Frost/Nixon

15:03

I'm saying that when the President does it, that means it's not illegal!
Obwohl ich nicht der grösste Fan von Ron Howard's Filmen bin, dürfte dies definitiv einer seiner besten sein. "Apollo 13" und "Ransom" hab ich noch gut in Erinnerung, aber ansonsten muss ich sowieso sagen, dass ich noch zu wenig Filme von ihm gesehen habe. Das was ich bisher sehen durfte hat mich aber nur mässig gefallen, deshalb ist sein neuestes Werk eine willkommene Überraschung.

Der Gewinn von Frank Langella als Richard Nixon sowie Michael Sheen als David Frost für diese Filmadaption (sie haben beide schon im Theaterstück die Rollen übernommen) ist fundamental, schliesslich wissen die beiden, und vor allem Langella, die titelgebenden Personen ausgezeichnet darzustellen. Auch wenn Langella vielleicht von der Stimme und dem Aussehen her nicht ganz dem echten Nixon gleicht, kann er die Person trotzdem eindrücklich und bildfüllend porträtieren. Sheen, sein Gegenüber, stellt den zu Beginn zu selbstbewussten und etwas überheblichen Frost ebenfalls ausserordentlich, auch wenn diese Aufgabe vermutlich etwas leichter gewesen sein muss als Nixon darzustellen.

Der grösste Pluspunkt des Filmes ist jedoch, dass er trotz seines politischen Hintergrunds auch bestens ohne diesen funktioniert und man somit, auch wenn man nicht alle Fakten kennen sollte, dem Geschehen viel abgewinnen kann. Der Film ist sehr zugänglich erzählt und geht mit seiner Prämisse weit über die Politik hinaus und macht ihn so für ein breiteres Publikum sehenswert. Hat sich seine Oscarnominierungen absolut verdient und gehört definitiv zu den besseren Filmen 2008.

Kommentar veröffentlichen