And in this future, I don't know if we can win this war.
Seine Stärken spielt der Film bei der Action aus, von der es hier en masse gibt, dass selbst ein Bay staunen würde. Diese ist auch meistens gut inszeniert und hat mit der Tankstellenszene und der folgenden Verfolgungsjagd ihren Höhepunkt. Da der Rest des Filmes nicht viel taugt ist es gleichzeitig auch der beste Moment des Filmes.
Einen Ass im Ärmel hat der Film aber dennoch, auch wenn sich dieser nur in einer Nebenrolle befindet. Anton Yelchin's Darstellung von Kyle Reese lässt sich nämlich wirklich sehen. Der junge Russe überzeugte auch schon in seiner kleinen Rolle in "Star Trek" und kann dem "grossen" Christian Bale, der mit einer mürrisch eindimensionalen Darbietung daherkommt, locker Paroli bieten. Was alle in Hollywood plötzlich in Sam Worthington sehen ist mir auch ein Rätsel, denn mehr als das Minimum springt aus dem nicht heraus. Der kann sich vermutlich einfach glücklich schätzen von James Cameron unterstützt zu werden, denn Worthington wird Ende Jahr in "Avatar" zu sehen sein.
"Terminator Salvation" macht auch bei den weiblichen Darstellerinnen vieles anders als seine Vorgänger, denn anders als in den Cameron Filmen und dem Mostow Ableger gehen die Frauenrollen hier komplett unter. Helena Bonham Carter ist schlicht und einfach fehlbesetzt, Bryce Dallas Howard bekommt nach "Spider-Man 3" schon wieder eine überkurze Nebenrolle spendiert und Moon Bloodgood setzt zwar Akzente, aber hat ebenfalls nicht genügend Screentime diese auszubauen und muss über dem Sex-Appeal hinaus noch viel beweisen.
Dem Film fehlt es definitiv an Eigenständigkeit. Den Mut eigene Wege zu gehen hätte der Franchise gut getan, doch dafür war McG wohl einfach der falsche Mann. Zu oft fühlt man sich in "Transformers" versetzt. Das Ende erinnert zu stark an die ersten beiden Teile und ist deshalb ungemein unoriginell. Die Action ist gesamthaft gesehen zwar gut, leider war der Ton im Kino aber viel zu laut. Wenn einem bei jedem vorbeifliegenden Vehikel fast die Ohren abfallen, ist das kein Vergnügen mehr. Danny Elman's Score ist bis auf das Intro Theme ebenfalls praktisch inexistent und für seinen Standard enttäuschend.
Mit einer Tüte Popcorn sicherlich ertragbar, dauert ja auch verhältnismässig bescheidene 110 Minuten, doch bisher konnten die Erwartungen nicht erfüllt werden. Ob wieder McG die nächsten Filme angeht bleibt wohl noch in den Sternen. Angesichts des schwachen Box Office - und das erst noch mit einer niedrigeren Altersfreigabe als ideal gewesen wäre - könnte sich jedoch ein Führungswechsel abzeichnen.
1 Kommentare:
Kann ich so unterschreiben... schön, dass du auch Anton Yelchin bemerkt hast, der mir in "Taken" zum ersten Mal positiv auffiel und der jetzt dank Terminator sicher noch ein paar Rollen mehr bekommt...
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