Lost: Season 5

06:06

5x01 - Because You Left

Nach der ersten Folge kann man klar sagen, dass Steigerungspotential besteht, vergleicht man die Qualität mit der von Episoden aus der vierten Staffel. Diese Folge ist ganz klar darauf ausgelegt, die Ausgangssituationen aller wichtigen Charaktere nochmals zu erhellen, was natürlich Zeit kostet und diese Episode somit eher zu einem pot-pourri macht, dass aber trotzdem nicht auf ein zentrales Thema verzichtet, nämlich den Geschehnissen, die diesen Lichtblenden folgen.
4/6

5x02 - The Lie

Die vielen Perspektiven werden in dieser zweiten Folge beibehalten, was darauf schliessen lässt, dass die einzelnen Episoden dieser fünften Staffel weiterhin viele Charaktere bearbeiten werden. Das bringt zum einen Abwechslung und gibt dem Geschehen, durch das hin und her springen, ein erhöhtes Tempo. Diese Folge bietet zudem noch ein sehr gutes Ende, dass unglaublich Bock auf die nächste macht!
5/6

5x03 - Jughead

Der Fokus liegt in dieser Folge auf denen, die auf der Insel geblieben sind und die Storyline um Jack, Ben und Co wird nicht weitererzählt, was ich gut fand, da das hin und her in den beiden ersten Episoden den Erzählfluss ein wenig hemmte. Lediglich Desmond's Geschichte wird hier noch weiter beleuchtet, wenn auch nur mit mässigen neuen Erkenntnissen. Diesbezüglich läuft auf der Insel weiterhin am meisten. Der sehr hohe Standard der Serie konnte bisher beibehalten werden.
5/6

5x04 - The Little Prince

Die Storyline in L.A. wird wieder aufgenommen. Kate versucht herauszufinden wer die Leute sind, die Aaron von ihre wegnehmen wollen. In der Zwischenzeit konnte Locke auf der Insel seine Kameraden dazu überreden "The Orchid" aufzusuchen. Auf richtige Antworten sucht man weiter vergebens. Es werden am Ende nur wieder neue aufgeworfen - vor allem in Bezug auf Ben Linus. Darüber hinaus gibt es ein Wiedersehen mit einem Totgeglaubten.
4/6

5x05 - This Place is Death

Eine der stärksten Folgen dieser Staffel bisher. Jin geniesst am meisten Screentime und man durchlebt mit ihm und einer Französisch sprechenden alten Bekannten die ersten 15 Minuten. Die Handlung auf der Insel sowie die abseits wird wieder aufgenommen und für das erste Mal in dieser Staffel werden alle wichtigen Charaktere in dieser Folge mindestens einmal abgehandelt. Am Ende gibt's auch noch einen echten Heissmacher auf die nächste Episode, die endlich endlich konkrete Antworten geben dürfte - aber wie oft hat man das bei dieser Serie schon gedacht und dann...
5/6

5x06 - 316

Die bisher beste Lost Episode der fünften Staffel, schaut man gespannt zu, wie Jack und Co, also diejenigen der Insel die nach L.A. zurückgekehrt sind, versuchen werden auf eben diese mysteriöse Insel zurückzukehren. Diese Folge besitzt eine schöne subtile Mystery Note und liefert einige interessante Fakten über die Insel. Wenn's auf dem Niveau weiter geht, wird das mit Sicherheit eine der besten Staffeln bisher.
6/6

5x07 - The Life and Death of Jeremy Bentham

Der Fokus dieser Folge liegt gänzlich auf John Locke und zeigt auf, wie dieser versucht alle wieder auf die Insel zu bringen. Ben Linus spielt ebenfalls einen grossen Part und es werden, für einmal, ein paar Fragen beantwortet.
5/6

5x08 - LaFleur

Diesmal steht Sawyer im Zentrum dieser Episode. Locke ist von der Insel und Sawyer übernimmt das Zepter. Wir schreiben das Jahr 1970 und Sawyer & Co haben sich nun der Dharma Initiative angeschlossen. Klingt bisschen konstruiert, ist aber eine der stärksten Folgen dieser Staffel, in der auch die Beziehung Sawyer-Juliet an Bedeutung gewinnt.
5/6

5x09 - Namaste

Der Hauptteil der Gruppe um Jack die wieder auf die Insel zurückkehren wollte, ist nun mit den auf der Insel gebliebenen wiedervereint. Nur Ben, Sun und Pilot Frank konnten beim Absturz den Sprung ins Jahr 1977 nicht machen. Jedenfalls versucht Sawyer nun Jack, Kate und Hurley in die Dharma Initiative zu schleusen, was in den nächsten Folgen, nun da die meisten wieder auf der Insel vereint sind, zu einigen grösseren Antworten führen dürfte. Keine Knallerfolge, aber eine, die einiges verspricht, vor allem was the old foes Sawyer und Jack betrifft. Gleiches gilt für Juliet und Kate. Auch weil Kate die alte Liebe von Sawyer ist, dieser jetzt aber mit Juliet zusammen ist und diese definitiv Gefühle für Jack und umgekehrt hatte...
4/6

5x10 - He's Our You

Das Niveau sinkt mit dieser Folge ein ganzes Stück. Sayid steht diesmal im Mittelpunkt und die Hauptthematik besteht darin, dass Sawyer aka LaFleur einen Weg finden muss, wie er Sayid helfen kann, ohne dabei seine Vormachtstellung im Dharma Dorf zu verlieren, zur Dharma Initiative beizutreten. Der junge Ben Linus spielt hier ebenfalls wieder eine grössere Rolle, doch abgesehen vom Ende ist das eine der schwächeren Folgen der fünften Staffel. Liegt auch daran, dass ich Sayid am wenigsten mag.
3/6

5x11 - Whatever Happened, Happened

Die Staffel fängt sich wieder ein wenig, denn diese Folge ist wieder besser als die letzte. Man erfährt was Kate überhaupt dazu motiviert hat auf die Insel zurückzukehren, ihr Charakter wird gut weiterentwickelt, vor allem bezüglich ihrer Dreiecksbeziehung mit Jack/Sawyer, und auch Ben Linus wird weiter beleuchtet. Zwischendurch gibt's eine nette Unterhaltung über das Zeitreisen zwischen Hurley und Miles. Das Ende ist dann wirklich nett und macht heiss auf die nächste Episode.
4/6

5x12 - Dead Is Dead

John Locke und Ben Linus stehen im Zentrum und diese Kombination verspricht immer mindestens ein paar nette Momente und Enthüllungen. Ben's Streit mit Charles Widmore sowie die Gewissensbisse um den Tod seiner Tochter werden beleuchtet. Weiterhin kriegt man nur kleinere Bruchstücke zum grossen Puzzle was die Macher geschickt hantieren, doch langsam werde ich ein wenig ungeduldig und ich würde mich freuen, wenn es bald mal die Folge geben würde in der alle wichtigen Charaktere wieder in einer Episode abgehandelt werden, damit man nicht immer pro Folge von einem Charakter zum nächsten springt, denn da gibt es in dieser Staffel bisher zuviele erzählerische Unterbrüche.
5/6

5x13 - Some Like It Hoth

Endlich wird mal Miles Straume näher beleuchtet was deswegen so interessant ist, weil er zu denen gehört über die man noch am wenigsten Bescheid weiss. Es werden einige aufklärende Fakten über seine Person gelüftet, die jedoch gleichzeitig auch wieder Fragen aufwerfen, so soll es zum Beispiel ausser der von Widmore noch eine weitere Partei geben, die verhindern will das Miles auf die Insel geht. Auch die Szenen in der Gegenwart bzw. den 70ern sind toll, da die Chemie zwischen Miles und Hurley stimmt und dies zu einigen netten Dialogen führt. Hurley's Smalltalk um Star Wars ist dabei der grosse Wurf dieser Episode.
5/6

5x14 - The Variable

Vereinzelte Fragezeichen werden geklärt and Antworten auf diese gibt vor allem Faraday, um den sich diese Folge dreht. Leider gibt es jedoch auch viele längere Szenen mit seiner Mutter, die mir sehr behäbig und (in dieser Staffel recht oft zu verzeichnen) auch belanglos vorkamen. Die Qualität sinkt also gegenüber den sehr guten vorangehenden Episoden wieder ein klein wenig, was diese fünfte Staffel ungemein unkonstant erscheinen lässt.
4/6

5x15 - Follow the Leader

Wieder besser, aus dem ganz einfach Grund, dass nun endlich mal wieder alle Charaktere in einer Episode abgehandelt werden und somit der Erzählfluss nicht zum stocken kommt. Macht jedenfalls heiss auf das 90-minütige Finale.
5/6

5x16 - The Incident

Das in zwei Parts aufgeteilte Finale ist wieder richtig stark geworden und obwohl einmal mehr neue Fragen aufgeworfen werden, nehmen sich die Autoren Zeit einige vergangene Ereignisse zu erklären, auch wenn das teilweise nur flüchtig in einem Gespräch zwischen Locke und Ben geschieht. Zudem überzeugt das Ende mit grosser Dramatik und einem Schlussmoment, der das Warten auf die letzte Staffel fast unerträglich macht. Auch wenn ich zum Teil mit dieser Season weniger zufrieden war: Das Finale macht vieles wieder wett!
6/6

Highlights der 5. Staffel:
  • Folge 6 bezeichnet mit der Rückkehr von Jack & Co auf die Insel, zusammen mit dem Finale, die beste Episode der fünften Staffel.
  • Folge 13, in der man mehr über Miles erfährt und dieser mit Hurley einen interessanten Tag verbringt.
  • Das Finale, insbesondere die letzte halbe Stunde, in der die Dramatik klar erhöht wird.

Fazit:
Die fünfte Staffel musste für die Macher mit Sicherheit die bisher schwerste realisierbare gewesen sein, da die vielen Zeitsprünge den Erzählfluss hemmen und es nicht gerade leicht machen eine für den Zuschauer, auch nach bis zu zwei Wochen Pause, leicht verfolgbare Handlung zu stricken. Sie haben das, rückblickend, aber gut zustande gebracht, auch wenn ich zugeben muss hier und da ein wenig den Faden verloren zu haben. Da profitiert man womöglich mehr wenn man die Staffel an einem langen Wochenende durchschaut.

Schauspielerisch Hochklassiges muss man bei "Lost" schon länger nicht mehr erwarten. Seit Locke und Ben die dritte Staffel in der Beziehung noch erleuchtern konnten, bleibt dies jedoch bis heute aus. Die Serie hat sich wirklich komplett der komplexen Story zugewandt und vor allem seit dieser Staffel in der man einige Zeitsprünge auch innerhalb der Folgen unternimmt, bleibt den Schauspielern wenig Zeit ihre Charaktere weiter zu entwickeln. Die Tatsache dass in den letzten Staffeln viel häufiger in den Schauplätzen hin und her gesprungen wird tut der Übersicht definitiv nicht gut und ist gleichzeitig mein Hauptkritikpunkt der Serie zurzeit. Kein Vergleich zur grandiosen ersten Season.

Trotz des kleineren oder grösseren Wirrwars (um das genau festzulegen werd ich mir eines Tages auch die alten Staffeln wieder auffrischen müssen) in den sich die Schreiber bewegt haben, schaut man erwartungsvoll der letzten Staffel entgegen, denn ich zumindest spüre nach dem Finale der fünften Staffel, dass die aufklärenden Antworten nicht weit entfernt sind. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Autoren selbst nicht den Überblick verloren haben und wie so häufig, sollte man auch nicht zu hohe Erwartungen ins Serienfinale setzen - dann wird's schon was!

5 Kommentare:

Flo Lieb hat gesagt…

Hier kommen wir leider auf keinen gemeinsamen Nenner. Für mich die klar und mit Abstand schwächste Staffel bisher. Ob das noch halbwegs irgendwie ansatzweise logisch verknüpft wird, wage ich zu bezweifeln. Die letzte - von dir so gelobte - halbe Stunde des Staffelfinales fand ich das schlechteste, was ich bisher bei LOST ertragen musste. Leider schafft es LOST - natürlich nur in meinen subjektiven Augen - wie alle Serien nicht ein konstantes Niveau zu halten. Seit der zweiten Staffel kam da nicht mehr viel. Bin jedenfalls froh, dass es nur noch 17 Folgen sind. Ist denke ich besser für alle.

Fox Mulder hat gesagt…

Ich weiss, habe deinen Text gelesen. ^^
Aber Geschmäcker sind verschieden, schliesslich fand ich zum Beispiel die von dir hochgelobte zweite Staffel die bisher schwächste von allen ;).

Dass nächstes Jahr schluss ist ist wirklich gut so. Aus dem Fall Akte-X sollte man nämlich gelernt haben...

Flo Lieb hat gesagt…

Dann musst du das editieren. Denn sowohl die erste, als auch die zweite Staffel haben bei dir 6 Oscars bekommen, während 3, 4 und 5 derer nur fünf aufweisen. Bei Äußerungen wie hier ("Grandiose erste Staffel") und da ("Die zweite Season erreicht dank der superben zweiten Hälfte locker die Klasse von Staffel 1) wird das ebenfalls nicht wirklich deutlich ;-)

Fox Mulder hat gesagt…

Stimmt, muss ich mal editieren! Ist halt auch schon länger her, aber danke für den Hinweis. :-)

Yuki hat gesagt…

Fand die Staffel 5 auch am Schwächsten. Diese Zeitsprung-Idee find ich ziemlich lahm und unnööööötig kompliziert erzählt. Guck die Staffel grad zum zweiten Mal und zugegeben, ein paar Ideen sind ganz ordentlich, aber letztendlich doch 'ne ziemliche Enttäuschung, besonders im Vergleich zu den ersten zwei Lost Staffeln - die waren genial.

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