USA 2006 - Regie: Alexandre Aja - DVD 20th Century Fox - IMDb
97% of nation wide service, and we get stuck in the 3%.
Endlich hatte ich die Chance mir den Film auch mal rein zu ziehen. Der kam bei uns, wenn ich mich recht erinnere, wegen zu hohem Blutgehalt nicht in die Kinos und die Code 1 Scheibe wollte auf meinem Player nicht, wieso auch immer. Musste also auf die endlich erschienene Code 2 DVD warten, die zum guten Glück der Unrated und somit längeren US-Fassung entspricht.
Den Namen Alexandre Aja hab ich mir auf jeden Fall schon mit High Tension ins Gedächtnis gebrannt. Mit The Hills Have Eyes hat er sich nun aber definitiv auch in Amerika einen Namen gemacht und das absolut zu Recht! Für mich ist er nach diesem Film, definitiv der beste unter den jungen Horror-Regisseuren. Er macht einfach nochmals alles besser. Er treibt wirklich viele brutale Situationen bis zu ihrer Grenze. Ich muss zugeben, während der Sichtung von The Hills Have Eyes hatte ich befürchtet, der Film würde zu sehr ins Kranke driften. Die Szene in der zwei dieser Mutanten Brenda und Lynn vergewaltigen ging fast zu weit. Dort hat er es definitiv, zumindest was meinen Geschmack angeht, bis an die äusserste Grenze getrieben. Aber das ist auch absolut gut so, sofern er diese nicht überschreitet. Denn so stellte ich den Player nicht ab, sondern es baute sich die maximale Wut in mir auf und ich wünschte mir lediglich noch, dass sich der Doug an diesen kranken Typen rächt. Das tut er natürlich, und wie! Wenn man Alexandre Aja eben schon von High Tension kennt, weiss man auch, wie weit er es treiben kann bei der Brutalität, was die Spannung während dem Zuschauen nochmals steigern kann. Als Beispiel die Szene, bei der einer der Mutanten, das Baby fast erschiessen möchte. Klar, bei einem Wes Craven oder einem anderen amerikanischen Regisseur könnte man diese Szene von mir aus gleich überspringen, denn er würde es nicht tun. Bei Aja hingegen ist man sich keineswegs sicher, was auch dieses Unbehagen beim Zusehen aufruft, was wiederum die Atmosphäre ungemein antreibt. Aber nach dem Making-Of ist auch noch schön zu wissen, dass es Aja doch auch ein wenig krank findet, mit einer Waffe auf ein Kleinkind zu zielen.
Die Szene in der die Handlung kippt, nicht mehr die Familienangehörigen die Gejagten sind, sondern nun die Mutanten so richtig verhauen werden, ist einfach nur fantastisch! Emotional wie filmtechnisch gesehen einfach nur brillant gemacht, atemberaubend gedreht, ich war paff zu diesem Zeitpunkt. Da war ich, immer noch diese Wut in mir gegenüber diesen Mutanten wegen der Begrabschungsszene, wirklich fast schon am losjubeln, als dem ersten der Schädel mit seiner eigenen Axt (!) gespalten wird. Die Kämpfe sind so genial gedreht. Wuchtig, kräftig, hart, kantig, genauso wie die Umgebung in der diese Mutanten leben. Aaron Stanford macht dabei eigentlich durchgehend eine gute Figur, spielt super! Sein Charakter Doug macht übrigens ne krasse Entwicklung durch. Gleiches gilt für Emilie de Ravin, die man auch von Lost bestens kennt. Dan Byrd, der Bobby spielt, ist auch ganz gut. Lediglich seine Reaktion, nachdem seine halbe Familie abgeschlachtet wurde fand ich schwach. Das wird aber wohl am Skript liegen. Soundtrack wird gezielt und perfekt eingesetzt. Einige Stücke, vor allem wenn weite Landschaften zu sehen sind, erinnerten mich sehr an Wildwest Filmen. Untermalt die spitzige, harte Landschaft wirklich hervorragend.
Ich muss sagen, ich bin wirklich mehr als nur angetan von diesem Film. Er hat eine bemerkenswerte Power, hervorragend passende Schauspieler und den ebenso perfekten Spannungsbogen. Für mich ist The Hills Have Eyes der beste Horrorfilm seit Scream! Ein zweiter Teil soll ja kommen. Wenn Aja wieder auf dem Regiestuhl sitzt, kann es ja kaum schief gehen.
13.10.06
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