USA 2006 - Regie: Takashi Shimizu - DVD Constantin Film - IMDb
She used to take evil spirits out from a person and feed them to her daughter.
Teil 1 fand ich höchst unterhaltsam und schrecklich gruselig zugleich. Damals war ich auch sehr zuversichtlich, dass eine Fortsetzung was Gutes werden könnte. Leider ist das Ergebnis dieses zweiten Parts mehr als ernüchternd. Obwohl Produzent Sam Raimi und auch Regisseur Takashi Shimizu bei der Fortsetzung wieder die gleichen Aufgaben übernahmen, ist das Resultat wirklich erschreckend einfallslos.
Wo man im ersten Teil mit den Schockeffekten fast geizte, übertreibt man es hier ganz klar. Der Reiz der Gruselmomente ist gegen Ende, wo er ja am höchsten sein sollte, völlig verpufft. Ich war so gesättigt von diesen Szenen, dass sie mir am Schluss dann irgendwie gleichgültig wurden. Man hätte es bei der Menge wie bei Teil 1 belassen sollen. Tricktechnisch sind die Effekte hier natürlich raffinierter geworden und man merkt auch, dass die Macher ihre Fähigkeiten in dem Bereich zeigen möchten. Anfänglich sind sie auch wirklich gruselig und der tolle Surroundsound trägt ebenfalls viel dazu bei. Leider am Ende aber einfach zuviel des Guten. Es ist alles wie eine Gruseleffektshow.
Was den Erstling weiter ausmachte, war seine Hauptprotagonistin bzw. Sarah Michelle Gellar. Ich hätte mir den Film auch ohne sie angeschaut, aber wenn sie natürlich dabei ist, macht es den Film noch ein ganzes Stückchen attraktiver. In Teil 2 hat sie leider nur eine Art Cameo. Kein grosser Part. Die Hauptrolle wird hier von Amber Tamblyn verkörpert. Ich fand sie langweilig. Teresa Palmer und Sarah Roemer sind da schon um einiges netter anzuschauen und Letztere freu ich mich in „Disturbia“ wiederzusehen.
Die Handlung von The Grudge 2 ist in drei verschiedene Stränge geteilt, die dann am Ende einen Sinn ergeben sollen. Das ist am Ende auch der Fall. Zwar nichts Grossartiges, aber doch alles schön plausibel. Doch das Problem dabei ist, dass man in den vorherigen 90 Minuten völlig im Schilf steht und keinen blassen Schimmer hat, inwiefern diese drei Handlungsstränge miteinander zu tun haben. Mit der Zeit demotiviert dies das Mitverfolgen der Geschichte. Das ist wahrlich keine geschickte Erzählweise. Über Logiklöcher verlier ich bei solchen Filmen gar nicht erst weiter Worte.
Eine akzeptable erste Stunde ersäuft sich dann leider selbst in den eigenen Stärken. Ein paar hübsche Nebendarstellerinnen, gute Schockeffekte, solange sie nicht im Übermass erscheinen, und die nette Tatsache einer plausiblen Auflösung am Ende, von Logik mal abgesehen, machen den Reiz des zweiten Teiles aus. Nach The Grudge 2 ist die Zuversicht eines guten dritten Teiles aber dahin. Etwas, das man leider viel zu oft erkennen muss.
04.05.07
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