Slumdog Millionaire

13:23

Maybe it's written.
Der grosse Abräumer bei der diesjährigen Oscarverleihung, dazu hauptsächlich positive Stimmen und Danny Boyles ansteckende Euphorie in den Interviews bei der Beschreibung der Dreharbeiten in Indien haben mich äusserst neugierig gestimmt und deshalb waren die Erwartungen nicht gerade tief.

Ganz erfüllen kann der Film diese aber nicht. "Slumdog Millionaire" ist leider doch ein wenig zu sehr dem Hype verfallen, denn so besonders oder gar oscarwürdig fand ich ihn nicht. Die Kameraarbeit ist stark und zeigt Indien wie man es bisher selten gesehen hat. Man darf aber nicht vergessen, dass die Geschichte ein Märchen ist, was durch den bunten Look noch verstärkt wird, und gegend Ende driftet der Film sehr stark in Bollywood-Schnulze-Gefilde ab womit ich gar nichts anfangen kann. Auch viele andere Storyelemente, wie beispielsweise der Kinderentführer oder der böse gewordene beste Freund, hat man viele Male auch schon anderswo gesehen. Schauspielerisch muss man ebenfalls nichts Grosses erwarten.

Originel hingegen ist sicherlich die Eingliederung des "Wer wird Millionär" Quizschema um so die Handlung zu Beginn arg verschachtelt und Interesse weckend zu machen. Anhand des Hypes letzten Winter und dem Abräumen bei den Awards bin ich schlussendlich aber doch ein wenig enttäuscht, was jedoch bestimmt auch an meinen Erwartungen gelegen haben dürfte, denn schlussendlich ist der Film sicher weiterzuempfehlen, wenn auch für meine Begriffe kein vollends würdiger Oscargewinner.

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