Black Hawk Down

16:15

USA 2001 - Regie: Ridley Scott - DVD Universal - IMDb


Nobody asks to be a hero, it just sometimes turns out that way.

Intensiver kann Krieg wohl kaum noch dargestellt werden. Man ist hier fast pausenlos mitten im Gefecht und verfolgt wie sich einige US-Soldaten aus einer misslungenen Operation rausretten wollen. Diese wahre Geschichte, bei der 18 US-Soldaten ums Leben kamen, findet gänzlich in der Stadt Mogadischu statt, wo die Amerikaner den somalischen Bürgerkrieg einzudämmen versuchen.

Was mich an diesem Film am meisten überzeugte war, neben der Inszenierung, seine Direktheit gegenüber dem Krieg. Zwar wird einem der Krieg gänzlich aus der amerikanischen Sichtweise gezeigt – mag dem ein oder anderen sauer aufstossen -, aber dennoch ungeschönt und in seiner ganzen Grausamkeit, auch wenn ich das natürlich nur vermuten kann. Verglichen mit anderen Genrevertretern ist man hier halt wirklich pausenlos unter Beschuss. Unglaublich viel geredet wird nicht. Man lässt lieber die Bilder sprechen, die absolut überwältigend gefilmt wurden. Bei der Inszenierung ist halt wo Bruckheimer steht auch wirklich Bruckheimer drin. Und wir wissen ja, dass er eine klare Vorstellung hat, wie sein Film auszusehen hat. Da hatte Ridley Scott wohl weniger das Sagen gehabt.

Was ich ein wenig vermisste, war ein etwas grösserer Einblick in die Gegnerseite der Amerikaner. Während des ganzen Filmes verfolgt man das Geschehen nämlich nur aus den Augen der Amis und die Gegenseite wird mir zu sehr als schwarzer Hühnerhaufen dargestellt. Die Schwarzen werden zum Teil halt wirklich wie wild umher rennende Hühner gezeigt und ich bin mir relativ sicher, dass das nicht unbedingt so der Fall war. So werden sie natürlich automatisch ins schlechteste Licht gerückt. Das Heldentum muss am Ende auch noch angesprochen und sogar ein wenig heruntergeredet werden. Positiv war aber auf jedenfall, dass man nicht ständig eine Amerikaflagge sehen musste. Hab zwar überhaupt nichts gegen Amerika, ganz im Gegenteil, aber wir haben ja genug Beispiele, bei denen es dann einfach störend ist.

Überrascht war ich über die Anzahl an bekannten Gesichtern die man zu sehen bekommt. Schon allein die kleinsten Nebenrollen sind mit grossen Stars besetzt worden. Dass Glenn Morshower dabei ist, war für mich dann aber weniger überraschend. Der spielt ja praktisch in jedem Militärfilm mit. Black Hawk Down ist ein Anti-Kriegsfilm, der in erster Linie durch seine geniale Inszenierung jeden begeistern kann. Über den politischen Aspekt im Film kann man sich jedoch, wie immer eigentlich, streiten.


05.02.07

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