Collateral Damage

16:19

USA 2002 - Regie: Andrew Davis - DVD Universum Film - IMDb


What's the difference between you and I? - The difference is... I''m just going to kill you.

Wahrhaftig kein Meisterwerk von Andrew Davis. Nach The Fugitive habe ich natürlich doch ein wenig mehr erwartet. Ohne Arnie wäre der Film wohl komplett durchgefallen. Die Action ist aber ganz ordentlich, zum Teil cool gefilmt und satte Explosionen. Aber die Effekte sehen sehr oft ziemlich mies aus. Beispielsweise am Ende als Arnie alias Gordy nach vorne hechtet, hinten alles in die Luft fliegt und er überdurchschnittlich lange am Boden rutscht. Das sieht, da muss man ganz ehrlich sein, einfach nach B-Movie aus. Unglaublich schlechte Effekte und dazu noch Arnies schräge Mimik während er nach vorne rutscht. Irgendwie dann doch wieder herrlich :D . Arnold kann einen immer wieder zum Grinsen bringen, mit seinen schauspielerischen Qualitäten. Bösewicht Claudio gespielt von Cliff Curtis wurde meiner Meinung nach aber nicht sonderlich gut gecastet. Der sieht eher harmlos aus und kommt ganz und gar nicht wie ein richtiger Terrorist rüber. Besser fand ich da seine Frau Selena. Die Frau hat einen Furcht einflössenden Blick drauf. Die Handlung ist aber wirklich dürftig und bietet nur in den wenigsten Fällen mitreissende Spannung. Hat man halt alles schon mal gesehen. Zum Glück ist da noch die Wendung am Ende eingebaut worden, die mich vor dem Einschlafen rettete.

Ich hab da schon ein wenig mehr erwartet. Eine etwas grössere Wumme hätte Arnold nämlich durchaus mal bekommen dürfen. Dafür kriegt man haufenweise dämlich lustige Gesichtsausdrücke von ihm. Seine Art zu spielen macht ihn bei mir zumindest auch bei einem schlechten Film gleich wieder sympathisch. Ein richtiger Entertainer. Man hat leider versucht alles zu realistisch zu machen, was leider nur bedingt gelungen ist.



Aufschlussreich fand ich auch noch die Extras. Der Film wurde ja wegen den Ereignissen vom 11. September verschoben. Der Film kam anscheinend bei einem Testscreening nach dem 11. September besser an als vorher. Somit hat der Film unter dem Terroranschlag nicht gelitten sondern eher profitieren können. Geändert haben sie laut Arnie aber nichts. Der Film war auch nach 9/11 noch derselbe. Auch ganz lustig, die Szene in den Extras, bei der Arnie aus einem Wohnwagen kommt, seine Fans ihm zujubeln und er natürlich gleich seine Muskeln zeigen muss…


30.08.06

In the Line of Fire

13:13

USA 1993 - Regie: Wolfgang Petersen - DVD Columbia Tristar - IMDb


You have a rendezvous with my ass, motherfucker!

Was für ein grandioser Thriller! Der Film kommt ja eigentlich ganz ohne Action aus, ist aber trotzdem unglaublich fesselnd! Natürlich liegt das einmal an den tollen Dialogen und den grandiosen Schauspielern. Clint Eastwood gegen John Malkovich. Ein Leckerbissen; ganz grosses Kino. Auf ihrer Seite spielen beide grandios. Aber auch Rene Russo kann mehr als überzeugen. Charmante Darbietung von ihr. Interessantes Verhältnis, das sich da mit der Zeit entwickelt zwischen Lilly und Frank. Und dann noch dieser irre Blick von Malkovich. Wirklich ein perfekter Killer, ein perfekter Bösewicht. Ein unheimlicher, verrückter und verstörender Charakter zugleich. Einfach nur toll gespielt. Die Story ist fesselnd, weil sie auf der einen Seite fiktiv ist, was genug Freiraum für Neues lässt, aber auf der anderen Seite auf wahren Begebenheiten beruht. Ereignisse, die die ganze Menschheit erschüttert haben. Und das ist eine sehr wirkungsvolle Mischung, die hier mit dieser tollen 90er Atmosphäre und den super Schauspielern einfach voll zur Geltung kommt. Spannend und interessant. Mehr muss ein Thriller fast nicht mehr sein. Must see!


29.08.06

Scary Movie 4

12:55

USA 2006 - Regie: David Zucker - DVD Buena Vista - IMDb


[after finding Michael Jackson] Run away kids! Run towards the tri-pods if you have to!

Wer sich schon mit den ersten drei Teilen nicht vergnügen konnte, der wird auch am vierten Teil keine Freude haben. Ich fand es ganz unterhaltsam. Doch oft wiederholen sich die Lacher zu sehr. Häufig rennt einer behämmert gegen eine Wand oder wird von einem Objekt dumm umgeschupst. Das geht spätestens nach dem fünften Mal ein wenig auf den Wecker. Auch diese ganzen Furze mussten anscheinend auch wieder ihren Weg in den neuesten Teil finden. Unnötig, da auch dieses Element in den vorigen Teilen ausgiebig benutzt wurde. Positiv fand ich aber auch wieder in diesem Teil Anna Faris. Spielt einfach süss. Auch Craig Bierko als Tom Ryan ist manchmal urkomisch. In der letzten Szene im TV-Studio wird Tom Cruise gründlich durch den Kakao gezogen. Verblüffend fand ich aber eher die Ähnlichkeit seines Filmsohnes, gespielt von Beau Mirchoff, mit Tom Cruise. Alle grösseren Gruselfilme werden hier natürlich parodiert. Doch hat jemand den Gorilla gesehen, der auf der Verpackung abgebildet ist?



Gefiel mir persönlich besser als Teil 2 und 3, an den ersten Teil kommt er aber immer noch nicht ran. Dafür ist Teil 1 am Ende dann doch einfach zu rafiniert. Leider wiederholt sich hier wieder vieles. Ein fünfter Teil ist ja schon in Vorbereitung. Dann hoffentlich aber mit ein paar Neuerungen.


29.08.06

The Fugitive

22:54

USA 1993 - Regie: Andrew Davis - DVD Warner - IMDb


...but only one man in a million can survive that fall. The guy is fish food. - Fine. Go get a cane pole, catch the fish that ate him.

The Fugitive kann auch nach der zweiten Sichtung ungemein Fesseln. Das erste Mal hab ich den Film vor zwei Jahren gesehen und trotzdem konnte er mich heute noch fesseln. Tommy Lee Jones spielt einfach super! Die Frage ob er sich den Oscar verdient hat erübrigt sich nachdem man ihn in dieser tollen Geschichte agieren gesehen hat. Auch Harrison Ford seh ich immer wieder gerne. Die Geschichte ist einfach spannend. Es gibt keine Längen; die Ereignisse folgen Schlag auf Schlag. Die Handlung bietet sogar nen Spürchen Anspruch. Zumindest muss man das Geschehen vor allem gegen Ende konzentriert verfolgen, denn da überschlagen sich die Ereignisse nach meinem Geschmack ein wenig zu schnell, so dass man leicht den Überblick verlieren kann. Klar weiss man am Ende wer der Bösewicht ist, aber wie es dazu kam, dafür muss man ein wenig mehr die Ohren spitzen. Chicago wurde wunderbar in Szene gesetzt. Ich liebe solche Luftaufnahmen von Metropolen. Ist man sich ja sonst hauptsächlich von Michael Mann gewohnt. Vielleicht hat er sich durch diesen Film ein wenig inspirieren lassen?

The Fugitive ist für mich definitiv einer der besten Thriller. Schon jetzt ein Klassiker des Genres und muss man einfach gesehen haben. Harrison Ford springt zwar mit seiner Leistung nicht über seine Grenzen hinaus, aber das ist eben genau gut so, denn seine Rolle benötigt diese Stille um seine Person und auch diesen typischen Ford-Blick macht seinen Charakter zu dem was er ist. Da hätte man kaum einen besseren Akteur finden können. Wie Tommy Lee Jones mit seinen Mitmenschen umgeht ist natürlich auch immer wieder ein Vergnügen. Wirklich zwei Hauptdarsteller bei denen es sich lohnt zuzuschauen! Auch die Musikuntermahlung ist vorzüglich und ich weiss wirklich nicht wo ich Anfangen würde, hätte ich die Defizite aufzuzählen!


28.08.06

Finale Destination 3

23:59

USA 2006 - Regie: James Wong - DVD Warner - IMDb


Death is fucking complicated.

Zu welchem Genre gehört diese Filmreihe – dürften ja bestimmt noch einige folgen – eigentlich? Horror ist es ja nicht wirklich, Thriller auch nicht, Action auch nicht… Schocker? Wenn, dann am ehesten noch bei den Sterbeszenen, die allesamt ziemlich heftig sind. Die Szene mit den Nägeln die aus der Pistole geschossen kommen ist wirklich derb. Aber auch die restlichen Sterbeszenen sind sehr schön gorig. Mehr als ich gedacht hätte. Ist aber auch gut so, denn sie sind auf jedenfall der Grund, weshalb man den Film auch zu Ende schauen will. Der Schluss kann sich auch sehen lassen, sehr gut inszeniert und hätte ich so wirklich nicht erwartet. Die Schauspieler sind allesamt ziemlich unbekannt. Die Hauptdarstellerin sieht aber noch recht süss aus und spielt nicht schlecht. Der Rest ist, mal abgesehen noch von Ryan Merriman, lediglich Spielzeug des Sensenmanns. Aber eben, der eigentliche Hauptdarsteller hier ist der Tod. Natürlich wurde bei den Todesszenen sehr viel mit Spezialeffekten gearbeitet. Das merkt man vor allem bei der Achterbahnszene. Aber trotzdem macht es Spass dort zuzuschauen. Es macht nämlich einfach Fun zu sehen, wie der Tod sein nächstes Opfer denn nun wirklich zur Strecke bringen wird. So unglaublich innovativ sind die Sterbeszenen schlussendlich auch nicht, aber eben ziemlich blutig, was dann am Ende zumindest bei den blutrünstigen Zuschauern ein Gefühl der Befriedigung auslöst. Manchmal sind aber die Handlungen der Protagonisten ziemlich bescheuert. Die Szene im Trainingscenter ist da ein gutes Beispiel. Wendy schaut dem nächsten Opfer gemächlich zu und sieht dabei noch, wie über seinem Kopf zwei messerscharfe Klingen kurz davor sind seinen Kopf abzurasieren. Leider fällt ihr in der Minute nicht ein, ihn dort wenigstens wegzuschupsen oder was zu unternehmen. Lieber schaut sie den zwei Säbeln noch ein Weilchen zu bis sie den Typen fast in zwei Stücke schneiden. Was danach folgt…

Von den beiden Vorgängern hab ich lediglich den zweiten Teil gesehen, der mir eigentlich ganz gut gefiel. Teil 1 habe ich bis heute hinausgeschoben, werd ich mir aber mit Sicherheit auch noch reinziehen. Der dritte Teil hat aber ein paar wirklich derb gorige Todesszenen, die für Fans solcher Filme wirklich sehenswert sind. Auch das Ende weiss zu überzeugen, genau so wie die angenehme Mary Elizabeth Winstead. Eine rundum geglückte Fortsetzung, die mir besser gefiel als sein Vorgänger.


18.08.06

Superman Returns

23:22

Australia/USA 2006 - Regie: Bryan Singer - Kino Talgarten Winterthur - IMDb


Krrrrryptonite!

Ich kenne die alten Filme nur noch aus weit vergangenen Tagen. Als ich den ersten Teil – war es überhaupt der erste? – gesehen hatte, war ich etwa fünf oder sechs Jahre alt und hatte ziemlich schiss. Kann mich aber noch lediglich an einen Kampf zurückerinnern. Auf jedenfall fühlte ich mich heute im Kinosaal pudelwohl, als das Superman Theme zu hören war. Ein fantastischer Soundtrack, der mir für immer in Erinnerung bleiben wird. Ohne den, sind die Actionszenen aber fade. Hier wurde sehr viel mit CGI gearbeitet und sogar Superman ist wohl zu 90% aus dem Computer. Doch die Effekte fand ich jetzt nicht so wahnsinnig berauschend. Das Gesamtbild der Effekte zählt ja schlussendlich und das fand ich langweilig. Man spürt irgendwie so kein Ambiente hindurch. Alles ist sehr kalt gehalten ohne irgendwelche Wärme auszustrahlen. Detailreich sind die Effekte eigentlich schon, aber irgendwie funktionieren sie nicht ganz so gut. Teilweise fühlt man sich eher wie in einem schlechten Animationsfilm als in einer echten Comicverfilmung. Die Handlung ist leider auch völlig belanglos. Bietet kaum Spannung und ist wirklich einfach nur ein Langweiler. Da kann man leider auch nicht bei einer so tollen Leistung wie der von Kevin Spacey als Lex Luthor drüber hinwegsehen. Auch Parker Posey fand ich toll. Sie gefiel mir schon in Blade: Trinity hervorragend. Auf der anderen Seite hätte man bezüglich Aussehen wohl kaum einen besseren Ersatz für den verstorbenen Christopher Reeve finden können als Brandon Routh. Aber auch schauspielerisch fand ich ihn gut. Wie er seine Rolle als Clark Kent verkörpert fand ich noch lustig. Aber auch da hat man ungemein viel Potential verschenkt. Das Doppelleben hätte man ein wenig ausweiten müssen und den Charakter Clark auch mehr abseits des Pressehauptquartiers zeigen können. Da hätten sich durchaus noch ein paar auflockernde Szenen ergeben. Die Liebesgeschichte zwischen Superheld und Fräulein kennt man ja nun wirklich zu genüge! Und dann noch so kitschig… Die besten Momente hat der Film eindeutig in den Szenen mit Lex Luthor.
Ich muss aber zugeben, dass ich mit Superman sowieso nicht sehr viel anfangen kann. Mir ist er einfach zu perfekt. Er ist nur auf eine einzige Weise zu schwächen, also weiss man ja eigentlich schon von Beginn an, wie der Bösewicht versuchen wird ihn zur Strecke zu bringen. So was ist natürlich der Spannungstöter schlechthin. Auch bin ich der Meinung, dass er als Held passé ist. Mir ist er zu altmodisch. Fängt ja eigentlich schon bei seinem Kostüm an. Ich bevorzuge den menschlicheren Superhelden, den glaubwürdigeren, nämlich Batman.

Leider ist der Film auch einen Tick zu lange geraten. Einige Szenen sind der Langweiler schlechthin. Wäre aber die Haupthandlung nicht ebenfalls so dahinvegetierend, kämen ruhigere Momente ja ganz recht. Aber so ist alles lediglich gähnende Effekt-Hascherei und Dynamik leider ein Fremdwort. Wer auf Handlung wirklich komplett verzichten kann und sich auch lustlos erscheinender Effekte ergötzen kann, für den ist Superman sicherlich ein Blick wert. Superman Fans gehen sowieso und der Rest kann getrost auf die vorangehenden Superheldenverfilmungen zurückgreiffen.


17.08.06

Jurassic Park III

09:02

USA 2001 - Regie: Joe Johnston - DVD Universal - IMDb


The odds are we won't leave this island alive.

Wenn Dinosaurier im Spiel sind, bin ich eigentlich sehr leicht zu faszinieren. Deshalb wohl auch meine kleine Vorliebe für aufwändige Monsterfilme. Jurassic Park 3 gefiel mir besser als sein Vorgänger. An Teil 1 kommt er selbstverständlich nicht ran, aber den zweiten Teil steckt er locker ein. Das Tempo ist hoch. Es gibt so gut wie keine Verschnaufpause; eine Actionszene jagt die andere. Dass dabei die Logik nicht unbedingt an erster Stelle ist, kann man verstehen. Aber das interessiert auch kein Schwein, wenn er einen Kampf zwischen einem T-Rex und einem Spinosaurus, sich verständigende Raptoren und Flugdinosaurier zu sehen bekommt. Natürlich hatte bei den Dinosauriern wieder Stan Winston seine Finger im Spiel. Was er da wieder an Glaubwürdigkeit in den Film gebracht hat, ist bemerkenswert. Die Übergänge von CGI zu Maschine sind kaum bemerkbar. Wirklich ein dickes Lob für diese Spezialeffekte. Sehen einfach gut aus. Kaum ist Sam Neill wieder mit dabei, fühlt es sich auch gleich mehr nach Jurassic Park an. Die Schauspieler müssen eigentlich alle nicht grossartig aufspielen. Meistens sind sie ja auch auf der Flucht. Ganz nervig fand ich aber Téa Leoni. Klar, ihr wurde vorgeschrieben, wie sie zu spielen hat, aber ihre Rolle ist nun wirklich die Dummheit in Person. Der wünscht man nach einer halben Stunde eigentlich nur noch eines… Die Truppe als Ganzes ist aber ganz sympathisch. Wie schon erwähnt, kann die Geschichte keinen Innovationspreis gewinnen. Dafür ist sie natürlich zu simpel. Es ist eigentlich eine einzige Hetzjagd, die durch viele Zufälle weitergeführt werden kann. Was die manchmal für Glück haben, das gibt es nur in Hollywood. Auch das Finale mit dem Spinosaurus ist ein wenig mässig und beim Ende bekommt man den Eindruck, dass den Machern die Ideen ausgingen. Das Ende ist mir einfach zu billig. Da erwartet man mehr, als einfach eine halbe Armee die aufläuft. Aber eben, der Film will unterhalten und das tut er sehr gut.

Wenn ich das Jurassic Park Theme höre, dann werde ich immer an meine Kindheit zurückerinnert. Eine wunderschöne Musik. Den ersten Teil hab ich früher wohl hunderte von Male verschlungen. Definitiv eine Franchise die mich bis heute geprägt hat und die ich nie im Leben vergessen werde. Teil 3 macht schlicht und einfach Spass! Ich freue mich auf jedenfall auf Teil 4. Die Regie soll laut imdb.com wieder Joe Johnston übernehmen und laut denen ist auch Keira Knightley vielleicht bald an Bord.


14.08.06

King Kong

23:37

New Zealand/USA 2005 - Regie: Peter Jackson - DVD Universal - IMDb
Erstsichtung



Da wären wir nun bei der Zweitsichtung von Peter Jacksons Effektfeuerwerk gelandet. Wahnsinn was da alles in CGI gepackt wurde. Die Kämpfe gegen die ganzen Ungeheuer sind ungemein schnell geschnitten und teilweise ein wenig zu unübersichtlich. Unmöglich da alles mitzubekommen. Naomi Watts ist das absolut Beste am Film. Das Ende zieht den Film ungemein in die Länge. Man merkt schon Peter Jacksons Liebe zu King Kong, aber irgendwann sollte man einfach einen Punkt setzen und zwar zur richtigen Zeit. Die Effekte fand ich aber zusammen mit Naomi Watts sehr gut. Die Inszenierung ist top. Das Anfangsstück, das oftmals von vielen als langwierig bezeichnet wurde, auch von mir bei der Erstsichtung, empfand ich eigentlich angenehm beim zweiten Mal. Ebenso wie auch den Soundtrack, der aber trotzdem noch ein wenig besser hätte ausfallen dürfen. Immernoch sehr gut; haut einem aber halt nicht mehr so vom Hocker wie noch bei der Premiere.


12.08.06

Pirates of the Caribbean: Dead Man’s Chest

11:45

USA 2006 - Regie: Gore Verbinski - Kino Kiwi Winterthur - IMDb


Turns out not even Jack Sparrow can best the devil!

Was für ein Detailreichtum. Sowas hab ich wirklich schon lange nicht mehr gesehen. Jeder Ort ist mit so viel Liebe zum Detail ausgestattet, dass es eine wahre Freude ist zuzuschauen. Beispielsweise die Piraten der Flying Dutchman sind einfach herrlich. Jedes kleinste Detail ist zu erkennen, jede kleinste Meeresfrucht. Sieht einfach grandios aus. Auch die Insel mit den Kannibalen ist toll. Jack’s Flucht von dieser Insel gehört sicherlich zu den besten und amüsantesten Szenen des Filmes. Johnny Depp spielt seine Rolle wieder super. Bringt noch ein paar Lacher mehr und seine Gestiken sind auch mehr als lobenswert. Weniger gut gefielen mir Orlando Bloom und Keira Knightley. Beide spielen nicht besonders und vor allem Keira Knightley hatte ich im ersten Teil besser in Erinnerung. Bill Nighy als fischiger Davy Jones ist unter der Effektmaske gar nicht mehr wieder zu erkennen. Spielt aber ganz ordentlich. Leider ist dieser Film am Ende nicht abgeschlossen und zwingt einen somit nächstes Jahr gleich wieder Eintritt zu zahlen, will man das Ende auch wirklich erfahren. Hab natürlich auch im Vorfeld gelesen und gehört, dass das Ende eine Überraschung ist. Ein richtiger Cliffhanger. Ja grad so überhängend waren meine Gedanken am Ende aber dann auch nicht. Da hätte ich mir doch noch was ausgeklügelteres gewünscht. Trotzdem freue ich mich auf den dritten Teil nächstes Jahr.

Die Handlung ist natürlich absolut anspruchslos und dient eigentlich lediglich als Basis für das Effektfeuerwerk, das aber wirklich mehr als gelungen ist. Aber hat jemand das Würfelspiel verstanden? Der Soundtrack ist auch wieder toll geworden, auch wenn das bekannte Stück jetzt nicht mehr so oft vorkommt wie noch im ersten Teil. Ein Film mit sehr beeindruckendem Detailreichtum und tollen Effekten. Man wird aber das Gefühl nicht los, dass man sich das Meiste für das Finale aufgehoben hat. Freu mich schon, den Film Ende Jahr dann auf Bluray, sofern er auf diesem Medium released wird, zu schauen.


11.08.06

Traffic

00:38

Germany/USA 2000 - Regie: Steven Soderbergh - DVD Splendid - IMDb


If there is a war on drugs, then many of our family members are the enemy. And I don't know how you wage war on your own family.

Der grosse Gewinner der Oscarwahlen 2001. Hat er seine Preise verdient? Ich würde sagen auf alle Fälle. Beim besten Film hatte er es sauschwer gegen Gladiator und hat dort einfach einen bärenstarken Gegner gehabt und verloren, soweit man bei einer Nominierung von Verlierer sprechen kann. Was mich an diesem Film begeistert ist sein Style. Die Stilmittel die hier zu Werke genommen wurden, sind einfach super. Mexiko ist sehr verfremdet dargestellt, mit grellen beigen Farbtönen, schmutziger sowie grisseliger Optik und kaum ist man mal auf der amerikanischen Seite, ist das Geschehen in blauen eher dunkleren Tönen gehalten. Dazu kommt noch, dass der Film eigentlich immer mit der Handkamera gefilmt wurde und deshalb so realistisch aussieht. Man ist wirklich mittendrin. Sehr vergleichbar mit Syriana, den ich auch neulich gesehen habe. Und auch Traffic ist eher gehobene Kost. Auch hier gibt es verschiedene Handlungsstränge, die konsequent und konzentriert verfolgt werden müssen, will man am Ende noch den Überblick behalten. Doch auch wenn man vielleicht nicht ganz so gut mitkommt bei der Story, hat der Film eine klare und eindeutige Message, die unmöglich zu übersehen ist: Drogen sind schlecht und müssen bekämpft werden und zwar von jedem, nicht nur von den angestellten Drogenbekämpfern! Teilweise wirklich schockierende Bilder, die einem geliefert werden. Natürlich alles der Realität entsprechend, so schreibt der Film vor. Benicio Del Toro fand ich am besten. Er spielt super. Man kann seine Darstellung vielleicht ein wenig aufgesetzt auffassen, aber ich persönlich empfand sie keineswegs so. Er spielt seine Rolle einfach so, wie sie gespielt werden muss. Einfach nur bemerkenswert! So wie man ihn kennt spielt Michael Douglas. Immer den gleichen Gesichtsausdruck, aber irgendwie finde ich ihn trotzdem gut. Ich mag seine Filme, auch wenn er oft arrogant daherkommt und seine Darstellung in diesem Film ist sicherlich nicht schlecht. Catherine Zeta-Jones ist die dritte positiv heraus stechende Darstellerin. Sie ist schlicht und einfach angenehm anzuschauen. Ich mag sie.

Traffic ist wirklich anstrengende Kost. Langatmig fand ich ihn aber nur in den seltensten Fällen, da ich die Thematik einfach zu spannend finde. Klar, die Geschichte ist es nicht und der Film hat auch so den Hang zur Dokumentation, aber es sind die kräftigen und eindrücklichen Bilder die man zu sehen bekommt und auch die Konsequenzen von harten Drogen, die einen erschüttern. Und das finde ich einfach toll eingefangen. Den Streifen werde ich mir, genauso wie Syriana, den ich übrigens noch einen Tick anspruchsvoller finde, ein zweites Mal gönnen.


10.08.06

Lord of War

17:10

France/USA 2005 - Regie: Andrew Niccol - DVD Sony Pictures - IMDb


Where there's a will, there's a weapon.

Für mich ist Lord of War ein kleiner Überraschungshit des Filmjahr 2006. Er ist cool, interessant und bietet zugleich entsetzliche Bilder des Waffengeschäftes. Nicolas Cage hat bei seiner Performance immer einen Hang zum schwarzen Humor, was ich bei dieser Thematik sehr begrüsse. Seine Dialoge im Off sind oft einfach herrlich. Wie er sich immer wieder vor seinem Verfolger, gespielt von Ethan Hawke, tarnen kann und Ausreden erfindet ist ebenfalls immer wieder amüsant. Genau solche Momente machen den Film zu einem einzigen Vergnügen, ohne dabei die schrecklichen Konsequenzen des Waffenhandels zu vernachlässigen. Das Ganze wird dann durch Politik wie auch Beziehungstechnischem ergänzt. Yuris Beziehung mit seiner Frau Ava ist zwar nicht überflüssig, aber ist halt sehr vorhersehbar und wenig überraschend. Es entwickelt sich zur üblichen Beziehungskrise. Mit den beiden kommt es leider so wie es kommen musste. Das Geschehen wird mit einigen tollen Songs begleitet, die natürlich bestens zum Gezeigten passen. Auch die Anfangssequenz, in der man die Laufbahn einer Kugel verfolgt, von der Herstellung bis zur Endstation im Kopf eines Guerillas, ist ganz hervorragend geraten und verspricht schon mal schön schwarzen Humor. Ein wenig Langweile kommt nur in den seltensten Fällen auf und wenn, dann nur für kurze Augenblicke. Grosse Nebendarsteller sind natürlich auch die Waffen. Wo auch immer geschossen wird, die Waffe möglichst cool in die Kamera zu halten, wenn möglich noch in Zeitlupe, scheint das wichtigste zu sein. Wer auf Blut nicht verzichten kann, kriegt sogar noch einen richtigen Kopfschuss zu sehen. Ein Film der am Ende aber wirklich schwer zu Denken gibt und das ist auch absolut recht so.

Kein Film für Zartbesaitete. Der Film ist böse, schnörkellos und informativ. Auch wenn er sich mit einem mehr oder weniger komplexeren Thema befasst, ist er aber sehr gut verständlich und einfach zu verfolgen. Weniger verwirrend und schwer zu verstehen wie beispielsweise Syriana.


09.08.06

The Innocents

10:11

UK 1961 - Regie: Jack Clayton - DVD Capelight - IMDb


It was only the wind, my dear.

The Innocents erinnerte mich sehr stark an The Others. Von der Atmosphäre her gesehen sind die beiden Filme sehr ähnlich. Die Geschichte ist aber nichts Neues. Gespenster und besessene Kinder hat man schon oft gesehen. Bei The Innocents gefiel mir vor allem der Ort. Das Schloss ist wunderschön eingerichtet und lädt gerade dazu ein sich zu gruseln. Aber eigentlich überzeugt auch das ganze Anwesen, welches eine tolle gruselige Atmosphäre aufzubauen weiss. Bei den Schauspielern ist die hübsche Deborah Kerr top! Die beiden Kinderschauspieler sind auch nicht schlecht, aber kommen manchmal einfach zu nervig und aufgesetzt daher. Die Story ist auch nichts Neues, aber ich fand es dennoch spannend, da ich das Schloss so toll eingerichtet fand. Da macht das Zuschauen wirklich gleich noch einen Ticken mehr Spass. Auch wenn die Geschichte vielleicht schon in anderen Filmen erzählt wurde, bleibt es spannend. Richtige Schockmomente gibt es aber keine. Die Beziehung zwischen Miss Giddens und den Kindern und die manchmal erscheinenden Gespenster machen das Mysteriöse aus und man stellt sich nach einiger Zeit wirklich die Frage, was mit den beiden Rabauken los ist bzw. was in ihren Köpfen vor sich geht. Die Location ist es aber vollumfänglich zu verdanken, dass der Film noch so seine eigene besondere Atmosphäre hat.

Festhalten kann man, dass The Innocents keine grossen Besonderheiten aufweisen kann, aber trotzdem zu unterhalten weiss. Das liegt zum einen an der schaurigen Umgebung und der wirklich überzeugenden Schauspielerleistung von Deborah Kerr. Das Ende hält auch eine Überraschung bereit. Nichts Neues, aber trotzdem sehenswert.


08.08.06

Munich

23:25

USA 2005 - Regie: Steven Spielberg - DVD Universal - IMDb
Erstsichtung



Ich muss meine Wertung nach der Erstsichtung revidieren. Ich habe den Film nun auf DVD nochmals angeschaut und fand ihn noch besser. Was für kraftvolle Bilder. Jetzt weiss ich wieder, weshalb Steven Spielberg so ungemein geschätzt wird und wieso ich seine meisten Filme liebe. Wunderbar spannende Handlung, die immer wieder stechend schockierende Bild offenbart. Dazu kommt noch der grandiose John Williames Soundtrack. Vor allem der bashaltige Track vor den Angriffen finde ich perfekt gewählt. Wirklich auf den Punkt passend! Die Schauspieler können auch alle durchgehend überzeugen, genauso wie die wunderbar im 70er-Look gehaltenen Locations und ich nehm bei dem Film nie mehr das Wort Überlänge in den Mund. Einzig die etwas gar übertriebene Bettszene am Ende schmälert den ansonsten hervorragenden Eindruck bei der Zweitsichtung.


07.08.06

Psycho

23:11

USA 1960 - Regie: Alfred Hitchcock - DVD Universal - IMDb


A boy's best friend is his mother.

Ich hatte bisher nur das Buch von Robert Bloch gelesen und den Film eigentlich immer hinausgeschoben. Die Geschichte war mir nämlich auch gestern noch sehr präsent, nachdem ich das Buch vor drei Jahren gelesen hatte. Deshalb empfand ich die Verfilmung an einigen Stellen ein klein wenig langatmig. Ästhetisch wunderbar, aber da ich vom Buch schon alles kannte, dauerte mir beispielsweise die Vernichtung der Beweise von Norman Bates im Film ein wenig zu lange. Vielleicht wäre es für einen Filmfan besser gewesen, das Buch erst nachher zu lesen. Wie dem auch sei, abgesehen davon, ist Psycho wirklich ein grosser Klassiker des Horrorgenre. Anthony Perkins spielt grandios. Und das war wohl das letzte Mal, dass ich einen solchen Klassiker auf Deutsch schaue. Schockmomente gibt es eigentlich nur drei an der Zahl. Ohne den Soundtrack wären diese aber für heutige Verhältnisse vermutlich gar keine mehr. Wirklich hervorstechende Untermahlung, bei den Attacken von Norman Bates. Vor allem sein letzter Angriff ist wohl einfach nur Kult und genial. Aber nicht nur bei den Schockszenen kann die Musik überzeugen, auch der Titelsong ist ganz grosse Klasse. Vera Miles und Janet Leigh spielen auch ganz gut, aber der grosse Star, schauspielerisch, ist ganz klar Anthony Perkins. Die Location ist natürlich auch absolut Kult mit Bates’ beängstigend beobachtenden Anwesen oberhalb des Motels.

Psycho könnte für den ein oder anderen doch ein wenig langatmig erscheinen. Vor allem heute, wo man sich doch an schnelle Schnitte gewöhnt ist. Der Film besticht aber vor allem durch einen mehr als überzeugenden Anthony Perkins, einer einprägenden Musikuntermahlung und Schockmomenten, die man so schnell nicht wieder vergessen wird, der Musikuntermahlung sei dank.


06.08.06

Night of the Demon

23:05

UK 1957 - Regie: Jacques Tourneur - DVD Columbia Tristar - IMDb


You were right. Maybe it's better not to know.

ch hatte schon lange im Hinterkopf mir einmal ein paar gute englische Gruselfilme anzuschauen. Auf Night of the Demon, von dem ich vorher noch nie was gehört hatte, bin ich dank Howie Munson’s positive Kritik gestossen. Und da es ein Horrorfilm aus früheren Filmtagen Englands ist, war er prompt bei Ebay bestellt und nach ein paar Tagen Wartezeit war er auch gleich angeschaut. Es gibt zwei Versionen. Zum einen Night of the Demon, welches die englische Version darstellt, und zum anderen Curse of the Demon, welches die geschnittene amerikanische Version ist. Natürlich hab ich mir erstmal die ungeschnittene Version aus England angesehen. Fand aber nichts, was man wirklich hätte raus schneiden müssen. Ich werde die amerikanische Fassung sicherlich auch mal anschauen um zu sehen, was denn dort genau raus geschnitten wurde. Als Horrorfilm würde ich Night of the Demon heute nicht mehr bezeichnen. Heute würde der Film eher in die Sparte Gruselfilm oder Mysterythriller fallen. Aber das ändert nichts an der Qualität des Filmes. Dana Andrews hat mich sehr überzeugt. Eine kühle, abgeklärte und sehr sympathische Darstellung. Hätte ihn durchaus auch als James Bond gesehen. Peggy Cummins kann genauso überzeugen. Ihrer Schönheit verfällt auch John Holden sehr schnell. Aber auch schauspielerisch weiss sie sehr zu gefallen. Auch Niall MacGinnis spielt seine mysteriöse Rolle gut. Die Geschichte ist sehr interessant und stellenweise gruselig. Vor allem die Anfangsszene, in der man den Dämon gleich beim ersten Angriff sieht, fand ich sehr gut. Danach ist Night of the Demon wie ein guter Gruselkrimi. Nach und nach versuchen die beiden das Geheimnis aufzudecken. Das spannende ist ja auch, dass John Holden eine Deadline gesetzt wurde wie lange er noch leben kann, bis er von dem Dämon getötet wird. Das macht das Geschehen noch spannender, bis zum aufklärenden Ende. Dazwischen ergeben sich nie Längen. Der Erzählfluss wird so gut wie nie gestaut.

Night of the Demon ist ganz bestimmt nicht das letzte Mal im DVD Player gewesen. Ich mag solche mysteriösen Geschichten und werde mir auch sicherlich die amerikanische Fassung ansehen, auch wenn sie geschnitten ist. Ganz grosse Pluspunkte verdient sich der Film mit seinen Hauptdarstellern, allen voran Dana Andrews, der tollen Atmosphäre, die durch die gute Musikuntermahlung verstärkt wird und mit der Location, die mir bei solchen Filmen einfach immer gefällt.


05.08.06

Scarface

22:53

USA 1932 - Regie: Howard Hawks - DVD Universal - IMDb


I'm going to run the whole works. There's only one law - do it first, do it yourself, and keep doing it.

Die Story von Scarface kennt man nun nach rund 75 Jahren in und auswendig. Man merkt schon, dass Scarface der Anfang des Gangsterfilmes war. Zumindest gab es den Gangsterfilm in dieser Form vorher nicht. Und ich muss sagen, ich wurde gut unterhalten. Dies ist vor allem Paul Muni zu verdanken, der seine Rolle als machtsüchtiger Tony Camonte einfach super spielt. Wirklich eine tolle Darstellung. Top, wie er Härte, Selbstironie, Witz aber auch Schwäche verbinden kann. Ich möchte den Film jetzt gar nicht gross mit dem Scarface von 1983 vergleichen. Klar würde in der Beziehung der Original Scarface schlechter aussehen, waren ja die Mittel 50 Jahre später einen guten Film zu drehen viel besser. Im Scarface mit Al Pacino ist einfach alles viel detaillierter, grösser und der damaligen Zeit angepasst. Der Scarface Film von 1932 hatte klar das Grundgerüst gebildet für den grossen Film aus den 80ern. Al Pacinos Darstellung war einfach nur viel ausgeschmückter, genauso wie das drum und dran viel pompöser wurde im Remake. Beim alten Scarface wird die Gewalt nicht so verherrlicht. Doch völlig auf Action und Schiesserein verzichten muss man natürlich trotzdem nicht. Da werden einem ein zwei Mal doch heftige Schiesserein offenbart. Auch ganz toll, die Szene in der Tony Camonte zum ersten Mal eine Tommy Gun in den Händen hält. Ein herrlicher Moment in Tonys Charakterentwicklung. Hervorzuheben sind auch noch die schöne Karen Morley als Poppy und, ein alter Bekannter aus dem Horrorgenre, Boris Karloff als Gaffney, Gangster im Nordviertel.

Die Story ist für heutige Verhältnisse natürlich nichts Neues. Bei der Sichtung dieses Filmes kann man sich aber auch heute noch an Paul Munis Darstellung und der damaligen Requisiten erfreuen. Die Handlung ist leider einfach zu ausgelutscht. Aber für einen Film, der die Anfänge dieser Art von Gangsterfilm bezeichnet, war das damals sicherlich ganz grosses Kino. Dieser Film aus den frühen 30er Jahren war eine sehr interessante Erfahrung, die ich gerne ein zweites Mal machen werde.


05.08.06

When a Stranger Calls

22:49

USA 2006 - Regie: Simon West - DVD Sony Pictures - IMDb


Jill, we've just traced the call... its coming from inside the house!

When a Stranger Calls ist kein typischer Horrorfilm, bei dem der Bösewicht am Ende enthauptet oder in letzter Sekunde zur Strecke gebracht wird. Auch versteckt sich der Killer nicht hinter einer Maske wie seine Kollegen. Ich würde den Film eher ins Thrillergenre einsiedeln, da er völlig unblutig ist. Was ich eher negativ fand, waren die lahmen Anrufe des Unbekannten. Wes Craven hatte sich dazumal, als er Scream erschuf, auch beim Klassiker When a Stranger Calls von 1979 an Ideen bedient, doch daraus dann viel mehr gemacht. Die Anrufe in Scream sind einfach viel raffinierter, als dieses dämliche Schnaufen des Killers der nach rund 30 Atemzügen endlich mal was sagt. Klar, es ist ein Remake, aber ein wenig mehr Selbstinterpretation und Hang zur Selbsterzählung hätte diesem Streifen sehr gut getan. Auch sieht man eigentlich während des ganzen Filmes nur eine Person, nämlich Jill, gespielt von der süssen Camilla Belle, wo wir auch schon beim grössten Pluspunkt des Filmes wären. Sie ist schlicht und einfach heiss und nur wegen ihr macht es am Ende doch noch Spass zuzuschauen. Das Haus ist natürlich auch wunderbar. Hat so einige Raffinessen eingebaut, die Jill am Ende sogar noch retten. Ausserdem wurde es sehr gut in die Kamera eingefangen, da das Haus im Dunkeln mit den ganzen Schattenspielen wirklich recht gruselig wirkt. Von der Aufmachung her gesehen ist dieses Remake also wirklich gut. Wirklich modern und solide gedreht. Natürlich möglichst immer Camilla Belle im Mittelpunkt, schliesslich sieht man sie auf der Leinwand drei Viertel des Filmes. Wieder weniger gut fand ich das abrupte Ende. Plötzlich rennt sie in die Arme der Polizei. Klar hat sie die Polizei im Verlaufe der Belästigungen angerufen, aber ein derartiges Ende finde ich in einem Thriller dieser Art am Schluss zu einfach. Der Film hört leider wirklich dort auf, wo er beginnt richtig interessant zu werden, wo das Katz und Maus Spiel so richtig an Fahrt gewonnen hat. Das finde ich wirklich schade und hätte man besser machen sollen, egal was das Original vorschreibt. Auch die Auflösung des Täters fand ich sehr unspektakulär und Frage mich auch da, weshalb man einen nichts sagenden Typen genommen hat, der mit Jill rein gar nichts zu tun hat. Wenigstens einen Zusammenhang zwischen Täter und Opfer hätte man in die Handlung einbauen können. Auch da hat der Film wieder Potential sehr leicht verschenkt.

When a Stranger Calls ist also ein sehr zwiespältiger Film. Man hatte einige gute Ansätze, die aber leider bei der Durchführung ihrer Zeit zurück liegen. Ein Remake darf ruhig auch mal was Neues bieten. Dass der Film als PG-13 unblutig ist, fand ich überhaupt nicht schlimm. Die Spannung wird schliesslich mit den Geräuschen und dem Lichtspiel und Ambiente des Gelände und des Hauses aufgebaut. Positiv war natürlich die Hauptdarstellerin. Sie spielt nicht grossartig, sieht aber wunderhübsch aus. Genau so wie das Haus, welches den zweiten wichtigen Pluspunkt des Filmes ausmacht. Für mich definitiv kein schlechter Thriller, denn dafür ist auch die Inszenierung zu solide geraten.


04.08.06

Desperate Housewives: Season 1

22:44

USA 2004 - Creator: Marc Cherry - DVD Buena Vista - IMDb

1.01 SCHMUTZIGE WÄSCHE (PILOT)
Das beschauliche Vorstadtleben der vier Hausfrauen Susan, Lynette, Gabrielle und Bree wird gehörig durcheinander gebracht, als sich ihre Nachbarin Mary Alice umbringt. Bei der Trauerfeier treffen die Freundinnen auf Mike, in den sich die allein erziehende Susan auf Anhieb verliebt. Doch sie hat eine Nebenbuhlerin: den Männer mordenden Vamp Edie. Während Susan versucht, die Rivalin auszuschalten, stellt sich heraus, dass Mary Alice kurz vor ihrem Tod einen Drohbrief erhalten hat.


1.02 UNTER DER OBERFLÄCHE (AH, BUT UNDERNEATH)
Die vier Freundinnen sind sich nicht einig, was sie mit dem Inhalt des Drohbriefes anfangen sollen. Außerdem haben sie selber genug Probleme am Hals: Bree und Rex stehen kurz vor der Scheidung und versuchen, ihre Beziehung mit Hilfe eines Eheberaters zu retten, Gabrielle fühlt sich von ihrem Mann vernachlässigt und tröstet sich mit ihrem Gärtner John. Und während Susan alles daran setzt, ihre Nebenbuhlerin Edie auszuschalten, ist Lynette mit ihren Kindern total überfordert...


1.03 DIE NACKTE WAHRHEIT (PRETTY LITTLE PICTURE)
Die vier Freundinnen beschließen, die Party, die Mary Alice geplant hatte, in Gedenken an sie doch steigen zu lassen. Susan fasst sich ein Herz und lädt Mike ein. Doch als er sie abholen will, steht Susan nackt vor der Haustür - sie hat sich nach einem Streit mit ihrem Ex Karl ausgesperrt. Indes findet Lynette heraus, dass Tom auf seinen Geschäftsreisen wilde Partys feiert, und Gabrielle wird von der kleinen Ashley erpresst, die sie und den Gärtner beim Küssen beobachtet hat...


1.04 MIT ALLEN MITTELN (WHO’S THAT WOMAN?)
Die Nachbarin Mrs. Huber hat in den Trümmern von Edies Haus Susans Messbecher gefunden und verdächtigt sie, den Brand absichtlich gelegt zu haben. Mit dem Beweisstück in den Händen, erpresst sie Susan und stellt die unmöglichsten Forderungen. Gabrielle hat ganz andere Probleme, denn ihre Affäre mit dem Gärtner scheint aufzufliegen. Auch Lynette hat es nicht einfach, denn ihre Zwillinge geben keine Ruhe. Da bekommt sie den Rat, die Kinder mit Medikamenten ruhig zu stellen...


1.05 EINDRINGLINGE (COME IN, STRANGER)
In der Wisteria Lane hat ein Einbrecher zugeschlagen, und die Anwohner beschließen, selbst einen Wachdienst zu organisieren. Susan findet dabei einen Schraubenzieher, der vermutlich die Fingerabdrücke des Einbrechers trägt ... Gabrielle wird indes von ihrer Schwiegermutter überwacht, die sie des Ehebruchs überführen will. Doch auch Bree erfährt beklemmende Neuigkeiten: Zach, Mary Alices Sohn, erzählt ihr, dass er den wahren Grund für den Selbstmord seiner Mutter kenne...


1.06 SCHLACHTFELDER (RUNNING TO STAND STILL)
Gabrielle erfährt, dass Juanita früher spielsüchtig war und lässt sich nicht die Gelegenheit entgehen, ihre Schwiegermutter der Versuchung auszusetzen. Als Juanita darauf reinfällt und beim Glückspiel Carlos' Kreditkarte ausschöpft, verspricht Gabrielle ihr, den Schaden auszugleichen - für Juanita ein Beweis für Gabrielles Treue zu Carlos. Doch dann erfährt sie, dass Gabrielle von ihrer Spielsucht wusste ... Indes versuchen Rex und Bree, Schwung in ihr Sexualleben zu bringen...


1.07 GEWINNER UND VERLIERER (ANYTHING YOU CAN DO)
Mary Alices Selbstmord wirft immer mehr Rätsel auf: Wer könnte die mysteriöse Dana sein, von der Zach gesprochen hatte? Susan findet die Antwort auf einem Tuch ... Paul hält Edie für die Verfasserin des Drohbriefs, weil sie dasselbe Papier besitzt, das auch bei Mary Alice benutzt wurde. Zwischen Bree und Rex kommt es wieder zum Streit, bis Bree ihre Kinder vor die Tür setzt. Für Juanita ist der große Tag gekommen: Sie erwischt Gabrielle und John in flagranti.


1.08 SCHULDIG (GUILTY)
Während Juanita im Koma liegt, lässt Bree Andrews Wagen verschwinden, mit dem ihr Sohn Carlos' Mutter angefahren hat. Trotz Brees Bemühungen, Andrew vor dem Gefängnis zu bewahren, zeigt ihr Sohn wenig Reue. Unterdessen erfährt Mr. Shaw, der von Paul mit dem Mord an Edie Britt beauftragt wurde, dass das Schreibpapier nicht von Edie, sondern von Mrs. Huber stammt. Als Paul Mrs. Huber mit dem Erpresserbrief an Mary Alice konfrontiert, eskaliert die Situation...


1.09 DAS GESTÄNDNIS (SUSPICIOUS MINDS)
Gabrielle versucht, sich bei einer Wohltätigkeits-Modenschau von ihrem Trennungsschmerz zu erholen - doch als ausgerechnet ihr jugendlicher Ex-Liebhaber John als freiwilliger Helfer vorbeischaut, droht die Affäre wieder zu entfachen. Zach ist aus dem Rehabilitationszentrum geflohen und sucht ein Versteck bei Julie, mit der er sich schon lange Briefe schreibt. Er verrät ihr ein dunkles Geheimnis, das seine Familie am liebsten für immer tot geschwiegen hätte...


1.10 VERSTECKSPIELE (COME BACK TO ME)
Maisy Gibbons, Lynettes alte Schul-Rivalin, pflegt insgeheim ein einträgliches Hobby: Sie "kümmert sich" nachmittags um die Bedürfnisse einsamer Männer. Einer ihrer Kunden ist ausgerechnet Rex. Als er bei ihren Sexspielchen einen Herzanfall erleidet, erfährt Bree von seiner Affäre mit Maisy ... Carlos, der sich in Untersuchungshaft befindet, bittet indes Gabrielle belastende Papiere zu vernichten. Doch damit weckt er nur das Misstrauen seiner Frau...


1.11 DIE GROSSE SUCHE (MOVE ON)
Außer Edie scheint kaum einer die verschwundene Martha Huber zu vermissen, nicht einmal deren Schwester Felicia. Die geht sogar davon aus, dass Martha tot ist. Auch eine breite Suchaktion bringt keine neuen Erkenntnisse. Ein Umstand, den Paul gerne ausnutzt ... Da Carlos' Konten gesperrt wurden, ist Gabrielle gezwungen, einen Job anzunehmen, der keineswegs ihren Ansprüchen genügt. Unterdessen erfährt Susan von Edie weitere Details über ihren umtriebigen Ex-Mann Karl...


1.12 ASCHE AUF MEIN HAUPT (EVERY DAY A LITTLE DEATH)
Die Leiche von Martha Huber wird gefunden. Da ihre Schwester Felicia keine Trauerfeier abhalten möchte, plant Edie, die Asche der Verstorbenen über einem See zu verstreuen. Bree, Susan, Gabrielle und Lynette wollen Edie allerdings nicht begleiten. Susan ändert aber ihren Plan, als sie von Felicia erfährt, dass Martha ein detailliertes Tagebuch geführt hat. Sie befürchtet, darin könnte stehen, wer damals Edies Haus angezündet hat ... Indes ist Carlos auf Kaution wieder frei...


1.13 ERTAPPT! (YOUR FAULT)
Susan hält Julie für die perfekte Tochter, bis sie sie mit Zach beim Knutschen erwischt. Daraufhin will sie Julie den Umgang mit Zach verbieten. Doch das Problem löst sich von selbst, als Paul ankündigt, mit seinem Sohn zum Monatsende die Wisteria Lane zu verlassen. Lynette ertappt indes ihren Schwiegervater Rodney bei einer heißen Affäre - kurzerhand wirft sie ihren Mann Tom und dessen Vater aus dem Haus. Inzwischen erfährt Susan von Zachs dunklem Familiengeheimnis...


1.14 LIEBE LIEGT IN DER LUFT (LOVE IS IN THE AIR)
Gabrielle hat es nicht einfach in der Arbeitswelt und hangelt sich von Job zu Job. Die endgültige Demütigung erfährt sie, als sie ihre ehemalige Haushaltshilfe bedienen muss. Indes ist Lynette höchst erfreut, denn ihre Jungs haben ihr endlich ein Geschenk gemacht, das auch ihr gefällt - leider haben es die Kleinen in der Nachbarschaft gestohlen. Susan hat indes ein Date mit Mike. Sie wundert sich, als dieser beim Essen unerwartet zusammenbricht...


1.15 LAUTER LÜGEN (IMPOSSIBLE)
Bree findet ein Kondom im Wäschekorb. Auf der Suche nach dem Übeltäter gesteht ihre Tochter Danielle, dass es von ihr ist, denn sie ist wahnsinnig in John verliebt. Das kann und will Bree nicht dulden und bittet John, der sowieso keinerlei Interesse an Danielle hat, ihr das auch deutlich klarzumachen. Indes erzählt Lynette Susan, dass ihre Jungs in Mikes Garage den Schmuck der ermordeten Martha Huber gefunden haben...


1.16 DAS KLEINE SCHWARZE BUCH (THE LADIES WHO LUNCH)
Als Maisy Gibbons wegen Prostitution verhaftet wird, droht sie damit, ihr kleines Büchlein mit den Namen ihrer Freier der Polizei zu übergeben. Aus Angst vor einer Blamage will Bree Maisy mit Geld dazu bringen, Rex' Namen von der Liste zu streichen - doch Maisy lehnt ab. Auch bei ihren Nachbarn geht's drunter und drüber: Lynettes Zwillinge haben Kopfläuse, Gabrielle kann sich die Reparatur eines gebrochenen Abflussrohrs nicht leisten und Susan zweifelt an Mikes Schuld.


1.17 HELDEN (THERE WON’T BE TRUMPETS)
Juanita erwacht aus dem Koma und will sofort Carlos von Gabrielles Untreue erzählen. Auf der Suche nach einem Telefon stürzt sie und stirbt. Carlos möchte ein teures Begräbnis, was Gabrielle wütend macht, denn schließlich sind sie pleite ... Bree hat andere Sorgen: Andrew wurde der Schule verwiesen. Weil sie keine andere Lösung weiß, will Bree ihn in eine Jugendstrafanstalt stecken. Lynette trifft indes eine taube Mutter und lädt deren Familie zum Essen ein - mit fatalen Folgen.


1.18 MUTTERGLÜCK (CHILDREN WILL LISTEN)
Als die Polizei sich bei Paul nach einer Spielzeugtruhe erkundigt, erinnert sich Zach an eine solche Kiste. Doch Paul leugnet seine Aussage. Als Zach seinen Vater zur Rede stellt, offenbart er ihm ein schreckliches Geheimnis. Indes überredet Lynette Bree dazu, auf ihre vier Kinder aufzupassen. Brees Erziehungsmaßnahmen sind aber selbst für Lynette zu drastisch. Auch Susan hat Probleme: Ihr Mutter Sophie möchte gegen ihren Willen bei ihr einziehen...


1.19 EINSAME HERZEN (LIVE ALONE AND LIKE IT)
Gabrielle plant, Carlos aus dem Ehebett zu verbannen, wenn er den neuen Ehevertrag nicht zerreißt. Der sperrt ihr daraufhin alle Kreditkarten, doch Gabrielle findet andere Möglichkeiten, sich ihre Wünsche zu erfüllen - sehr zu Carlos' Missfallen. Sophie überrascht ihre Tochter Susan mit neuen Männerbekanntschaften und arrangiert sogar ein Doppeldate, Susan trauert jedoch Mike hinterher. Derweil muss sich Lynette mit ihrer verhassten Nachbarin Mrs. McCluskey herumschlagen...


1.20 FRÜHLINGSGEFÜHLE (FEAR NO MORE)
Gabrielle leidet seit einiger Zeit unter unerklärlicher Übelkeit und reagiert empfindlich auf Gerüche. Als ihr eine Autoverkäuferin sagt, sie sei schwanger, kann sie es nicht glauben - bis sie einen Schwangerschaftstest macht. Es scheint, als habe sich jemand sich an ihrem Verhütungsmittel zu schaffen gemacht hat ... George ist immer noch besessen von Bree. Er versteckt es aber und erfindet sogar eine Freundin, um Rex' Verdacht zu zerstreuen...


1.21 DAS VERSPRECHEN (SUNDAY IN THE PARK WITH GEORGE)
John ist entschlossen, Carlos mitzuteilen, dass er der Vater des Kindes ist - ein Vorhaben, das Gabrielle vehement ablehnt. Inzwischen kann sich Lynette nicht mit Toms neuer Mitarbeiterin abfinden: Sie sieht in Toms Ex-Freundin den Grund für die Flaute im Bett. Während Rex sich ausschließlich mit seinem schlechten Gesundheitszustand befasst, trifft sich Bree mit George und vertraut ihm ihre intimsten Gedanken an. Und Susan kommt der Wahrheit um Mike endlich ein Stück näher...


1.22 HALS ÜBER KOPF (GOODBYE FOR NOW)
Mike und Susan sind wieder zusammen, und Edie sieht ihre Chancen schwinden. Doch dann entdeckt Susan das Tagebuch der ermordeten Mrs. Huber in Mikes Wagen und wird wieder misstrauisch. Unterdessen schafft Lynette mit ihrer krankhaften Eifersucht unfreiwillig klare Fakten, und Tom muss zusehen, wie Annabel und nicht er befördert wird. Bree distanziert sich indes von George, nachdem sie merkt, dass er doch in sie verliebt ist. Georges Reaktion hat böse Folgen - vor allem für Rex.


1.23 ALLES IST WUNDERBAR (ONE WONDERFUL DAY)
Nach seinem zweiten Herzinfarkt macht Rex Bree für seinen Zustand verantwortlich. Weil Gabrielle einen Versorger für ihr Baby braucht, will sie für Carlos vor Gericht aussagen. Tom eröffnet Lynette, dass von nun an sie für den Lebensunterhalt zuständig ist. Indes erfährt Zach von Mrs. Tilman, dass Mike seinen Vater für den Mord an Deirdre umbringen will. Zach dringt in Mikes Wohnung ein und bringt Susan in seine Gewalt - derweil erfährt Mike von Paul, warum Deirdre gestorben ist.


Kritik:

Ich muss zugeben, dass ich im Vorfeld zu dieser Serie doch so einige Vorurteile hatte. Ich dachte es sei wieder so eine Serie à la Sex and the City. Als ich hörte die Serie habe auch einen Mystery Einschlag, hab ich mich doch dazu entschieden sie mir zu holen. Ich bin begeistert. Desperate Housewives verzichtet auf behämmertes Schlampengelaber und weiss mit einem grandiosen Quartett an Schauspielerinnen zu überzeugen. Natürlich nicht zu vergessen die vielen tollen Nebendarsteller, aber das ganz grosse Lob verdienen sich die vier Hauptdarstellerinnen. Mein Favorit ist Teri Hatcher als zynisch lustig-verrückte Susan Mayer. Sie spielt wunderbar. Ihr Lachen in komischen Situationen und auch ihr ganzes Auftreten wenn sie fröhlich ist, ist einfach nur perfekt gespielt. Super! Dann sind da natürlich auch noch Marcia Cross, die die fast perfekte Bree Van De Kamp spielt, bei der alles blitzsauber und perfekt aussehen muss; Felicity Huffman, die als Lynette Scavo das beste Ebenbild der klassischen Hausfrau abgibt und an ihren Kindern fast erstickt und natürlich noch Eva Longoria als sexy Gabrielle Solis, die sich mit Affären und teuren Sachgegenständen vergnügt. Keine dieser vier Frauen ist perfekt, jede hat ihre Ecken und Kanten, was natürlich genau die Würze in die Serie bringt und so manche komische Situation.

In Desperate Housewives geht es hauptsächlich um die Beziehungen und um die Geheimnisse die sie in sich bergen. Nach und nach werden immer mehr Geheimnisse gelüftet die oftmals zu freundschaftlichen Komplikationen führen. Innerhalb der vier Hausfrauen aber auch innerhalb der Familien. Das grösste Geheimnis das zu lüften ist, ist natürlich der Selbstmord einer sehr guten Freundin der vier Hausfrauen. Erst in der letzten Folge wird dieses Mysterium aufgeklärt. Die Episoden hängen also, wie in allen modernen Serien mit Mystery und Drama Einschlag, miteinander zusammen. Zwischendurch gibt es ein zwei Folgen die weniger spannend sind, aber diese trüben den super Gesamteindruck in keinster Weise. Der wunderbare schwarze Humor, der vor allem in der ersten Hälfte der Season zu bemerken ist, ist genauso herrlich wie die Musikuntermahlung. Diese ist nämlich ein wenig märchenhaft geraten, auch dank Danny Elfmans Theme. Das verleiht der Serie so einen märchenhaften und fantastischen Touch, der dem eher bunten Look einfach perfekt steht. Das Geheimnis um den Selbstmord von Mary Alice Young wird am Ende der ersten Season mehr oder weniger aufgeklärt. Man wird also nicht wie beispielsweise bei Lost am Ende völlig im Dunkeln gelassen, auch wenn noch ein wenig Raum offen gelassen wird, um dieses Geheimnis vielleicht doch noch auszuweiten. Nicht nur Komödie und Mystery wird einem geboten, sondern auch Drama und natürlich Romantik. Aber alles ist so herrlich abgestimmt, dass man nach einer Folge von keinem der Genrehäppchen in der Serie genug hat. Die Themen harmonieren super zusammen. Am Ende fand ich es auf alle Fälle schade, dass Steven Culp als Rex Van De Kamp stirbt und in den Folgeseasons nicht mehr zu sehen sein wird. Das war wirklich ein ganz trauriger Moment in dieser Season, hatten sich Bree und Rex doch fast wieder vollumfänglich versöhnt. Aber nicht nur er konnte als Nebendarsteller überzeugen. Neben ihm, fand ich auch noch Andrea Bowen als ratkräftige Tochter von Susan, Nicolette Sheridan als Luder des Viertels Edie und Doug Savant als sympathischer Ehemann von Lynette Scavo hervorstechend.
Desperate Housewives ist einfach eine in höchsten Tönen unterhaltende Satire über das Vorstadtleben in Amerika. Fröhlich, traurig, geheimnissvoll, trügerisch und schockierend zugleich. Ich freue mich jetzt schon auf den DVD-Release der zweiten Season Ende Jahr.


03.08.06