Oliver Twist

22:03

UK/Czech Republic/France/Italy 2005 - Regie: Roman Polanski - Kino ABC Zürich - IMDb


Oliver Twist has asked for more!

Roman Polanski hat das berühmte Kinderbuch von Charles Dickens ganz auf seine klassische Art verfilmt. Oliver Twist kommt wirklich absolut ruhig daher und lässt sich oftmals sehr viel Zeit bei der Inszenierung. Wo andere Genrevertreter beispielsweise bei einem Gefängnisbesuch gar nicht erst zeigen würden wie der Besucher zum Gefangenen kommt, dauert es bei Polanskis Oliver Twist so seine Zeit bis der Junge überhaupt beim Empfänger angekommen ist. Das zeigt schon mal, dass der Film eine langsame Geschwindigkeit aufweist, die man so auf der grossen Leinwand schon lange nicht mehr gesehen hat. Aber wie soll man eine solche Geschichte anders erzählen? Grosse Twists bietet sie nicht und deshalb war vor allem die erste Hälfte fast zum einschlafen. Da half auch der gute Soundtrack nicht. Die zweite Hälfte dagegen steigerte sich und man war wirklich interessiert, wie es um den kleinen Oliver enden wird. Bei den Schauspielern ist Ben Kingsley, den jüdischen Gauner Fagin spielend, hervorzuheben. Wirklich eine tolle schauspielerische Leistung, bei der natürlich auch die gute Maske zum sehr guten Gesamtbild half. Eher Enttäuschend fand ich dagegen die Jungmannschaft. Dieses aufgesetzte Lachen der Jungs ging mir auf den Keks und der junge Barney Clark konnte als Oliver Twist auch nicht 100%ig überzeugen. Er hatte mir zu oft den gleichen Gesichtsausdruck, ja sogar wenn er weinte. Hätte man durchaus besser besetzen können und so hab ich auch das Gefühl, dass der Film eher dem Fagin gehört als dem kleinen Oliver Twist, um den es ja eigentlich gehen müsste!

Die Kulissen können aber in allen Belangen überzeugen. London wurde wirklich mit viel Liebe zum Detail nachgebaut und auch sonst verbergen sich in jeder Szene viele kleine Details aus dieser Zeit. Im Grossen und Ganzen rettet Ben Kingsley mit seiner Darstellung den Film und macht die sonst eher dürftigen Darbietungen der jüngeren Schauspieler halbwegs vergessen. Für Fans des Buches sollte dieser Film natürlich oberste Priorität sein, den anderen Filmliebhaber könnte er aber etwas zu langatmig und einschläfernd sein, vor allem in der ersten Halbzeit.


28.12.05

Lethal Weapon

21:07

USA 1987 - Regie: Richard Donner - DVD Warner - IMDb


I was driving before you were a itch in your daddy's pants!

„Altes wieder aufgewärmt“ kann man bei diesem Film eigentlich nicht sagen. Denn er ist einer der ersten Actionfilme dieser Art. Jedoch ist dem Film von Richard Donner sein Alter klar anzusehen. Die Witze, die damals womöglich noch einmal waren, sieht man heute in jedem zweiten Film dieses Genres. Gleiches gilt für die Actionsequenzen, die einen in heutigen Verhältnissen einfach nicht mehr mitreissen können. Das Polizeiduo wäre eigentlich wirklich klasse und erinnerte mich ein wenig an Die Hard 3. Mel Gibson wie auch Danny Glover spielen vorzüglich und es macht Spass, vor allem Mel Gibson, zuzuschauen. Aber die Handlung mag einfach nicht mehr mitreissen da sie, wie schon erwähnt, in der heutigen Zeit ausgelutscht ist. Darunter leidet vor allen Dingen der Showdown. Eine knapp fünfminütige Schlägerei in der sich Mel Gibson mit einem der Bösewichte prügelt mag einfach nicht mehr fesseln. Die Inszenierung passt einfach nicht mehr in die heutige Zeit. Ein packender Soundtrack bräuchte der Film auch noch, um einen an der Stange zu halten.

Wer auf wortwörtlich klassische Actionfilme steht, darf diesen Streifen aber nicht verpassen. Ich persönlich war ein wenig enttäuscht, da ich einfach mehr erwartet habe. Dass ein guter Acioner aus dieser Zeit auch heute noch absolut begeistern kann zeigt Die Hard, der nur ein Jahr später erschien. Dieser Film ist mit seiner Inszenierung bis heute noch eine wahre Pracht und ein Hochgenuss. Genau dieses gewisse Etwas in der Inszenierung, in der Musikuntermalung etc. fehlt meiner Meinung nach Lethal Weapon, damit er auch noch heute vollends überzeugen könnte. Lethal Weapon ist einfach ein guter alter Actionfilm, mehr aber nicht!


27.12.05

King Kong

22:39

New Zealand/USA 2005 - Regie: Peter Jackson - Kino Kiwi Winterthur - IMDb


Actors! They travel the world, and all they see is a mirror.

King Kong von Peter Jackson ist der neue Massstab was CGI anbelangt. Die meisten Kreaturen und auch die Umgebung sehen schlicht und einfach genial aus. Allen voran natürlich King Kong. Er wurde wirklich mit Liebe zum Detail erschaffen. Da sind beispielsweise zum Beispiel die leichtesten Kratzer auf der Brust noch zu erkennen und was seine Mimik und Gestik anbelangt, hab ich noch nicht Besseres gesehen. Einige Kreaturen sehen jedoch eher dürftig aus, was aber nur einmal vorkommt und bei mir somit nur ganz schwach ins Gewicht fällt. Natürlich ist King Kong übertrieben. „The bigger, the better“ haben sich die Erschaffer wohl gedacht. Jeder Kampf ist absolut übertrieben in Szene gesetzt. Beispielsweise der Kampf gegen die drei T-Rex’, der für mich auch der absolut beste Moment des Filmes ist. Unglaublich was in diesen 20 Minuten alles geschieht. Es ist unmöglich beim ersten Anschauen wirklich alles mit zu bekommen.

Doch fangen wir erstmal vorne an. Kong ist in der ersten kleinen Stunde nie zu sehen und alles dreht sich darum, wie die Filmcrew auf Skull Island landet. Das dauert so seine Zeit. Hätte man auf jedenfall kürzen können. Die Endlauflänge betrachtend, hätte man meiner Meinung nach sogar kürzen müssen! Da hätte sich der lange Beginn am besten geeignet, denn da kommen wir schon zu einem Negativpunkt. Der Film dauert zu lange. Nach dem furiosen Teil auf Skull Island, der mir sehr gut gefiel, hat der Film schon längst seinen Höhepunkt erreicht und der letzte Abschnitt in New York ist zwar nicht überflüssig, hätte man aber besser machen können. Denn langsam hat man sich an King Kong satt gesehen und das sich die beiden lieben muss man auch nicht in jeder dritten Szene wieder verdeutlichen. Weiterhin ist der Schlussabschnitt ein wenig zu lang geraten, vor allem in der Szene wo die beiden, King Kong und Anne Darrow, auf dem Empire State Building stehen und sich King Kong vor den Flugzeugen schützt. Die Flieger umfliegen ca. 20 Mal King Kong und schiessen auf ihn los und er versucht rund 20 Mal einen der Flieger zu treffen und landet dabei gerade Mal einen Volltreffer bevor er hinunterfällt. Auch diese 20 Versuche (vielleicht etwas übertrieben) hätte man, ja müsste man auf 5-10 beschränken und auch mit einer dramatischeren Musikuntermalung begleiten. Denn der Soundtrack ist ein weiterer Faktor der mich nicht unbedingt mitriss. Hätte dramaturgischer ausfallen können und somit kamen mir irgendwie auch nicht die Tränen als King Kong hinunterstürzte. Irgendwie kann ich mich mit der Idee einer Liebe mit einem relativ dummen Tier nicht anfreunden, auch wenn Jackson es richtig gut rübergebracht hat und ihm natürlich kein Vorwurf zu machen ist, schliesslich ist diese Liebe auch in den Klassikern zentral. Im Remake jedoch arg kitschig und wiederholend.
Der Star des Filmes ist für mich aber nicht King Kong sondern Naomi Watts. Hut ab vor ihrer Leistung. Sich seinen Schauspielpartner beim Drehen meistens vorstellen zu müssen ist bestimmt keine leichte Aufgabe gewesen und sie hat diese sehr gut gemeistert. Absolut super! Ausserdem sieht sie auch noch verdammt gut aus!
Jack Black ist gewohnt gut und Adrien Brody konnte mich auch überzeugen, auch wenn er, zum Glück, sehr stark im Schatten Kongs steht, was die Liebe mit Anne Darrow angeht, und somit wirklich nur eine Nebenrolle spielt. Für Humor hat der Film auch immer wieder Platz, der die langatmige erste Hälfte manchmal erleichternd auflockert.

Kein Film der jeden ansprechen wird, allein schon wegen seiner sehr übertriebenen Darstellung. Absolut überragend sind auf jedenfall die CGI-Effekte und die Leistung von Naomi Watts. Ansonsten ist der Film einfach zu lange geraten und müsste am Anfang und am Schluss gekürzt werden. Der Mittelteil ist am besten und bietet auch die Höhepunkte des Filmes. Der New York Abschnitt durfte natürlich nicht weggelassen werden, hätte aber doch gekürzt werden müssen und Jackson hätte sich noch den ein oder anderen Spannungsbogenheber einfallen müssen um zumindest mich noch ein wenig enthusiastischer das Ende erwarten zu lassen. Naomi Watts ist für mich der Star dieses Remakes und genau ihretwegen, und auch der CGI wegen, verdient sich der Film die Wertung!


17.12.05

Lost: Season 1

16:42

USA 2004 - Creator: J.J. Abrams - DVD Buena Vista - IMDb

1.01 GESTRANDET (PILOT) - Teil 1
Fernab jeglicher Zivilisation sehen sich 48 Menschen nach einem Flugzeugabsturz den Gefahren einer scheinbar verlassenen Insel ausgesetzt. Doch schon bald wird klar, dass dieser Ort ein Geheimnis zu verbergen hat. Schon die erste Expedition zum abgetrennten Cockpit der Maschine, das inmitten eines Dschungels liegt, stellt sich als wahre Überlebensprobe heraus.


1.02 GESTRANDET (PILOT) - Teil 2
Die ersten Stunden auf der Insel brachten bereits jede Menge Potential für Konflikte mit sich. Dennoch arbeiten alle gemeinsam an einer Lösung für deren Rettung. Sayid gelingt es, einen Sender zu bauen, der allerdings nur aus großer Höhe ein Signal bekommen kann. So macht sich ein Teil der Überlebenden wieder auf den Weg durch den Dickicht des Dschungels, der abermals mit Überraschungen aufwartet...


1.03 TABULA RASA (TABULA RASA)
Ein verwundeter Marshall offenbart Jack in den letzten Stunden seines Lebens Kates Geheimnis: Er überreicht Jack ihre Fahndungsfotos und warnt ihn, dass diese Frau sehr gefährlich sei. Jack beschließt, dies vorerst für sich zu behalten, steht aber dennoch vor einer schweren Entscheidung: Kann er ihr noch länger vertrauen?


1.04 WILDSCHWEINJAGD (WALKABOUT)
Das Lager am Strand wird Ziel einer Beutesuche wildschweinähnlicher Kreaturen, die zwar für Panik sorgen, sich allerdings wieder in den Wald verdrücken. Dabei will Locke es aber nicht belassen- er stellt einen Jagdtrupp auf, um die Tiere zu erledigen. Währenddessen sammelt Claire Informationen über alle Verstorbenen, um diesen an einem großen Feuer ihre letzte Ehre zu erweisen.


1.05 DAS WEISSE KANINCHEN (WHITE RABBIT)
Die Wasservorräte werden immer knapper. Als dann auch noch jemand die letzten Trinkflaschen entwendet, wird die Spannung im Camp unerträglich. Jacks Schlafentzug ist dem Team bei der Suche nach dem Dieb keine große Hilfe- er wird von Bildern aus seiner Vergangenheit verfolgt. Handelt es sich um Halluzinationen oder um eine versteckte Nachricht?


1.06 DIE HÖHLE (HOUSE OF THE RISING SUN)
Aus völlig unerfindlichen Gründen wird Michael Opfer einer brutalen Attacke von Jin. Dieser wird draufhin zur Sicherheit aller vorübergehen festgekettet. Doch wie soll eine Einigung gefunden werden, wenn keiner in der Lage ist, mit den Koreanern zu kommunizieren? Als keiner Rat weiß, tritt ausgerechnet Jins Ehefrau Sun auf Michael zu...


1.07 DER NACHTFALTER (THE MOTH)
Während ein Teil der Inselbewohner zu den Höhlen geht, um dort ein neues Lager aufzuschlagen, macht Charlies Drogen-Entzug ihm schwer zu schaffen. Schlimm genug, dass seine Emotionen überkochen, ist er dadurch auch noch Schuld daran, dass Jack in einer der Höhlen verschüttet wird. Nun setzt der ehemalige Rockstar alles daran, seinen Fehler wieder gut zu machen.


1.08 DER BETRÜGER (CONFIDENCE MAN)
Als Boone in Sawyers Sachen rumschnüffelt fängt sich der Junge damit eine blutige Nase ein. Gerade jetzt kämpft seine Schwester Shannon mit einem schweren Asthma-Anfall, denn ihre Inhalierer sind aufgebraucht. Das Chaos ist perfekt, als alle vermuten, dass Sawyer die letzten Inhalier-Sprays unter Beschlag genommen hat. Sayid ist bereit, unkonventionelle Wege zu gehen um Shannons Leben zu retten...


1.09 EINZELHAFT (SOLITARY)
Sayid hat sich vom Rest der Inselbewohner entfernt, um keine Gefahr für seine neuen Freunde darzustellen. Auf seinem Streifzug um die Insel macht er eine unglaubliche Entdeckung- ein Kabel führt aus dem Meer in die Tiefen des Dschungels. Unfreiwillig macht er daraufhin die Bekanntschaft mit einer Frau, die seit 16 Jahren auf der Insel festsitzt.


1.10 VOLKSZÄHLUNG (RAISED BY ANOTHER)
Claire wird von schaurigen Albträumen verfolgt, in denen ihr ungeborenes Baby in Gefahr schwebt. Verunsichert und erschüttert könnte der Zeitpunkt ihrer ersten Wehen nicht ungünstiger sein. Während sie und Charlie eine erschreckende Erkenntnis machen, bringt Hurley Anhaltspunkte ans Licht, die darlegen, dass die beiden in höchster Gefahr schweben...


1.11 FÄHRTENSUCHER (ALL THE BEST COWBOYS HAVE D...)
Charlie und Claire sind verschwunden, und als Locke die erste Spur findet, macht sich ein vierköpfiger Suchtrupp auf, um die Verschollenen zu finden. Auf ihrem Weg verfolgen Jack abermals Erinnerungen an seine Vergangenheit, doch auch in der Gegenwart warten knallharte Konfrontationen auf ihn.


1.12 DER SILBERNE KOFFER (WHATEVER THE CASE MAY BE)
Während Charlie Probleme hat mit Claires Abwesenheit zurecht zu kommen, finden Kate und Sawyer einen verschlossenen Koffer, dessen Inhalt für Kate von großem persönlichem Interesse zu sein scheint. Als Sawyer das Fundstück jedoch nicht rausrücken will, wendet sich Kate an Jack und offenbart ihm mehr von ihrer dunklen Vergangenheit.


1.13 GEFÜHL UND VERSTAND (HEARTS AND MINDS)
Das Essen auf der Insel wird knapp, und so kramt jeder das Beste seiner Jagdkünste hervor. Nur nicht Boone und Locke, die weiterhin ihrem eigenen Projekt nachgehen- einer verschlossenen Tür die sie im Boden der Insel freigelegt haben. Doch um hinter ihr Geheimnis zu kommen sieht Locke es als nötig an, dass Boone seine Schwester endlich loslässt- und er greift zu unkonventionellen Mitteln...


1.14 EISBÄR (SPECIAL)
Michael leidet immer mehr darunter, dass Walt Locke als sein Vorbild ansieht. Die Idee, mit einem Floß endlich von der Insel runterzukommen, nutzt Michael, um mehr Zeit mit seinem Sohn zu verbringen und verbietet Locke den Umgang mit diesem. Doch als Walt plötzlich verschwindet, ist er gezwungen, mit seinem Kontrahenten zusammenzuarbeiten.


1.15 HEIMKEHR (HOMECOMING)
Nach Claires überraschender Rückkehr kämpft diese damit, sich wieder in die Gruppe zu integrieren. Dass die Probleme noch lange nicht überstanden sind muss auch Charlie erkennen, als Ethan ihm erneut gegenüber tritt: Er droht ihm, einen nach dem anderen zu töten, wenn Charlie ihm Claire nicht ausliefert...


1.16 OUTLAWS (OUTLAWS)
Ein nächtlicher Besucher reißt Sawyer aus dem Schlaf: Ein Wildschwein macht sich über seine Sachen her. Als dieses dann abhaut und sein Überdach klaut, schwört er Rache und macht sich auf, um seinen Widersacher zu stellen. Widerwillig muss er sich dabei eingestehen, dass er auf Kates Hilfe angewiesen ist...


1.17 ...IN TRANSLATION (...IN TRANSLATION)
Michael bastelt weiterhin eifrig an seinem Boot, das ihn von der Insel bringen soll. Da kommt es ihm äußerst ungelegen, dass Jin abermals für Probleme sorgt. Als dann eines Nachts plötzlich sein Boot in Flammen steht, glaubt er den Schuldigen zu kennen und will Vergeltung.


1.18 VERFLUCHTE ZAHLEN (NUMBERS)
Der Bootsbau macht große Fortschritte, aber ohne eine Engergiequelle wird man auf dem offenen Meer kaum eine Chance haben. Doch die Verschollenen wissen, wo sie eine Batterie herbekommen- Danielle, die französische Inselbewohnerin, besitzt eine. Gegen Sayids Willen besorgt sich Hurley die Landkarten, die ihn zum Versteck der Verrückten führen sollen...


1.19 DEUS EX MACHINA (DEUS EX MACHINA)
Boone und Locke versuchen weiterhin, sich Zugang zur geheimnisvollen Luke zu verschaffen. Denn Locke ist der festen Überzeugung, dass sie nicht ohne Grund auf diese Spur gestoßen sind. Und gerade als alle Mühen vergebens scheinen, gibt die Insel Locke einen mysteriösen Hinweis...


1.20 SCHADE NICHT (DO NO HARM)
Boone kämpft nach einem Unfall mit schweren Verletzungen, doch Jack gibt ihm sein Wort, dass es ihm bald wieder besser gehe. Der Moment könnte für Claires Wehen nicht unpassender sein, denn so liegt es an Kate, dem Baby seinen Weg in die Welt zu zeigen.


1.21 EIN HÖHERES ZIEL (THE GREATER GOOD)
Während Charlie Schwierigkeiten damit hat, Claires Baby ruhig zu stellen, kämpft Shannon gegen einen schmerzhaften Verlust an. Und sie glaubt, den Sündenbock dafür gefunden zu haben. Somit wendet sie sich an Sayid, um ihr Problem aus der Welt zu schaffen...


1.22 RASTLOS (BORN TO RUN)
Da der Monsun bevorsteht, der starken Südwind hervorrufen würde, drängt die Zeit für diejenigen, die die Insel mit dem Boot verlassen wollen. Ausgerechnet dann befallen Michael starke Bauchschmerzen. Zufall? Wohl kaum, denn Jack findet heraus, dass jemand etwas in Michaels Trinkwasser gemischt hat...


1.23 EXODUS (EXODUS) - Teil 1
Danielle taucht überraschenderweise beim Lager am Strand auf und bringt eine bedrohliche Warnung mit sich: "The Others" sind auf dem Weg, um Claires Baby zu holen. Das gesamte Camp ist in Gefahr, und es gibt nur drei Möglichkeiten: Rennen, Verstecken, oder Sterben.


1.24 EXODUS (EXODUS) - Teil 2
Die Verschollenen sind mit Danielles Hilfe tiefer in die dunklen Regionen des Dschungels vorgedrungen, um endlich das Geheimnis des mysteriösen Hatch' zu lüften. Beim Lager am Strand sind unterdessen "The Others" nicht der einzige Grund zur Sorge, denn Claire wird überfallen.


1.25 EXODUS (EXODUS) - Teil 3
Während Sayid und Charlie versuchen, den Kidnapper von Claires Baby zu fassen und dabei direkt auf das Lager der "Others" zusteuern, führt Jack sein Team zurück zum Hatch. Die größte Überraschung wartet jedoch an einem ganz anderen Ort: Michael und seine Boots-Crew sichten etwas auf ihrem Radar...


Kritik:
Lost ist zweifellos eine, wenn nicht die beste Serie der letzten Jahre. Für mich persönlich, nachdem Akte X abgesetzt wurde, klar die beste Mystery Serie. Die Flashbacks finde ich genial, da man immer wieder neue Dinge aus dem Leben der einzelnen Charaktere erfährt. Jede Person hat ihr Geheimnis und jede Person ist auch wirklich unterschiedlich. Das verleiht den Charakteren nicht die Oberflächlichkeit die manche andere Serien haben und gibt der Serie Lost das gewisse Etwas! Ausserdem ist die Serie sehr gut inszeniert. Die Cliffhanger sind nicht nur da, damit sie den Zuschauer fesseln können, sondern sind immer logisch. Während bei anderen Serien, wie beispielsweise 24, die Geschichten arg konstruiert erscheinen, scheint hier alles durchdacht erschaffen worden zu sein. Natürlich gibt’s aber auch bei dieser Serie bessere und schwächere Folgen. Das Schlussergebnis und der Gesamteindruck ist aber hervorragend, was auch an den grössten Teils sehr guten schauspielerischen Leistungen liegt. Am besten gefielen mir bisher Terry O'Quinn als Locke, Matthew Fox als Jack und Josh Holloway als Sawyer, der einfach immer einen Spruch parat hat.
Die Location ist natürlich eine Augenweide und entführt einen wirklich fast in eine andere Welt. Der Dschungel ist teilweise wunderschön wie mysteriös zugleich.
Ich hoffe sie können das Niveau der ersten Season noch lange aufrechterhalten. Ich jedenfalls freue mich schon mal ungemein auf Staffel 2!


17.12.05

The Skeleton Key

13:18

USA 2005 - Regie: Iain Softley - DVD Universal - IMDb


I don't believe!

The Skeleton Key von Iain Softley ist mal wieder einer der besseren Gruselfilme. Er bietet zwar keine einzige Blutszene, bleibt aber bis zum Ende spannend und bietet zudem noch ein überraschendes Ende, was ich bei diesem Genre seit einiger Zeit schmerzlichst vermisst habe.
Die schöne Kate Hudson spielt die sympathische Caroline überzeugend, genauso wie Gena Rowlands wirklich gut spielt. John Hurt kann man schlecht bewerten, da er einen Querschnittgelähmten spielt, der deshalb nicht sehr gesprächig ist. Die Story handelt von Voodoo und wird eigentlich bis zum Ende nie langweilig und bietet schlicht und einfach gute Unterhaltung.

Wer auf gruselige Filme steht, aber vor jeglichen Slasher- und Blutszenen zurückschreckt, wird diesen Film mit Sicherheit mögen. Klar, auch dieser Film hat so seine Logiklöcher, aber über die schaut man schnell hinweg, da der Rest der Handlung richtig ausgeklügelt daherkommt und sympathische Schauspieler auftreten. Action bietet der Film nicht sehr viel, denn er setzt eher auf die Dialoge und baut mit den Beziehungen der Hauptcharaktere Spannung auf. Mir wurde der Film jedenfalls zu keiner Sekunde langweilig und ist jedem weiter zu empfehlen. Mehr braucht man zu diesem Film eigentlich nicht sagen.


16.12.05

The Polar Express

18:14

USA 2004 - Regie: Robert Zemeckis - DVD Warner - IMDb


Seeing is believing... but sometimes the most real things in this world are the things we can't see.

Dieser weihnachtliche Animationsfilm hat mich wirklich positiv überrascht. Auch wenn er eher für die jüngeren Zuschauer gedacht ist, hat er mir Spass gemacht. Es war einfach mal wieder eine willkommene und friedliche Abwechslung vom Actionalltag. Tom Hanks wurde per Computer in den Film eingefügt und nimmt gleich fünf Rollen ein. Bei der Rolle des Zugschaffners ist er am besten zu erkennen. Die Geschichte ist an sich nichts Spezielles und hat man als kleines Kind bestimmt auch schon gehört. Ich fand den Film deswegen so unterhaltsam, weil er Erinnerungen wieder hervorruft, an Zeiten in denen man an den Weihnachtsmann noch glaubte. Die Fahrt zum Nordpol ist auch ziemlich actionreich. Vor allen Dingen die steile Gletscherabfahrt hat es in sich. Beim Nordpol angekommen zieht sich jedoch alles ein wenig in die Länge und der Film schafft es nicht mehr hundertprozentig zu fesseln. Weiter kann auch der Soundtrack vollends überzeugen. Der Mainscore ist einfach wunderschön, kommt gegen Ende aber fast alle fünf Minuten zum Einsatz, was wirklich nicht hätte sein müssen. Die Animationen können natürlich vollends überzeugen und sind so gut wie immer eine Augenweide. Bildtechnisch zahlt sich ein komplett im Computer generiertes Bild halt aus.

Ich bin wirklich angetan von diesem Film. Es war ein gewagtes Projekt von Robert Zemeckis, jedoch ein berechtigtes. Denn der Film enthält eine wunderbare Botschaft, über die sich jeder Gedanken machen sollte und deshalb kann ich diesen Film absolut jedem weiterempfehlen. Keine Angst, auch ich war anfangs skeptisch, der Film würde meinem Alter nicht gerecht werden. Wie auch schon in vorangehenden Jahren ist die Kombination Zemeckis und Hanks absolut aufgegangen!


10.12.05

Batman

17:34

USA/UK 1989 - Regie: Tim Burton - DVD Warner - IMDb


Gotham City. Always brings a smile to my face.

Ich danke Tim Burton für diesen einzigartigen Batmanfilm. Dieser Film, machte Jack Nicholson über Nacht endgültig zum Star, dieser Film bewegte Zeichentrickmacher dazu, die Animated Series zu kreiren, dieser Film hat sehr viel dazu beigetragen, dass praktisch jedem Batman ein Begriff ist. Dieser Film ist einfach ein Meisterwerk seines Genres. Mehr müsste ich eigentlich nicht schreiben. So gut wie alles stimmt bei diesem Knaller. Er dient bestimmt auch heute noch als Anhaltspunkt für grössere Comicverfilmungen wie beispielsweise Spiderman. Der Joker, grandios verkörpert durch Jack Nicholson, wurde gleich nachdem ich diesen Film zum ersten Mal gesehen habe (das war ca. 1994), zu einem meiner Lieblingsbösewichte. Ausserdem ist Batman bis heute meine Lieblingscomicfigur. Auch der Soundtrack von Danny Elfman ist einfach atemberaubend. Dieser Batman-Soundtrack gehört meiner Meinung nach zum Besten was es gibt! Auch Michael Keaton kann als Batman vollends überzeugen und passt perfekt in die Rolle. Im direkten Vergleich mit dem neuen Batman, Christian Bale, in Batman Begins könnte ich nicht sagen, welchen der beiden ich besser finde. Beide passen hervorragend in die Rolle und spielen diese auch vorzüglich. Beide sind in ihrer Zeit perfekt ausgewählt worden.
Auch in dieser Comicverfilmung gibt es eine Frau im Leben des Superhelden. In Batman ist es die schöne Vicki Vale die von Kim Basinger gespielt wird. Die Story ist nichts weltbewegendes. Jedenfalls bietet sie keine grossen Cliffhanger. Jedoch erfüllt sie ihren Zweck in diesem Film dieses Genres ausserordentlich gut, in einem Film, der vor allem von seinen Bildern und von seinen Schauspielern lebt.

Den Kulissen merkt man das Markenzeichen Tim Burton schon an. Alles ist ein wenig ghotisch angehaucht. Vor allem im Finale dann verstärkt bemerkbar. Gotham City wurde meiner Meinung aber wirklich sehr gut und vor allem glaubhaft dargestellt. Genauso verhält es sich mit dem Batmobil. Ich muss zugeben, dass mir das alte Design besser gefällt, als der Tumbler im neuesten Teil. Sieht einfach mehr nach Batman selbst aus, auch wenn mir der Tumbler gut gefällt. Was in diesem Teil vernachlässigt wird, ist die Vorgeschichte Batmans. Die ist, mal abgesehen von vereinzelten Szenen, praktisch nicht vorhanden. Finde ich aber auch gar nicht so schlecht, denn so bleibt der Charakter Batman geheimnisvoller.
Für mich klar eine der besten Comicverfilmungen, wenn nicht sogar die beste!


29.11.05

Harry Potter and the Goblet of Fire

14:58

UK/USA 2005 - Regie: Mike Newell - Kino Kiwi Winterthur - IMDb


Dark and difficult times lie ahead, Harry.

Harry Potter und der Feuerkelch reiht sich in den oberen Rängen der bisherigen Potter-Verfilmungen ein. Er ist schön düster gehalten und bietet trotzdem hier und da jede Menge Witz. Spannung hätte man jedoch ruhig ein bisschen mehr einbauen dürfen. Dem Film mangelt es daran, Leute die die Geschichte noch nicht kennen, wie ich zum Beispiel, stark genug in die Geschichte einzuführen. Das die Quidditch-Weltmeisterschaft überspringt wird, finde ich auch ein wenig enttäuschend. Ausserdem passen einige Elemente nicht so sehr ins Geschehen. Der Ball beispielsweise ist zwar noch funny mit anzusehen, vor allem wegen Emma Watson, aber die Band die dort dann auftritt finde ich irgendwie völlig Fehl am Platz. Das Finale empfand ich irgendwie nicht als solches und war ziemlich verblüfft, als ich den Abspann vor mir sah. Auch sehr schade ist, dass der Soundtrack nicht mehr von John Williams ist. Jedenfalls bietet der vierte Teil keinen einprägsamen Soundtrack mehr, der die gute Atmosphäre der älteren Teile verstärkte. Das war schon eher enttäuschend. Abgesehen davon brilliert der Film mit seiner düsteren Atmosphäre und Brendan Gleeson als Alastor Moody. Emma Watson als Hermine wird immer mehr zum Hingucker und Daniel Radcliffe als Harry Potter wie auch Rupert Grint als Ron Weasley können weiterhin überzeugen. Ralph Fiennes übernimmt den Part von Lord Voldemort und macht seinen Job gut. Achja und fast hätte ich sie vergessen: Miranda Richardson als Reporterin ist ebenfalls sehr gut und offenbart einige amüsante Momente.

Zusammengefasst kann gesagt werden, dass die Harry Potter Serie mit diesem Teil von Mike Newell klar in die richtige Richtung geht. Der Film ist schön düster und macht, trotz einiger weiter oben aufgeführter Kritikpunkte durchwegs Spass und kann somit über die volle Lauflänge sehr gut unterhalten. Ich hätte mir aber einen schönen Score gewünscht und ein mehr sagendes Finale ebenfalls. Alle die das Buch schon gelesen haben, müssen sich diesen Film anschauen.


19.11.05

Sahara

17:48

UK/Spain/Germany/USA 2005 - Regie: Breck Eisner - DVD Universum Film - IMDb


He pulled a Panama!

Sahara: Abenteuer in der Wüste ist ein klassischer Abenteuerfilm der mir wirklich Spass bereitete. Matthew McConaughey und vor allem auch Steve Zahn reissen so einige Witze und lockern die gute Action immer wieder auf. Einige Längen in der Handlung trüben den Gesamteindruck dann aber doch ein wenig. Auf Realismus sollte man auch nicht stehen, denn diesen nimmt der Film nicht ernst. Es ist einfach ein klassischer Abenteuerfilm mit vielen Klischees aus diesem Genre, die man z.B. auch schon in Indiana Jones gesehen hat. Die schöne Penélope Cruz ist dabei während des ganzen Filmes der Hingucker. Der Soundtrack untermalt den ganzen Film. Vorallem die Actionszenen profitieren vom wirklich guten Score. Vom Soundtrack her gesehen fühlte ich mich teilweise sogar in einen James Bond Film versetzt.

Sahara ist wirklich der typische Abenteuerfilm für den lockeren DVD Abend mit Freunden und einer Tüte Popcorn. Dieser Streifen bietet eigentlich keine fesselnde Handlung und halsbrecherische Wendungen sind so rar wie das Wasser in der Sahara. Was diesen Film so zur Unterhaltung treibt sind die gut gemachten Actionsequenzen und die Witze der beiden Hauptakteure. Persönlich hätte ich mir aber noch ein etwas fulminanteres Ende gewünscht. Auch so aber ein wirklich guter Streifen!


19.11.05

Batman Begins

00:35

USA 2005 - Regie: Christopher Nolan - DVD Warner - IMDb


Why do we fall, sir? So that we might better learn to pick ourselves up.

Christopher Nolan schafft mit Batman Begins wahrhaftig einen Neuanfang. Nachdem die Serie in den Schuhmacher Filmen mit dem vierten Teil ins lächerliche hinab fiel, bekommt die Serie nun das was sie verdient hat: Eine realistische, glaubwürdige Geschichte mit perfekt gecasteten Schauspielern! Christian Bale als Batman passt einfach in allen Belangen! Für mich als Batman Fan war es natürlich doppelt aufregend, den Schwarzen Ritter wieder auf der grossen Leinwand zu sehen. Aber auch Gary Oldman spielt Gordon überzeugend. Ehrlich gesagt spielen einfach alle vorzüglich. Katie Holmes stellt dabei die einzige Rolle dar, bei der ich eher zwiespältiger Meinung bin. Zum einen ist sie für die Rolle der Anwältin Rachel gut geeignet, auf der anderen Seite aber nervt sie mit ihren Schreien während der atemberaubenden Verfolgungsjagd. Aber das fällt nicht weiter ins Gewicht. Sehr positiv ist vor allem auch Michael Caine als Buttler Alfred zu erwähnen. Er lockert das Geschehen immer wieder auf und spielt die „Vater“rolle in einem Wort ausgedrückt: Grandios! Ich könnte hier noch weitere Schauspieler aufzählen die einfach super schauspielern, jedoch müsste ich mich ja jedes Mal wiederholen. Der Film strotzt nur so vor bekannten Gesichtern!

Bei der Story haben sich Christopher Nolan und David S. Goyer stark an Frank Millers Batman Comic Die Rückkehr des Dunklen Ritters gehalten. Die Adaption ist somit sehr düster und vor allen Dingen realistisch geworden. Das macht die Figur Batman auch so glaubhaft. Er ist kein Superheld mit Spezialkräften wie Superman mit seinen Laseraugen oder Spiderman mit seinen Spinnennetzen. Nein, Batman bezwingt seine Gegner mit seinen selbst hergestellten Gadgets. Oftmals tötet er seine Gegner auch nicht. Das faszinierte mich auch schon immer an Batman. Diese Glaubhaftigkeit bei den Handlungen des Mannes hinter der Maske. Die Stadt Gotham City wurde ebenfalls sehr gut adaptiert. Man sieht ihr das Elend in der sie sich befindet förmlich an. Bei Batman habe ich früher auch gleich die Bösewichte ins Herz geschlossen. Alle haben sie eine Hintergrundgeschichte, bei allen weiss man, weshalb sie zu dem geworden sind, was sie sind. Ein weiterer Apsekt, weshalb ich Batman als Geschichte so liebe. Erwähnenswert ist da auf jedenfall als erster der Joker. Den werden wir mit ziemlicher Sicherheit im Sequel von Batman Begins zu sehen bekommen. Oder auch der Pinguin, Mr. Freeze, Two-Face, Der Riddler usw., sind Charaktere mit absolut unterschiedlichen Eigenschaften. In Batman Begins sind gleich zwei Bösewichte des Batman Universums vertreten. Zum einen die Vogelscheuche (Scarecrow), verkörpert durch Cillian Murphy und Ra's Al Ghul gespielt von Liam Neeson. Beide spielen ihre Rollen gut. Vorallem Cillian Murphy überzeugt als Vogelscheuche.
Weiter zu erwähnen ist das Batmobil. Verglichen zu dem Batmobil der älteren Filme, gleicht dieses eher einem Panzer. Auch beim Batmobil haben sie sich stark an die Vorlage gehalten, was ich wirklich schätze, denn es wurde schlussendlich gewaltig. Die Verfolgungsjagd durch Gotham City ist wunderbar in Szene gesetzt. Die Crashes sind alle echt. Da wurde fast nichts mit Special Effects aufgepusht. Der Soundtrack von Hans Zimmer passt glänzend zur Atmosphäre. Er ist zwar kein so grosser Ohrwurm, wie Danny Elfmans Stücke in den ersten beiden Batman Filmen, jedoch passt er einfach absolut perfekt zur Gesamtatmosphäre und dem Gesamterlebnis des Filmes.
Einzig negativ könnten die Kämpfe auffallen. Die sind teilweise sehr hektisch geraten. Ist aber absichtlich so gedreht worden, da man auch hier wieder beim Realismus bleiben wollte. Finde ich sehr gut, dass man eine klare Linie hat, den ganzen Film hindurch.

Alle fünf Batmanfilme könnte man in drei Gruppen aufteilen. Die beiden ersten sind unterhaltsam, bildgewaltig und einfach genial. Wie man es von Tim Burton halt gewohnt ist. Batman Forever und Batman & Robin dagegen sind bunt und haben von der Atmosphäre nicht mehr allzu viel mit Batman zu tun. Der neueste Teil, der von Warner Brothers explizit als Neuanfang gepriesen wird, ist der Teil, der die Geschichte Batmans am authentisten widerspiegelt. Einmal mehr ein vorzügliches Beispiel einer Comicverfilmung, die ohne grosse Special Effects perfekt rüberkommt. Das hat man Christopher Nolan zu verdanken, der überall dort Special Effects vermeidet wo sie nicht nötig sind. Das kommt der realistischen Darstellung Batmans einmal mehr zu Gute.
Batman Begins ist für mich ziemlich sicher der beste Film des Jahres 2005! Nicht einmal King Kong oder Harry Potter 4 werden da was ändern können, alleine deshalb, weil ich Batman und sein Umfeld Gotham City einfach schon seit Jahren in mein Herz geschlossen habe. Ich freu mich schon riesig auf das Sequel. Lasst uns hoffen, dass es Nolan wieder so genial gelingt!


17.11.05

Star Wars: Episode III – Revenge of the Sith

20:36

USA 2005 - Regie: George Lucas - DVD 20th Century Fox - IMDb


Once more Sith shall rule the galaxy. And we shall have... peace.

Ich muss zugeben, auch wenn ich hohe Erwartungen in den dritten und somit letzten Teil der Star Wars Saga steckte, war ich vorab sehr skeptisch. Nach den ersten beiden eher enttäuschenden Filmen ist das auch durchaus verständlich. Ich erhoffte mir vor allem durch die düstere Geschichte Besserung. Und siehe da, Star Wars zurück in alter Stärke! Die düstere Story verleiht der Reihe wieder das, was man bei den beiden Vorgängern schmerzlich vermisste: Erwachsenheit, Spannung und Emotionen. Ausserdem schliesst Episode 3 nun endlich die letzte Lücke in der Saga und die Frage, wie Anakin zu Darth Vader wird, kann endlich als gelüftet datiert werden. Mit der Art und Weise wie George Lucas das Finale sozusagen gestaltet hat bin ich sehr zufrieden. Die Szene in der sich Obi-Wan und Anakin gegenüberstehen und man spürt, dass der Kampf jederzeit ausbrechen wird, ist rührend wie absolut umwerfend zugleich, sofern man die Hintergründe der Charaktere kennt und schon weiss, welches Schicksal sie erleiden werden. Einfach fantastisch dargestellt. Für mich einer der besten Momente des Kinojahres 2005. Hayden Christensen gefällt mir in seiner Rolle als Anakin Skywalker viel besser als im 2. Teil. Man nimmt ihm seine Unsicherheit bezüglich der beiden Mächte wirklich ab. Weiterhin sind Ian McDiarmid als Kanzler Palpatine und Ewan McGregor als Obi-Wan zu loben. Vorallem Letzterer vermag mich wirklich an den alten Obi Wan aus Star Wars IV zu erinnern. Einzig Natalie Portman fand ich, lieferte eine ihrer schwächsten Leistungen ab, schade! Sie spielt teilweise einfach zu überheblich, ja gar unglaubwürdig. Die einzelnen Unterbrüche bei den grossen Kämpfen mögen einige gut finden, ich jedoch, war noch nie ein Fan von solchen Cuts zu anderen Szenen. Wechselt sich vor allem im Endkampf immer wieder ab mit dem Kampf zwischen Yoda und Palpatine. Ist bei Star Wars zwar fast schon Tradition, stört aber ein wenig, da es den Fluss der Szene inklusive Soundtrack hemmt. Denn der Soundtrack von John Williams ist wieder einmal erste Sahne! Allen voran der neue Score des Kampfes zwischen Obi-Wan und Anakin finde ich absolut passend zur Atmosphäre. Einmal mehr also eine Glanzleistung in diesem Bereich.

Nach all den positiven Aspekten könnte man hier noch ein paar Ungereimtheiten in der Handlung kritisieren, jedoch schwächen diese die Gesamterfahrung dieses Filmes keineswegs. Episode 3 kann Episode 1 + 2 zwar nicht vergessen machen, aber schafft schlussendlich doch noch einen versöhnlichen Abschluss, der mir ungemein gefiel! Schade werden wir Star Wars nie mehr auf der ganz grossen Leinwand sehen, ausser George Lucas würde die Geschichte weitererzählen. Aber irgendwann erreicht man einen Punkt, wo einfach Schluss ist und Revenge of the Sith stellt dabei sicherlich kein schlechtes Ende dar. Danke George Lucas, für dieses sagenhafte Epos!


14.11.05

The Amityville Horror

21:53

USA 2005 - Regie: Andrew Douglas - DVD Sony Pictures - IMDb


Mrs. Lutz, get you and your family out of that house. Right now!

Ein weiteres Remake vom Produzent Michael Bay. Vorher hatte er ja schon das The Texas Chainsaw Massacre Remake produziert, der richtig gut herausgekommen ist, dieses Mal das Remake zum Klassiker The Amityville Horror. Ryan Reynolds verkörpert dabei George Lutz, den wahnsinnig gewordenen Vater. Das Original hab ich nie ganz gesehen, ich kann jedoch sagen, dass sich das Remake ziemlich genau an die Vorlage hält. Man hat sogar darauf geachtet, dass die Einrichtung des Hauses und das Aussehen der Leute den 70ern entspricht.
Ryan Reynolds spielt seine Rolle wirklich gut. Man nimmt es ihm wirklich ab, besessen zu sein. Weitere Pluspunkt ist die sexy Babysitterin, verkörpert von Rachel Nichols. Minuspunkt dagegen ist die kleine Chelsea, die von Chloe Moretz gespielt wird. Meiner Meinung nach kann sie, auch wenn sie ein kleines Mädchen ist, nicht schauspielern. Dakota Fanning aus Hide & Seek hat bewiesen, dass es auch in diesem Alter deutlich besser geht. Die beiden Filme ähneln sich auch ein wenig. Schockmomente gibt es reichlich. Wenn jemand einen Film sucht, der teilweise richtig unter die Haut geht, auch wenn das nur für ein paar Sekunden ist, dann sollte er sich The Amityville Horror unbedingt näher anschauen.

Doch der Film hat auch so seine Mankos. Die Szene in der das kleine Mädchen auf dem Dach des Hauses ist und der Mutter zuwinkt, finde ich ehrlich gesagt ziemlich unglaubwürdig. Chelsea steht dort oben auf dem Dach, als sei sie am sichersten Ort der Welt, was sie natürlich nicht ist. Da bestätigte sich für mich noch mal die schauspielerische Leistung von Chloe Moretz: Einfach schlecht! Ist übrigens nicht die einzige Szene, in der sie einfach nicht überzeugt. Die Dauer des Filmes hätte auch ruhig ein wenig länger ausfallen dürfen. Für eine Vollpreis-DVD sind 85 Minuten fast schon eine Frechheit. Ein richtiger Soundtrack ist mir während dem Film leider auch nicht aufgefallen.

Darüber hinweggesehen bleibt der Film aber bis zum Ende spannend und hat noch so einige Gruselmomente auf Lager. Am meisten überzeugen die Schockeffekte und Ryan Reynolds!
Abschliessend sei gesagt, dass jeder Horrorfan sich diesen Film mal anschauen sollte. Alle anderen riskieren mindestens einen Blick.


09.11.05

Team America: World Police

14:50

USA 2004 - Regie: Trey Parker - DVD Paramount - IMDb


Team America has once again pissed off the entire world by blowing up half of Cairo.

Wer South Park mag, der wird auch an Team America seinen Spass haben. Skurriler, schwarzer und prüder Humor wohin man nur schaut. Es gab einige Szenen, bei denen ich wirklich einen Lachkrampf bekam. Einige sind aber eindeutig übertrieben geraten. Die Bettszene zum Beispiel…Naja…Die Story ist nicht gewaltig und eher Beigemüse. Spannend ist der Film eigentlich auch nicht. Es geht nur darum, wer den nächstbesten Witz rauslässt. Das macht Anfangs ungemein Spass, gegen Ende des Filmes flacht das ganze aber doch eher ab und mir wurde der Film dann fasst schon langweilig. Viele Schauspieler werden bei diesem Film gehörig auf den Arm genommen. Beispielsweise Matt Damon, den erwischt es eindeutig am härtesten. Seitensprünge in Hollywood Kracher wie Matrix bekommt man ebenfalls zu Gesicht. Was mich an diesem Film teilweise echt begeisterte, waren die Kulissen. Die wurden wirklich mit Liebe zum Detail gestaltet. Das Pflaster in Paris beispielsweise besteht aus Croissant-Motiven. Das Geschehen wird oft mit lustigen Songs untermalt. In einem wird sogar Michael Bays Pearl Harbor zu Recht verarscht. Auch das Stück „America Fuck Yeah“ wird einem nach dem Film für längere Zeit im gehör bleiben. Passt einfach perfekt zur Atmosphäre des Filmes. Zur unseriösen Vorgehensweise des Team America.

Ein bis kurz vor dem Ende durchwegs lustiger und spassiger Film, der dann aber ein meiner Meinung nach etwas enttäuschendes Ende hat. Da hätte man doch noch ein wenig mehr machen können. Ich hätte mir einen etwas grösseren Showdown gewünscht. Die Kulissen sind jedoch aller erste Sahne und die Witze und Songs überzeugen ebenfalls auf ganzer Breite. South Park Fans ziehen sich den Film eh sofort, alle anderen, die auch prüde Witze aushalten, sollten wirklich einen Blick riskieren. Abgesehen von ein paar unnötigen Szenen ein wirklich spassiges Erlebnis.


05.11.05