Star Trek

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Space is disease and danger wrapped in darkness and silence.
Selbst kein grosser Star Trek Fan, ja ich gebe sogar zu, wenn's ganz schlimm kam, mich bisher über die Trekkies eher lustig gemacht zu haben, hat mir der neueste Kinofilm dennoch Vergnügen gemacht. Somit ist J.J. Abrams Neugestaltung das erste Stück Star Trek, dass ich mehr als fünf Minuten gesehen habe und ich kann dem Ganzen ab jetzt zum ersten Mal was abgewinnen.

Vom Look her erinnert dies sehr an die Wiederbelebung einer anderen Franchise, die Abram's in seinem ersten Film "Mission: Impossible III" vollbracht hat. Auch in "Star Trek" macht Abrams von knalligen Farben und vielen verschiedenen Lichtquellen Gebrauch. Das Endresultat lässt sich sehen, auch wenn er mit letzterem fast ein wenig übertreibt.

Den grössten Wurf erreicht er damit, Neueinsteiger/Nichtkenner sowie Fans gleichermassen zu unterhalten. Am Lachpegel des Kinosaals zu beurteilen gab es nämlich genügend Insiderwitze und Details, die Fans glücklich machen dürften. Etwas unerwartet war der doch recht hohe Humoranteil, der im Nachhinein aber sehr gut gepasst hat, was vor allem dem guten Schauspielerensemble zu verdanken ist, und für den neutralen Zuschauer einige kleine Highlights bereit hält. Von den Akteuren sind sie alle überzeugend, im Besonderen Pine und Quinto, die sich auch die wichtigsten Duelle liefern. Dagegen zählt Eric Bana auf der Seite der Bösen, zusammen mit der unpassenden Besetzung von Winona Ryder als Spock's Mutter, eher zu den Enttäuschungen.

Die tollen visuellen Effekte nehmen nie Überhand und Abrams verliert die Charaktere und deren Entwicklung nie aus den Augen was eine der Stärken des elften Star Trek Abenteuers sind. Zudem schafft Michael Giacchino einen guten Score, der wie die Effekte nicht zu überheblich daherkommt. Am Ende muss ich aber sagen trotzdem nicht komplett überwältigt gewesen zu sein vom Ganzen weil ich a) sowieso noch nie ein grosser Liebhaber der Charaktere war und man mit ein wenig Hintergrundwissen doch einiges mehr vom Ganzen hat und b) die Story im Grunde genommen auch nicht bahnbrechend ist. Nichtsdestotrotz gute Unterhaltung für die man sich gerne ein zweites Mal hergeben würde.

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