Sin City

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Walk down the right back alley in Sin City, and you can find anything.
Die erst kürzlich veröffentlichte US-Bluray von "Sin City" war mehr als Grund genug sich den Film mal wieder anzuschauen. Da freut man sich nochmehr, wenn die Qualität zum Besten gehört was man auf dem Medium bisher geniessen durfte. Hatte Lust auf die Kinofassung; die Extended Version soll dann in einer der nächsten Eindrucksschilderungen folgen.

Auch wenn ich noch nicht alle Rodriguez Filme gesehen habe, dies nach dem tollen "Planet Terror" und eben diesem kleinen Meisterwerk aber noch vor habe, steht dieser auf dem Thron des Regisseurs mexikanischer Herkunft. Ein Glückswurf ist ihm vor allem in der Hinsicht gelungen, dass er die Comics von Frank Miller 1:1 verfilmt hat, was vorher noch niemand in Angriff genommen hatte und bis heute einige Methodikkopierer nachsich zog. Zack Snyder's weniger gelungener Film "300" ist dafür sicher eines der bekanntesten Beispiele.

Was mir natürlich besonders gefällt ist die visuelle Stärke des Gezeigten. Die drei erzählten Geschichten wären in einem realistischen Stil absolut ordinär und lasch, so werden sie jedoch von der graphischen Wucht getragen. Ambiente ist hier das A und O und Rodriguez hat zusammen mit Frank Miller die von oben bis unten kriminelle und von Brutalität gezeichnete Stadt Basin City ausgezeichnet realisiert. Wenn es einen Film gibt, der sich wirklich wie eine Commicverfilmung erleben lässt, dann ist es "Sin City"!

Ein weiteres Highlight ist der Cast, denn auch hier leisten sich die beiden Regisseure keine Fehlgriffe. Obwohl sich vor allem Jessica Alba auf den meisten Poster zur Schau stellen darf, ist Brittany Murphy mit ihrer verführerischen und kecken Darstellung von Shellie mein absoluter Favorit unter den immens attraktiv präsentierten weiblichen Geschöpfen. Da freut es dass sie für einen potentiellen zweiten Teil schon Interesse gezeigt hat. Von den drei Stories steht die von Marv (Mickey Rourke) sicherlich zu oberst. Jedenfalls macht er mit seiner unglaublich tiefen und rauhen Stimme eine bleibende Impression, nicht nur beim Subwoofer. Die drei Handlungen passieren voneinander unabhängig und sind im Erzählten geschlossen. Nur in vereinzlten Augenblicken lässt Rodriguez die wichtigen Charaktere in einer der anderen Kurzgeschichten auftreten, was meistens in Kadie's Bar geschieht.

"Sin City" ist definitiv einer der besten Männerfilme ever. Der wegweisende Stil von Rodriguez ist fulminant und die Besetzung könnte mit der Vorlage deckungsgleicher nicht sein. Über vereinzelt hölzerner Dialoge kann ich getrost hinwegsehen. Einer der besten Filme 05!
Weitere Sichtungen: [1] Mai 2006

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