Runaway Jury

23:11

USA 2003 - Regie: Gary Fleder - DVD Medaria - IMDb


Gentlemen, trials are too important to be left up to juries.

Der war schon lange im Regal, doch war ich irgendwie nie in der richtigen Stimmung für einen Gerichtsthriller. Die Erwartungshaltung war nun auch nicht sehr hoch. Genau in solchen Fällen wird man dann am Ende schwer überrascht. Das ist auch bei „Runaway Jury“ zum Teil der Fall.

Auf dem Papier bietet der Film namhafte Schauspieler. Am meisten freute ich mich auf das Duell der beiden erfahrensten Akteure, nämlich Gene Hackman und Dustin Hoffman. Beide bekamen die Art Rolle, die sie in ihrer Laufbahn am häufigsten Spielen durften. Hoffmann der freundliche und vor allem korrekte Anwalt, Hackman das fiese Schwein. Vor allem Letzterer überschattet John Cusack, der die Hauptrolle übernimmt. Cusack war eher enttäuschend; verausgabt sich jetzt nicht besonders. Der Rest ist eher Beigemüse, trotz der vielen bekannten Gesichter.

Die Manipulation der Geschworenen fand ich eine erfrischende Idee und ich hatte im Vorfeld auch keinen blassen Schimmer, dass der Film sich in diese Richtung entwickeln würde. Diese Korruptionsgeschichte ist wirklich interessant und hat, mit dem Waffenbesitzthema in den USA, welches im April wieder so aktuell war, auch einen moralisch brisanten Hintergrund. Die obligatorische Auflösung am Ende war gar nicht mal so schlecht und konnte mich verblüffen. „Runaway Jury“ ist einer dieser Filme, der zwar mit vielen Stars daherkommt, aber am Ende nicht mehr als nur ein weiterer Thriller ist; dafür aber wenigstens einer der besseren!


16.07.07

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