Eragon

11:20

USA 2006 - Regie: Stefen Fangmeier - DVD 20th Century Fox - IMDb


That's the spirit - one part brave, three parts fool.

Ganz schwer irgendwelche positive Schlüsse aus diesem Film zu ziehen. Aber was will man eigentlich von jemandem erwarten, der vorher nur für Spezialeffekte zuständig war und hier gleich sein Regiedebut geben muss. Zudem noch ein absolut dämlich spielender Hauptdarsteller. Auch für ihn, Edward Speleers, das Debut. Vielleicht dachten die Macher, sie könnten hier einen neuen Jungstar einführen? Ging jedenfalls völlig in die Hose. Jeder Bauerntölpel hätte den Eragon besser spielen können. Eine schreckliche Vorstellung.

Von den ganzen Stars, darf Jeremy Irons als Brom noch den grössten Part geben. Ist von allen auch derjenige, der wenigstens einen Hauch von Enthusiasmus für seine Rolle versprüht. Der Rest bleibt erschreckend unterdurchschnittlich. Oder man fragt sich ganz einfach, weshalb sie die Rollen überhaupt angenommen haben. John Malkovich hat in den 100 Minuten höchstens 3 Minuten Leinwandpräsenz. Von Djimon Hounsou ganz zu schweigen. Das ist einfach inakzeptabel und eine Frechheit, für diejenigen die sich auf diese Stars gefreut haben.

Die Action ist meistens auch langweilig und unübersichtlich inszeniert. Wer den Trailer gesehen hat, braucht den Film gar nicht mehr zu schauen, denn mehr Actionsszenen gibt es nicht. Im Trailer ist das Ganze sogar noch besser verpackt. Die Dialoge eine einzige Katastrophe! Dass bei der Geschichte, so wie sie hier erzählt wird, nicht alles niet- und nagelfest ist, merkt auch jeder Nichtleser des Buches. Klischeehaft. Man wird das Gefühl nicht los, man habe sich da mehr als nur freundlich bei Herr der Ringe abgeschaut. So etwas kommt einfach nicht gut. Vor allem gerade bei der Zielgruppe, den Fantasyfans.

Einziger Lichtblick sind ein paar Effekte, die ganz nett ausschauen und der Drache Saphira. Aber auch bei dem muss man sich an die weibliche Stimme gewöhnen. Bei der Altersfreigabe pendelt der Film so zwischen Narnia und Der Herr der Ringe hin und her. Für Kinder zum Teil vielleicht schon einen Ticken zu düster und für Erwachsene schlichtweg unterfordernd und zu dumm. Letztere bleiben selbstverständlich bei der Tolkien Saga. Die Kinder werden mit Narnia viel mehr Freude haben. Eragon, eine Verfilmung, die die Welt so nicht brauchte!


03.05.07

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