Friday the 13th

07:30

You see, Jason was my son, and today is his birthday...
Nachdem ich alle Teile vor einigen Jahren sah, hab ich mir vorgenommen diese nochmals zu sichten. Früher gehörten diese Slasher zu meinen Lieblingsgenres und eine der Gründe einer Wiedersichtung war natürlich auch zu sehen, ob ich mit dieser Art von Filmkunst überhaupt noch was anfangen kann. Die Antwort fiel fürs Erste erfreulich aus, denn der Erstling gefällt mir mindestens genauso gut wie damals.

Was Cunningham besonders gut macht ist die Art und Weise wie er den Terror darstellt. Der Zuschauer sieht den Mörder bis zu der letzten Viertelstunde nie, sondern wenn er auftaucht, dann sieht man das Geschehen aus dessen Sicht. Diese First Person Perspektive gibt dem Film ein richtiges Mittendringefühl und es wird ein Ambiente von den Wäldern und dem Camp erreicht, das mit mehr Weitaufnahmen nie hätte erreicht werden können. Das Ganze hat fast schon einen Doku-Stil und auch bei herkömmlichen Nicht-Actionszenen gibt's dank der tollen Kameraführung immer was zu sehen. Kurz gesagt: Langeweile tat sich bei dieser erneuten Sichtung nicht auf.

Auch die Akteure spielen erfreulich unaufdringlich resp. unnervig und Betsy Palmer als Jasons Mutter hebt den Film ganz klar in ernster zu nehmende Gefilde, da es damals wie heute unüblich war eine renomierte ältere Frau als Killerin in einem finalen Kampf gegen ein jüngeres Mädchen zu sehen. Bis heute ziemlich einmalig in diesem Subgenre. Cunningham und Co hatten auch gar nie vor Jason als Horrorikone in einem Nachfolger einzuführen, doch hat sich das vermutlich auch wegen der Endsequenz, die für damalige Verhältnisse ziemlich schockierend war, mit Jason als Hauptcharakter dann so ergeben. Die Effekte lassen sich ebenfalls sehen und sind erst recht interessant, wenn heutzutage 3/4 der Kills in Slashers computergeneriert sind. Dass die Sexlüsternen und Doperaucher die Opfer sind hat sich dann bis heute nicht geändert, nur dass zu der Zeit viel weniger nackte Haut gezeigt wurde.

Absolut sehenswert, dank der mehr als überzeugenden Atmosphäre und der für damalige wie heutige Verhältnisse innovativen Elemente auch für Slasherfeinde. Jetzt freu ich mich darauf die restlichen Parts wiederzusehen.

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