The Host (Gwoemul)

17:50

South Korea 2006 - Regie: Joon-ho Bong - HD DVD - IMDb


Zitat entfällt.

Ich habe bisher gerade mal eine handvoll koreanischer Filme gesehen, darunter "Oldboy" und A Tale of Two Sisters. Schlecht fand ich bisher keinen, aber so richtig anfreunden konnte ich mich mit der asiatischen Atmosphäre und deren Weise ihre Filme zu inszenieren und zu schneiden auch nicht. "A Tale of Two Sisters" war genauso wie "The Host" visuell ganz stark, doch bot er ungemeine Längen bei der Kameraarbeit. Es ist halt eine völlig andere Kultur mit völlig anderen Sitten. Trotzdem werde ich auch nach "The Host" die Tür für die asiatischen Filme nicht zu machen, schliesslich gibt's für mich da noch eine ganze Reihe zu entdecken. Was ich den Asiaten aber zu Gute halten muss, sind ihre wunderbaren Musikkompositionen die mit den Bildern fantastisch harmonieren. Da sind sie ganz stark.

Um jetzt speziel auf "The Host" zu kommen, muss gesagt werden, dass das kein klassischer Monsterfilm ist, denn dafür bewegt er sich zu sehr abseits der Norm. Es gibt genauso schreckliche Momente, wie es bizarre, humorvolle und tragische gibt. Der Film verbindet viele Elemente zu einem Ganzen. Was mich ungemein verblüffte war die Art wie das Monster zum ersten Mal auftauchte. In westlichen Gefilden wäre erst eine pompöse Ankündigung gekommen mit reichlich Bass und nicht weniger Schut und Asche. Hier in "The Host" kommt das Vieh, das übrigens widerlich ausschaut und gut gelungen ist, einfach mal so daher gerannt. Genau so wie man es wohl im echten Leben erfahren würde, ohne viel Krawall, dafür aber mit wegrennenden Menschenmassen. Diese Ehrlichkeit, auch bei den restlichen Eindrücken die der Film vermittelt, ist die grösste Stärke des Filmes. Etwas sauer aufgestossen ist mir nur noch das gelegentliche over-acting der Schauspieler. Oder vielleicht sind die Südkoreaner auch einfach so? Ich werde auf alle Fälle noch mehr asiatische Filme sehen müssen, um diese mir fremden Kulturen besser geniessen bzw. verstehen zu können, denn zurzeit kommt mir beim Zuschauen in vielen Situation einfach nur ein "Häh, was sollte denn das sein?" raus. Was mir bei den asiatischen Produktionen noch nervt sind die schlechten Lokalisationen. Im O-Ton mit Untertiteln ist es sehr unbequem, fast schon eine Qual, die deutschen Synchros kann man genauso wie die englischen wegschmeissen (zumindest in diesem Fall). Was bleibt dann noch übrig?

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