Put down your weapon. And the coffin.

Ich kann die teilweise harte Kritik die Jonathan Mostows dritter Teil zur Terminator-Franchise weiterhin erntet nicht nachvollziehen. Im Grunde macht er nichts Anderes als Cameron mit "T2" gemacht hat, lediglich mit etwas weniger Raffinesse aber mindestens soviel Krawall (Die Kranwagenszene ist bemerkenswert). So wenig Handlung wie ihm vorgeworfen wird hat er ebenfalls nicht, sondern meines Erachtens mindestens soviel wie seine Vorgänger. Die Terminator Filme konnten seit jeher mit opulenter Action begeistern, die durch eine düstere wie interessante Rahmenhandlung begleitet wurde und das findet sich auch in diesem Part.
Was man dem Film vorwerfen kann ist dass er viele Szenen und ihre Bausteine aus den beiden Vorgängern klaut. Sonnenbrille, Schrotflinte und Motorrad gehören zu Arnie genauso wie der böse Terminator einen Lastwagen fahren muss. Die Parallelen sind frapant, aber wenn Cameron schon mit Teil 2 praktisch rebootete wieso darf dann Mostow nicht? Die Darstellerleistungen sind auch etwas cheesiger. Arnie macht gegen Ende mit fragwürdigen Gesichtsausdrücken leider seine sonst solide Leistung etwas kaputt und Nick Stahl ist als John Connor durchwegs eher schwach. Da fragt man sich schon wo seine Figur die Power die Edward Furlong in Teil 2 so gut rüberbrachte liegen gelassen hat. Claire Danes ist OK, vollkommen überzeugen vom Quartett kann mich hingegen weiterhin nur Kristanna Loken, die selbstverständlich nicht viel Mimik zeigen muss, aber in ihrer Rolle und dem was sie tun muss überzeugt, auch über den Sex-Appeal hinaus. Auch das Finale kann überzeugen und wenn ein Film sogar noch bei der dritten Sichtung kurzweilig ist, dann spricht das für ihn.Weitere Sichtungen - hier klicken
Doc, none of us could remember anything from last night. Remember?
Die grosse Überraschungskomödie aus den USA wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen, trotzdem hab ich persönlich nicht so stark gelacht wie ich es mir vielleicht gewünscht hätte. Der Film hat nämlich dank des Filmriss der Protagonisten auch starke Detektivelemente und der Zuschauer fragt sich mehr die ganze Zeit wie die ganze Situation aufgelöst wird als das er viel zum Lachen kommt. Jedenfalls hat Todd Phillips mit "The Hangover" eine tolle Mischung aus Spannungselementen und Comedy erzeugt. Leider war der Film in der Synchro, weshalb es für mich definitiv noch eine Zweitsichtung Ende Jahr geben wird.
Why is it weird that I have girl friends?

"I Love You, Man" hat mir sehr gut gefallen was vor allem an der ungewohnten Ausgangssituation liegt. Oft werden Komödien von (männlichen) Charakteren getragen die schon lange gut miteinander auskommen. Das ist hier aber zu Beginn noch überhaupt nicht der Fall denn Paul Rudds Figur Peter hat gar keinen solchen besten Freund mit dem er regelmässig Witze teilen kann. Im Film geht es also erstmal darum dass dieser einen besten Freunde findet und dann diese Freundschaft auch pflegt, was zu einigen komischen Situationen führt.
Die Differenz zwischen den beiden Charakteren die Rudd und Segel verkörpern schafft viele tolle Momente. Zwar kann die Beziehung arg gezwungen und gekünstelt wirken - natürlich gibt es auch Gags die ziemlich daneben hauen - doch wenn man das einmal vergisst, dann darf man sich auf vergnügliche 100 Minuten freuen. Ein ganz grosser Pluspunkt des Filmes ist für meine Begriffe das Ambiente. Bei vielen Komödien weiss man gar nicht recht wo sich das Geschehen abspielt, doch hier wurde Los Angeles ganz klar auch als solches dargestellt was dem Film einen unverkennbaren Charme verleiht. Mal gucken was das Jahr noch so bringt, aber "I Love You, Man" ist schonmal ein ganz heisser Kandidat für meine liebste Komödie 2009.
Come with me if you want to live.

Die letzte Sichtung liegt schon vier Jahre zurück da war es höchste Zeit Camerons Meisterwerk mal wieder zu schauen. Meine Meinung hat sich nicht geändert. Weiterhin ein Spektakel für Augen und Ohren. Der Film gefällt mir noch einen Ticken besser als sein Nachfolger, da ich Schwarzenegger als böse programmierter Roboter interessanter finde, zudem ist sein Charakter einer der skrupellosesten Figuren der Filmgeschichte. Der Film spielt praktisch nur bei Nacht und schafft so eine beklemmend düstere Atmosphäre. Die Effekte des Terminators gegen Ende, und auch einige Puppen-Close-Ups in der Mitte des Filmes, können nicht mehr beeindrucken, trotzdem finde ich es vor allem in der heutigen Zeit viel kurzweilliger und abwechslungsreicher solche Spezialeffekte zu sehen als die x-te CGI Kreation. Die Story gewinnt natürlich mit dem Nachfolger noch an Grösse, denn allein gesehen hat "The Terminator" ziemlich viele B-Movie Elemente und die Handlung ist noch nicht so weit verflochten. Trotzdem ein auch heute erstaunlicher Film in Sachen Tempo, Action und Atmosphäre.Weitere Sichtungen - hier klicken
Would you be yourself, if you looked like this?
Steve Miner übernahm ein weiteres Mal Regie und liefert mit Teil 3 eine bessere Arbeit ab als noch ein Jahr vorher. Der Film kam damals in 3D in die Kinos, deshalb ist es nicht verwunderlich viele Szenen zu sehen, die lediglich auf den 3D-Effekt ausgelegt sind. Glücklicherweise wurde mit dieser Technik nicht übertrieben und der Film ist auch in 2D ganz nett. Zwar fängt der Film wieder mit völlig unnötigen und für das was folgt noch irrelevantere Szenen als der Vorgänger an, dafür besticht dieser dritte Teil mit besseren Charakteren und originelleren Kills. Mädels, Kulisse und Kills wissen alle zu überzeugen und mehr braucht man für einen trashigen Slasher auch nicht. Miner muss am Ende sogar nochmals die achso "überraschende" See-Schlussszene bringen, bei der er hier jedoch so scheint es, anders wie in Part 2, Selbstironie beweist was dem Film sehr gut tut.
Things have been quiet for five years and that's the way we want to keep it.

Teil 2 kam lediglich ein Jahr nach dem Erfolg des ersten und ist im Prinip nur ein Rehash, fast schon 1:1 deckungsgleich, nur eben viel weniger gut. Steve Miner musste sogar den Endschocker mit dem plötzlich auftauchenden Jason wiederbringen, was hier nun aber viel zu aufgesetzt wirkt. Es hilft dem Film leider ebenfalls nicht, dass er mit einem 12-minütigen Intro beginnt in dem nochmals völlig unnötigerweise die finalen Szenen des ersten Teiles gezeigt werden. Die tun nichts zur Sache und hätte man ruhig streichen können. Die Charaktere sind eigentlich die selben und am Ende kämpft auch wieder eine Frau gegen den Killer.
Teil 2 ist deshalb signifikant, weil Jason seinen Killer-Einstand gibt. Die Hockeymaske wird er aber erst im nächsten Film finden und rennt hier mit einem weissen Sack über dem Kopf in der Gegend herum was natürlich eher lachhaft wirkt. Die Kills sind leider ebenfalls grösstenteils unoriginell und dieser zweite Part hat natürlich genauso wenig den Vorteil eines eindrücklichen Twists am Ende, wie die Präsenz einer renomierten Darstellerin wie Betsy Palmer es war. Part 2 hat schon seine Wichtigkeit im Jason Universum, doch wurde die Weitererzählung sehr öde und ideenlos gemacht.