Matteo Garrone's eindrücklicher Film über die kriminellen Zustände Süditaliens, der auf den gleichnamigen Bestseller von Roberto Saviano basiert, wurde an den diesjährigen Oscars in der Kategorie bester ausländischer Film zu Unrecht komplett übersehen. Ohne die Konkurrenten gesehen zu haben, was aber noch nachgeholt wird, hätte es "Gomorra" verdient wenigstens nominiert zu sein. Ob dann ein Sieg gerecht gewesen wäre ist jedoch fragwürdig.
Garrone's Verfilmung ist ungemein impressionistisch. Der Film erzählt nicht, sondern zeigt, und fühlt sich deshalb fast schon wie ein Dokumentarfilm an. Man verfolgt fünf verschiedene Blickwinkel, die allesamt mit der Mafia Camorra zu tun haben und wer hier die selbe Atmosphäre, einen ähnlichen Handlungsaufbau und Charaktere wie in Mafia Genregrössen "Goodfellas" oder "The Godfather" erwartet, wird schwer enttäuscht sein. Hier zählt die Authentizität, und die ist teilweise erschreckend und der Grund, weshalb dieser Film längere Zeit im Gedächtnis bleibt. Wegen der sonst praktisch ausbleibenden Story ist es dann schlussendlich fast verständlich, dass der Film bei den Oscars nicht beachtet wurde.
Gomorra
13:44
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen