Casino Royale

11:06

USA/UK/Czech Republic 2006 - Regie: Martin Campbell - Blu-Ray Sony - IMDb
Erstsichtung


Now the whole world will know that you died scratching my balls!

Mit der Zweitsichtung von Casino Royale hab ich auch gleich Premiere einer Blu-Ray auf der Playstation 3 gefeiert. Das Bild ist grandios, der Ton, im Gegensatz zum Xbox 360 Laufwerk, ebenfalls sehr sehr überzeugend. Und mit der PS3 im Haus, wird die XBox 360 mitsamt HD Laufwerk nicht mehr lange bei mir überleben. Wenn der HD-XE1 von Toshiba ein wenig billiger wird, werde ich wohl in Versuchung kommen.

Den Film an sich fand ich weiterhin erste Sahne. Tolle Locations, coole und vor allem halbwegs realistische Action und ein Soundtrack, der mir sehr gefiel. Langsam aber sich gewöhnt man sich auch an Daniel Craig. Der beste Bondfilm seit Goldeneye.


30.03.07

Breakdown

17:31

USA 1997 - Regie: Jonathan Mostow - DVD Universum Film - IMDb


Just remember we're gonna be watching you every step of the way.

Breakdown erzählt keine neue Geschichte. Was man hier zu sehen bekommt, hat man schon in vielen anderen Filmen verfolgen dürfen. Dennoch wurde ich 1A unterhalten. Es ist ein überaus stimmiger und spannender Thriller. Die Stimmung wird vor allem durch die tolle Landschaft erzeugt. Solche Umgebungen mag ich sehr und erzeugen ein wunderbares Ambiente, welches die Protagonisten oftmals in der Einsamkeit stehen lässt. Weit weg von jeglicher Zivilisation bzw. Hilfe. Das macht den Reiz dieses Streifens aus. Der Film blendet den Zuschauer nicht mit grossen Explosionen oder aufwendigen Schiessereien. Nur beim Finale zückt der Film was aus der Trickkiste, was ich so, nach dem Verlauf des Filmes, nicht erwartet hätte und mich sehr positiv überrascht hat. Unterm Strich bleibt ein sehr unterhaltsamer Thriller, mit einer Rolle die wie für Kurt Russell geschaffen ist, einer passenden Musikuntermahlung und toller Location! Es lebe das 90er Actionkino!


24.03.07

Perfume: The Story of a Murderer

16:08

Germany/France/Spain 2006 - Regie: Tom Tykwer - HD DVD Constantin Film - IMDb


Whatever his insane scheme is... it will surely be incomplete without you.

Das Buch hab ich nie gelesen, werd ich aber vielleicht für die Matur lesen, da es auch zu den Büchern gehört, die man auswählen kann. Vom Film war ich jetzt ohne Kenntnis der Geschichte im Buch aber weniger angetan. Die ganze Atmosphäre war nicht mein Fall.

Das beginnt eigentlich schon mit der Einführung, die ich irgendwie recht makaber fand, mit der Geburt Grenouilles auf einem stinkenden Haufen Fische. Und die Mutter zeugt auch nicht gerade von Mutterliebe. Das geht für mich schon in Richtung abstossend, auch wenn es zu der Zeit so zu und her ging in dieser Bevölkerungsschicht. Mit Filmen die in der Zeit angesiedelt sind, kann ich eigentlich oft was anfangen, aber die Atmosphäre gefiel mir hier jetzt irgendwie gar nicht. Der enttäuschende Soundtrack konnte da auch nichts drann ändern leider.

Die Schauspieler können dafür alle überzeugen. Ben Whishaw mimt den Mörder sehr glaubwürdig. Auch Hollywoodgrössen Alan Rickman und Dustin Hoffman wissen zu überzeugen und Rachel Hurd-Wood kann mit ihren wunderschönen Augen wohl jeden verzücken. In der Beziehung ist "Perfume" also über jeden Zweifel erhaben.

Leider können die Schauspieler meinen doch etwas enttäuschenden Eindruck nicht verstecken. Es ist halt doch ein wenig ein spezieller Film. Denn vor allem atmosphärisch hab ich da was ganz anderes erwartet. Sicher kein schlechter Film; subjektiv gesehen aus meiner Sicht, konnte ich mit dem Ambiente wenig anfangen. Der Film hat auf jedenfall sehr gute Qualitäten bei den Requisiten, der Kamera und den Schauspielern.


23.03.07

World Trade Center

18:01

USA 2006 - Regie: Oliver Stone - HD DVD Paramount - IMDb


It's as though God put up a screen of smoke to prevent us from seeing something we are not yet ready to see.

So viele Gänsehautmomente hatte ich schon lange nicht mehr. Ein Film, der mich an vielen Stellen sehr berührt hat. Ein wunderbarer Film, der die furchtbaren Geschehnisse des 11. Septembers aus dem Blickwinkel der direkt Betroffenen erzählt.

Patriotismus oder Pathos sind mir überhaupt nicht schwerwiegend aufgefallen, wie teilweise kritisiert wurde. Da gibt es hunderte von Filmen, die mehr beinhalten, es aber tausendmal weniger verdient haben. Auch wenn dieser Film eigentlich wie dafür gemacht wäre, nutzt Oliver Stone dieses Nebengleis nicht, was ich lobenswert finde. Es geht nämlich einzig und allein um die beiden 18. und 19. Überlebenden dieser Katastrophe und ihre Familien.

Die Jesusszene fand ich ebenfalls nicht abwegig. Oliver Stone wollte sich möglichst haargenau an die Geschehnisse halten. Deshalb arbeiteten die beiden Überlebenden Will Jimeno und John McLoughlin die ganze Zeit bei den Dreharbeiten mit und beschrieben wie sie sich gerade um welche Zeit fühlten etc. Will Jimeno hat halt nunmal Jesus gesehen als er sich für Leben oder Tod entscheiden konnte und dann muss das, wenn man es wirklich komplett fundiert erzählen möchte, in den Film implementieren. Wie sie es gemacht haben, darüber kann man streiten, enthalten sollte es aber meiner Meinung nach schon sein.

Die Schauspieler sind allesamt gut gecastet worden, wobei es keiner dieser Film ist, bei denen es speziell auf die Leistungen der Akteure ankommt. Vielmehr denkt man beim Zuschauen an die realen Menschen, die hinter der Darstellung stehen und konzentriert sich deshalb viel weniger bis gar nicht auf die schauspielerischen Leistungen. Da spielt die Musikuntermahlung schon eine grössere Rolle und die ist sehr gelungen.

Ich war am Ende also sehr überrascht über die Qualität des Filmes und werde den sicher sehr gerne ein weiteres Mal schauen.


20.03.07

Borat

12:43

USA 2006 - Regie: Larry Charles - DVD 20th Century Fox - IMDb


Pamela! I no find you attractive anymore!... NOT!

Amüsante Unterhaltung die hier und da aber ein wenig ins Geschmacklose driftet, was nicht so ganz meinem Geschmack entspricht. Die Mehrheit an Gags ist jedoch ausgezeichnet und überwiegen zum Glück ganz klar. Der Nacktkampf gehört zusammen mit dem Besuch bei diesem Judenpaar, dem Auftritt im Antiquitätenladen und der Ansprache im Rodeo zu den besten Momenten des Filmes. Die US Amerikaner werden da teilweise nicht ins gute Licht gerückt. Am Ende bleibt aber doch immer noch die Frage, ob einige Dinge hier nicht einfach gefaked sind. Die dummen und geschmacklosen Momente verschlechtern bei mir den Gesamteindruck ein ganz klein wenig. Hab somit ein wenig mehr erwartet.


17.03.07

Mystic River

18:55

USA 2003 - Regie: Clint Eastwood - DVD Warner - IMDb


Admit what you did.

Schauspielerisch gehört dieser Film zu den besten die ich je gesehen habe. Sean Penn, Tim Robbins und Kevin Bacon als Hauptdarstellertrio spielen absolut brillant. Aber das hört hier nicht auf. Auch die Nebenrollen wurden mehr als überzeugend dargestellt, wie beispielsweise von Laurence Fishburne, Marcia Gay Harden oder, wenn auch ganz kurz, Emmy Rossum. Da kann ich Eastwood nur zustimmen wenn er sagt, dies sei Schauspielerei der alten Schule, wie man sie heute vermisst und wenn man es sich recht überlegt, in den letzten Jahren immer fast nur in seinen Filmen zu sehen bekam.

Je länger der Film dauert, desto mehr dringt man in diese Welt Bostons ein. Die Stadt passt einfach wunderbar zu dieser stillen, teilweise sehr melancholischen und auch rauen Atmosphäre. Für mich ist die Stadt, so wie sie im Film gezeigt wird – meistens ja nur im einen Quartier – ein weiterer hochkarätiger Akteur in der Geschichte.

Die Erzählweise ist sehr ruhig gehalten und braucht keine Spezialeffekte. In einer Zeit, in der in den meisten neuen Filmen CGIs und dergleichen um die Gunst des Zuschauers buhlen, bringt dieser Film Emotionen und Momente hervor, „nur“ mit Hilfe der Schauspieler und ihrer Interaktion, die einen Filmliebhaber in Ekstase treiben. Nicht einmal ein grosser Soundtrack ist von Nöten, um den Zuschauer vollends zu fesseln. Wenn er aber mal zu hören ist, ist es immer die gleiche Melodie, die übrigens ebenfalls besser nicht hätte ausfallen können.

Für mich über die ganze Länge ein Meisterwerk, von dem man seine Augen einfach nicht abwenden kann. Und das nicht wegen neuester Spezialeffekte, sondern wegen den Zutaten, die einen Film einzig und allein lebendig machen können. Der Schauspielerei und die Kamera!


13.03.07

Columbo: A Deadly State of Mind

11:29

USA 1975 - Regie: Harvey Hart - DVD Universal - IMDb


That's a French car. Yeah, my car's French.

Da nimmt Staffel 4 leider kein so rosiges Ende. Diese Columbofolge beinhaltet keine richtigen Besonderheiten und geht nicht über die Norm hinaus. George Hamilton, der heute noch genauso aussieht wie vor 30 Jahren, hat in dieser Folge nicht seinen letzten Auftritt als Mörder. Er war aber ganz in Ordnung. Eher enttäuschend empfand ich zum ersten Mal Peter Falk, der hier doch ein wenig lustlos spielt. Komische Situationen sind auch nicht zu verzeichnen. Das lässt den Inspektor halt doch eher modest erscheinen.

Schade waren’s in dieser Staffel nur gerade sechs Folgen. Gehört jetzt nicht zu meinen Lieblingsstaffeln, da mir die Folge in der Akademie nicht zusagte und es bei den anderen nur vereinzelt zu Besonderheiten kam. Schlecht waren sie auf keinen Fall, aber die dritte Staffel fand ich dann doch einen oder zwei Ticken besser. Und mit der muss sich die vierte nunmal messen.


10.03.07

The Missing

11:14

USA 2003 - Ron Howard - DVD Paramount - IMDb


If I stay here very long, I might misbehave. Somebody might have to kill me.

Bin ehrlich gesagt nicht der grösste Fan von Ron Howard. Hab zwar nicht alle Filme von ihm gesehen, aber von denen die ich gesehen habe, gab’s doch ein paar herbe Enttäuschungen. The Missing liegt irgendwo dazwischen.

Die Zeit um das Ende des 19. Jahrhunderts in New Mexico wurde sehr gut in Szene gesetzt und ich fand es auch interessant zu erfahren, wie die Entführungen damals so abliefen. Im Grunde genommen ist der Film ein „Ransom“ im 19. Jahrhundert. Nach einem recht langsamen Start, gewinnt der Film immer mehr an Fahrt, bis er aber leider im Durchschnittsfinale endet. Das Ende gefiel mir nicht so gut wie der Rest des Filmes. Das hat man so zu oft gesehen und das abrupte Finish war auch nicht so mein Fall.

Ansonsten wissen aber die beiden Hauptdarsteller wieder voll zu überzeugen. Cate Blanchett über die ganze Länge gewohnt souverän und Tommy Lee Jones kann in dieser Rolle nach recht langer Zeit wieder sein Können unter Beweis stellen. Die Familiensituation zwischen den Beiden gibt dem Ganzen noch die richtige Würze. Und dass Frauen für einmal, in einem im Western angelegten Film, die Hauptrolle übernehmen, hätte ich auch nicht für möglich gehalten.


10.03.07

Open Range

13:37

USA 2003 - Regie: Kevin Costner - DVD Universum Film - IMDb


My friend and me got a hankerin' for Switzerland chocolate and a good smoke.

Western gibt es wie Sand am Meer, was vor allem früheren Zeiten zu verdanken ist. Heutzutage werden sie fast nicht mehr produziert und das Genre scheint sehr nahe dem Aussterben zu sein. Glücklicherweise gibt es immer wieder Regisseure, die dieses Genre mit ihren eigenen Idealvorstellungen eines Westernfilmes ehren wollen. Nach Clint Eastwood, der mit Unforgiven seinen Beitrag zum Westernfilm gab, macht es Kevin Costner 11 Jahre später mit Open Range. Das Resultat kann sich auf alle Fälle sehen lassen.

Die Stars dieses Filmes sind die Landschaftsaufnahmen, die Atmosphäre und die beiden Hauptdarsteller. Kevin Costner sowie Robert Duvall ergeben ein perfekt harmonisches Duo. Was die Dialoge anbelangt, gerät Charley, der von Kevin Costner gespielt wird, ein wenig in den Hintergrund, da vor allem Boss das Reden übernimmt. Zu keiner Sekunde wird der Film langweilig, weil man sich an diesen wunderschönen Aufnahmen nicht satt genug sehen kann. Mitten in dieser Landschaft steht dann auch das typische Westernkaff mit obligatorischen Unterkünften wie das Gefängnis oder die Kneipe. Alles wunderbar authentisch. Die ständig aufkommenden sehr starken Regenfälle verleihen dem Klima noch das gewisse Wilde und Unvorhersehbare.

Ganz nett fand ich auch noch, dass die beiden vor dem Showdown Schweizer Schokolade vernaschen und kubanische Zigarren rauchen. Es könnte ja ihr letztes Mal sein. Danach folgt eine Schiesserei, die sehr ansprechend gefilmt wurde und das Soundsystem kann da seine vollen Klangfähigkeiten unter Beweis stellen. Das 1 on 1 zwischen Boss und Baxter ist ganz grosse Klasse! Vor allem filmtechnisch.

Etwas schwach fand ich, dass gegen Ende Sue, die von Annette Bening gespielt wird, immer mehr in den Vordergrund gerät und es halt dann sehr vorhersehbar wird, wie die Geschichte ihr Ende nimmt. Nichtsdestotrotz bleibt einem der Film aber dank seines tollen Looks und den beiden hervorragenden Schauspielern für längere Zeit im Gedächtnis.


09.03.07

Columbo: Playback

12:24

USA 1975 - Regie: Bernard L. Kowalski - DVD Universal - IMDb


Perhaps it would be more convenient for you, Lieutenant, if you'd just move in one of our guest rooms.

Ein netter 70-minütiger Columbo. Das Haus dieses Van Wick ist mal was ganz Geiles, auch wenn ich die Einrichtung ein wenig überladen fand. Die Gadgets sind aber Klasse, wie eine extra Rollstuhlvorrichtung für seine invalide Frau um einen Stock höher zu kommen und das Öffnen der Türen mit Handklatschen.

Den Mord fand ich etwas löchrig. Van Wick hat den Mord an seiner Schwiegermutter schon bevor er überhaupt wusste, dass er in der Firma seiner Schwiegermutter degradiert werden würde, geplant? Das leuchtet mir nicht ganz ein. Denn das scheint doch klar das Motiv gewesen zu sein für ihn. Der Österreicher Oskar Werner hat den Part von Harold Van Wick übernommen, der eine sehr unsympathische Art hat.

Ein paar lustige Momente kommen auch hier vor, wenn auch nur vereinzelt. Beispielsweise verwechselt Columbo die Klimaanlage in der Galerie mit einem Kunstobjekt. Diese Folge würde ich so im Mittelfeld einreihen.


03.03.07

Blow

12:00

USA 2001 - Regie: Ted Demme - DVD Kinowelt - IMDb


It was the greatest feeling I ever had. Followed abruptly by the worst feeling I ever had.

Ein guter Film den hier Ted Demme auf die Beine gestellt hat. Für mehr reicht es aber nicht, da man das was in der ersten Stunde passiert, alles schon mal woanders gesehen hat und somit nicht wirklich prickelnd ist. Wegen Ray Liotta und der Off-Stimme, war ich teilweise auch ein wenig an GoodFellas erinnert. Als Drogenkönig George Jung seine erste Niederlage einstecken muss, gewinnt der Film endlich an Fahrt. Was der dann alles über sich ergehen lassen muss, bis zu seiner letzten Verhaftung, die wirklich absolut hart ist, ist wirklich kein Zuckerschlecken. Der sitzt jetzt noch im Gefängnis und diese Tatsache, dass man über einen noch lebenden Verbrecher einen Film schaut, macht das ganze noch spezieller.

Bei den Schauspielern überzeugt vor allem mal wieder Johnny Depp. Ansonsten aber lebt der Film mehr von der Geschichte dieses George Jungs, als von den schauspielerischen Leistungen. Franka Potente hat nur einen kurzen Auftritt, was ich begrüsse, da ich die gar nicht gern sehe und Penélope Cruz ist zum Anbeissen, bis sie halt in den weissen Schnee versinkt.

Vor allem wegen der zweiten Hälfte und den sich überschlagenden Ereignissen, ein sehenswerter Film. Das Ende fand ich ganz stark.


03.03.07

The Big Lebowski

11:14

USA/UK 1998 - Regie: Joel Coen - DVD Universal - IMDb


Fortunately, I'm adhering to a pretty strict, uh, drug, uh, regimen to keep my mind, you know, uh, limber.

Absolut durchgeknallt! Ein Film bei dem die Bilder mehr aussagen als tausend Worte.


02.03.07

Columbo: Troubled Waters

11:13

USA 1975 - Regie: Ben Gazzara - DVD Universal - IMDb


The same thing happened to me last year. Me and my wife were at this motel with a water bed. I thought I was gonna die.

Dass man Columbo von Beginn an sieht gab es zwar schon, aber nicht in der Dauer. Die Idee mit dem Kreuzfahrtschiff als Tatort fand ich absolut gelungen, weil dass den Mord auf einen einzigen Schauplatz reduziert und das kommt dem Endeindruck sehr zu Gute. Es stellte sich bei mir auch Ferienstimmung ein. Da war ich bei den Kreuzfahrgästen nicht nur einmal an meine Grossmutter erinnert :D !

Bösewicht Mr. Danziger war der klassische Bad Guy. Gut aussehend, fies und seines Sieges doch immer bewusst. Die Rolle kommt Robert Vaughn sehr sehr gut. Ich würde fast sagen, dass könnte der beste Bösewicht dieser vierten Season werden. Columbo hat mich vor allem mit seinem Auftritt im Hawaiihemd begeistern können. Seine Frau erwähnt er zwar so oft wie noch nie, aber zu sehen kriegt man sie wieder einmal nicht.

Eine sehr gute Columbofolge, die mir wegen der originellen Location sehr viel Spass bereitete. Bisher mein Favorit der vierten Staffel.


27.02.07

Columbo: By Dawn's Early Light

11:12

USA 1974 - Regie: Harvey Hart - DVD Universal - IMDb


Geometry is logic and logic is the battlefield of adulthood.

Das war jetzt die enttäuschendste Columbofolge seit langem für mich. Die Ermittlungen ziehen sich über die ganzen 90 Minuten sehr dahin, ohne dass er auf einen richtigen grünen Zweig kommt. Erst am Ende hat Columbo eine raffinierte Idee und bringt den Mörder ins Schwitzen. Vorher aber scheint er die ganze Zeit ziemlich verloren und damit auch der Zuschauer.

Zudem bin ich kein Freund dieser steifen Atmosphäre dieser Akademie. Ich bevorzuge die Fälle, die Columbo bei der High Society lösen muss, oder wenigstens bei denen, die vorgeben aus dieser Schicht zu stammen. Patrick McGoohan war auch nicht gerade der beste Bösewicht, dafür aber doch etwas anders als die meisten die man bisher so zu sehen bekam. Vor allem skruppellos. Einen Mann vor so vielen Leuten praktisch in die Luft zu sprengen ist nicht gerade die feine Art...

Alles in Allem also doch ein wenig enttäuschend, was vor allem daran lag, dass ich eine Militärsakademie als Schauplatz für eine Columbo Folge nicht mag.


27.02.07

Columbo: Negative Reaction

11:10

USA 1974 - Regie: Alf Kjellin - DVD Universal - IMDb


You're like a little shaggy-haired terrier who's got a grip on my trousers, you won't let go.

Diese Folge legt fast noch einen drauf. Ich fand zwar Dick Van Dyke als Übeltäter und Profiphotograph Paul Galesko eher schwach und nur wenig überzeugend, aber in dieser Folge gab es neben einer tollen, logischen Handlung mitsamt einer mehr als überzeugenden Auflösung auch sehr viele lustige Momente.

Darunter viele Situationen mit Columbos Peugeot. Als er zum Autoschrottplatz fährt, wo der zweite Mord begangen wurde, und der zuständige Polizist ihn nicht durchlassen möchte, weil keine Autos mehr angekauft würden. Dann auch die Szene mit dem Fahrlehrer und last but not least als Columbo in dieses Obdachlosenasyl geht, um mit einem Augenzeugen zu reden, und man ihn ebenfalls für einen Penner hält. :D Solche Sachen lassen auch eine 1 ½ stündige Columbo Episode im Fluge vergehen.

Die wirklich geritzte Überführung des Täters am Ende und die vielen Lacher zwischendurch, machen diese Folge zu etwas Speziellem und lassen den etwas faden Van Dyke schnell vergessen gehen.


26.02.07

Columbo: An Exercise in Fatality

11:09

USA 1974 - Regie: Bernard L. Kowalski - DVD Universal - IMDb


You tried to create the perfect alibi, and it's your perfect alibi that's going to hang you.

Ein guter Einstieg in die 4. Runde Columbo. Der Mord scheint wirklich gut geplant zu sein und die Tatsache, dass sich hier viel um die Fitness dreht, lässt natürlich auch nicht lange darauf warten, Columbo mal in Aktion auf einem Fliessband der 70er zu sehen.

Was mich an den Columbo Folgen so fasziniert, sind auch die Einrichtungen. Ich find es immer wieder interessant, die Einrichtungen damaliger Zeiten zu erblicken und wenn dann gleich ein 70er Jahre Fitnessstudio auftaucht, freut man sich doch gleich doppelt, weil das doch eher was Besonderes ist.

Columbo sagt hier dem Täter, mit Namen Milo Janus, der ein absoluter Fitnessnarr und ziemlich eitler Vollidiot ist, am Ende auch mal so richtig die Meinung. Und zwar auch in dem Ton den er verdient. So hab ich den Inspektor wirklich noch nie erlebt. Herrlich! Robert Conrad kann als Mr. Janus überzeugen und liefert eine wirklich gute Darstellung ab.


26.02.07

Donnie Brasco

11:07

USA 1997 - Regie: Mike Newell - DVD Cine Plus - IMDb


A wise guy's always right even when he's wrong, he's right.

Ein sehr dialoglastiger Film, der aber dennoch die richtigen harten Akzente, die es einfach braucht, zur richtigen Zeit einsetzt. Das ist vermutlich die Verfilmung der Mafia, die am meisten „down to earth“ geblieben ist. Die Mafiamitglieder hocken nicht ständig in den besten Restaurants und leben in Saus und Braus, sondern haben ihre ganz gewöhnlichen Wohnungen, wie jeder normale Durchschnittsbürger zu dieser Zeit auch. Diese Echtheit verleiht dem Film das gewisse Etwas, was ihn von anderen Filmen dieses Genres klar abgrenzt.

Das Spezielle an diesem Film wird aber auch noch durch die fantastischen Schauspieler bekräftigt. Johnny Depp spielt grossartig und für Al Pacino reicht das Vokabular fast nicht mehr aus. Eine Meisterleistung von der ich schwerst beeindruckt war. Michael Madsen ist dagegen eher durchschnittlich. Er hat halt wieder ständig seine bekannte Schnauze drauf. Ragt somit nicht wirklich heraus.

Dank der beiden fantastischen Hauptdarsteller ist der Film auf jedenfall einen Blick wert. Ich persönlich bevorzuge aber immer noch die Scorsese Geschichten um die Mafia und natürlich den Paten, den ich bald wieder einmal schauen muss. „Donnie Brasco“ war mir dann doch ein wenig zuviel Biographie einer Freundschaft zwischen einem Undercover Cop und einem Mafiamitglied. Schauspielerisch aber ganz grosse Klasse.


25.02.07