X-Men Origins: Wolverine

15:18

I'm coming for blood, no code of conduct, no law.
Entgegen aller negativen Stimmen hat mich der neueste Ableger der X-Men Reihe gut unterhalten. Er kommt nicht an die beiden ersten, für Comicverhältnisse, exemplarischen Vorreiter ran, hat meine Erwartungen aber auch nicht enttäuscht. In Zeiten von zig TV Clips und drei Trailern pro Film, ist die Gefahr natürlich gross die besten Szenen schon in den Trailern gesehen zu haben, was bei diesem Film mal wieder zutrifft. Da hat es sich mal wieder ausgezahlt die Clips komplett zu meiden und die Trailer so wenig wie möglich zu schauen.

Die erste Hälfte ist die klar bessere, das stilistisch sauber geschnittene und musikalisch passend untermalte Intro ist dabei ein Highlight. Die Story schreitet schnell voran und die Duelle zwischen Logan und Victor Creed sind spannend, was vor allem auch an Liev Schreiber's guter Leistung liegt. In der zweiten Hälfte und dem Ende nähernd, fällt der Film in typische Genrekonventionen. Eine "geheime" Basis in der einer eine neue Brut austüftelt gegen die der Held dann antreten muss ist nicht gerade originel. Wenigstens geht dabei viel kaputt. Der CGI Auftritt von Patrick Stewart als Prof. Xavier ist zudem ziemlich lächerlich und Danny Huston als Stryker ist sehr unüberzeugend. Leider legt der Film in der zweiten Hälfte auch nicht mehr so viel Wert darauf die Beziehung zwischen Victor Creed und Logan zu vertiefen, was bedauerlich ist, schliesslich ist es genau dieser brüderliche Hass der den Film, vor allem in Hälfte 1, interessant macht.

Kann man sich für nette Actioneinlagen mit guter Musikbegleitung begeistern, wird man hier mit hoher Wahrscheinlichkeit dennoch seinen Zeitvertreib finden. Mich hat das Geschehen jedenfalls phasenweise gut unterhalten, trotz vieler Makel bei den Charakterzeichnungen. Kenner der Comics haben diesbezüglich wohl einen Vorteil, werden sich jedoch vermutlich auch öfters ab der durchschnittlichen Adaption aufregen.

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