt und darin von allen Akteuren am meisten überzeugt. Der hat dieses vulgäre Benehmen einfach drauf. Die Schauspieltruppe der Kids ist sympathisch gewählt. Jordana Brewster bietet eine ausgesprochen glaubwürdige und überzeugende Darstellung.

Durch die gute, vielleicht zum Teil etwas hektische, Kameraarbeit und dem passenden Soundtrack entsteht eine tolle Texas-Atmosphäre. Am Ende ist der Film aber nichts mehr als ein neuer Aufguss des TCM-Remakes, mit noch mehr Gewaltdarstellung und einem Einblick in die Vorgeschichte des psychopathischen Killers Leatherface. Letzteres war das Beste, der Rest ist einfach zu übertrieben und geschmacklos, was aber zugegebenermassen auch seinen Reiz und Unterhaltungswert besitzt.


26.07.07

Kommentar veröffentlichen