USA 2006 - Regie: Ron Howard - Kino Kiwi Winterthur - IMDb
We are in the middle of a war. One that has been going on forever to protect a secret so powerful that if revealed it would devastate the very foundations of mankind.
Ich weiss nicht recht was ich zu diesem Film sagen soll. Ich bin nicht wirklich religiös; ach was, Religion interessiert mich ehrlich gesagt nicht die Bohne. Und somit bin ich auch was diese religiösen Geschichten angeht ziemlich unaufgeklärt. Trotzdem wollte ich mir diesen Film nicht entgehen lassen. Schliesslich wird er ja auch als das grösste Filmereignis des Jahres tituliert. Naja, letzteres würde ich zumindest nach der Sichtung auf keinen Fall behaupten. Das Buch hab ich auch nicht gelesen, somit sollte die Spannung bei mir noch vorhanden sein. Aber schon mal vorweg: Der Film konnte mich nur in den seltensten Fällen wirklich mitreissen. Die Schauspieler spielen definitiv unter ihrem Können. Vor allem Tom Hanks. Er spielt irgendwie nicht speziell halt die stereotypische Darstellung. Ne, er kann mehr. Gleiches gilt für Audrey Tautou, die aber wenigstens noch mit ihrem Aussehen punkten kann. Nicht falsch verstehen, sie spielen gut, aber bei so einem Film erwarte ich noch ein wenig mehr. Paul Bettany als Mönch dagegen spielt gut. Am besten jedoch gefiel mir Ian McKellen. Er bringt endlich das in den Film, was man in der ersten Hälfte schmerzlichst vermisste. Nämlich ein wenig Witz. Der Film leiert Fakten für Fakten hinunter und widerlegt diese ständig wieder. Das kann als Buch ganz interessant sein, funktioniert meiner Meinung nach bei einem Film jedoch nicht. Da muss man viel mehr Dynamik mit rein bringen und nicht einfach Szene für Szene hintereinander setzen wie sie im Buch vorkommen und mit einem Soundtrack versehen. Film ist einfach nicht gleich Buch! Was die Präsentation anbelangt ist der Film aber solide. Aber auch dort bietet er nichts Besonderes. Wie schon gesagt war mir das Geschehen aber zu wenig spannend. Es ist eine einzige grosse Schnitzeljagd. Leute denen die Religion wirklich sehr zu Herzen liegt und das Hintergrundwissen in den Film mitnehmen können, die werden vielleicht ziemlich erschrocken sein ab der Dinge die man dort erfährt. Mich jedoch lies es ziemlich kalt, weil ich wie schon gesagt noch nicht einmal wirklich fest an die uns alltäglichen religiösen „Gegebenheiten“ glaube. Ob Jesus nun mit Maria Kinder hatte oder nicht Haut mich jetzt nämlich wirklich nicht vom Hocker. Dass es sogar Leute gibt, die extra zu den Schauplätzen reisen um das ganze ausfindig zu machen, macht mich gleich noch mehr stutzig. Hallo? In meinen Augen ist das lediglich Fiktion. Ich mein ich könnte auch ein paar Dinge über Religionsgeschichten anders erzählen und das ganze innert Roman publizieren, aber das macht es noch längst nicht zu einer möglichen Wahrheit. Könnte Brown die Herkunft seiner ganzen Theorien beweisen wäre das aber natürlich eine ganz andere Sache. So ist es für mich aber einfach Hokuspokus, den jeder am Stammtisch verzapfen könnte.
Wie dem auch sei, der Film ist solide Kost, subjektiv gesehen von meiner Seite aus war er aber nur in den seltensten Fällen wirklich interessant. Zudem ist er vielleicht auch noch ein Spürchen zu lang geraten und das Ende ist irgendwie Fehl am Platz. Ich weiss nicht, aber auf mich wirkt es wie vergessen und dann wieder schnell eingefügt. Tolle Kulissen, gute Schauspieler und ein guter Soundtrack machen eben doch noch keinen guten Film aus. Ich muss zugeben, ich bin doch ein wenig enttäuscht. Atmosphäre ist schon vorhanden, aber es fehlt dem Film an Dynamik. Ach, ich bin wirklich enttäuscht, da wäre soviel mehr drin gewesen! Aber 30 Millionen $ allein am Starttag wohlgemerkt, werden eine weitere Verfilmung eines Dan Browns Roman wohl für sicher erklären. Ein Regisseurwechsel wäre dabei jedoch sicher kein Fehler.
20.05.06
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