Canada/France/USA 2005 - Regie: George A. Romero - Kino Talgarten Winterthur - IMDb
In a world where the dead are returning to life, the word "trouble" loses much of its meaning.
Land of the Dead ist der vierte Film von George A. Romero’s Zombiereihe. In diesem Teil schneidet er gesellschaftskritische Themen an wie zum Beispiel, dass jeder einzelne Mensch immer nur für sich selber schaut und die Probleme in unserer Welt, wie Terrorismus, ignoriert werden. Auch in seinen vorherigen Filmen hat er solche Themen „versteckt“. Die Anklage von Rassismus und Krieg in Night of the Living Dead, die ätzende Konsumkritik in Dawn of the Dead, das Versagen des militärisch-industriellen Komplexes in Day of the Dead und hier unter anderem der Kapitalismus. Der Film hat definitiv mehr Sinn als man anfangs denken würde. Für einen Splatter Film wirklich nicht selbstverständlich. Vorallem in diesem Teil ist das herrlich dargestellt, mit den Reichen, die alleine in ihrem Hochhaus leben und sich nicht für die Armen interessieren, die am Fusse des Hochhauses in den Slums wohnen und diejenigen sind, die sich gegen die Zombies verteidigen müssen. Finde ich alles wirklich toll ausgedacht und inszeniert. Das macht diesen Film auch so interessant und Romero's Zombiegeschichten so einzigartig in ihrer Atmosphäre! Eklige Gore-Szenen und Schocker gibt es auch zu genüge und gehen unter die Haut, sofern man den Trailer nicht schon auswendig kennt wie ich. Deshalb bin ich nicht ganz so oft erschrocken. Den Zombies schenkt Romero im neuesten Teil auch noch ein neues Bewusstsein. Während des Filmes lernen sie stetig dazu und somit entstehen teilweise auch richtig amüsante Szenen. Ihr seht, der Film nimmt sich auch nicht allzu ernst, ohne dabei in eine dumme Komödie auszuarten.
Die Schauspieler sind sehr gut gewählt. Dennis Hopper spielt den Boss des Luxushochhauses „Fiddler’s Green“ absolut überzeugend und hätte nicht besser besetzt werden können. Für arrogante Rollen kann man wirklich kaum einen besseren finden.
Die restlichen Schauspieler sind sympathisch und machen ebenfalls einen guten Job. Einzig Robert Joy als Charlie nervt anfangs mit seinen dummen Kommentaren. Gegen Ende legt sich das zum Glück wieder. Hätte aber fast einer dieser Charaktere werden können, die einen Film ruinieren können. Die Zombies sind wieder meisterlich maskiert worden. Vorallem der Anführer der Zombies wurde perfekt gewählt!
Alles in allem wiedermal ein überaus eindrücklicher Zombiefilm von George A. Romero. Super wie er wieder Gesellschaftskritik ausübt und dabei tolle Splatterbilder liefert in einer absolut toll gestalteten Welt mit ihrer einmaligen Atmosphäre! Das Ende gefällt mir aber nicht. Mir ist es zu unvollständig. Der Film hat keinen richtigen Höhepunkt, wie er ihn eigentlich verdient hätte. Das finde ich wirklich schade. Wenn das Romero auch noch meisterlich hingekriegt hätte, wäre die Höchstwertung indiskutabel gewesen. Aber auch so ist es ein Film, dem auch Splatter/Horror-Hasser eine Chance geben müssen. Ich jedenfalls hoffe schwer, dass man Romero wieder grünes Licht gibt, weitere Fortsetzungen zu drehen. Dann aber bitte mit einer besseren deutschen Übersetzung. Zombie auf Deutsch mit Stinker zu übersetzen ist schon mehr als peinlich. Dann sollte man doch lieber beim Originalausdruck bleiben oder man schaut ihn sich so oder so auf Englisch an.
03.09.05
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