Star Wars: Episode I – The Phantom Menace

12:32

USA 1999 - Regie: George Lucas - DVD 20th Century Fox - IMDb


Finding him was the will of the force, I have no doubt of that.

Ich weiss noch genau wie ich mich auf diesen Film als 11-jähriger gefreut habe. Die ältere Trilogie hatte ich bis zu dem Zeitpunkt hunderte von Male gesehen. Ich und ein sehr guter Kollege hatten uns damals geschworen, dass wir mehr als nur einmal Eintritt für diesen Film bezahlen würden. Das ist dann bis heute auch der einzige Film, den ich im Kino mehr als einmal gesehen habe. Mit 11 Jahren war mir die Qualität eines Filmes natürlich ziemlich Schnuppe, ich wollte einfach Star Wars und ich sehe noch heute bei mir die ganzen Merchandise Artikel die ich gekauft habe. Damals war das wie Weihnachten, Geburtstag und Ostern zugleich. Ich bin froh, war ich zu der Zeit in dem Alter. Ich konnte den Film ohne Ärger im Kino schauen gehen und noch Freude an den ganzen Spielzeugartikel finden.

7 Jahre später realisiert man dann aber schon, dass die Qualität von Episode I nie an die der alten Teile herankommt. Dafür gibt es zu viele Fehler im Detail und auch die Bedrohung der Sith kommt ein wenig kurz. Mit dem Wissen von Episode III hat man sich das aber wohl für eben diese aufgehoben. Darth Maul – anno 1999 war der wie Gott für mich – sieht man aber leider viel zu selten in Aktion. Dafür dreht er am Ende aber richtig auf. Der Endkampf ist sicherlich eines der Highlights des ganzen Filmes. Was mich aber auch noch heute ungemein fasziniert, ist das Pod-Rennen. Das geht ja noch heute ab wie die Sau und sieht, was die Spezialeffekte anbelangt, immer noch grandios aus. Das Geschwindigkeitsgefühl kommt perfekt rüber. Ein richtiger Leckerbissen für alle Speed und Action Enthusiasten. Was gleich nach dem Pod-Rennen an Handlung folgt ist für eine halbe Stunde leider ziemlich gähnende Leere, bevor es dann, wie schon erwähnt, fürs Finale nochmals richtig heiss zu und her geht.

Liam Neeson hat es mit der ruhigen Art eines Jedimeisters vielleicht ein wenig zu gut gemeint. Sieht so aus, als wolle er im nächsten Augenblick einschlafen. Aber Qui-Gon Jinn gehört sowieso zu meinen am wenigsten geschätzten Figuren. Ewan McGregor kommt als Obi-Wan Kenobi zwar nicht sehr häufig in Szene, aber vor allem am Ende beim Duell gegen Darth Maul zeigt er seine kämpferische Klasse. Bei Natalie Portman und Ian McDiarmid kann man nicht grossartig was falsch machen, Jake Lloyd war sicherlich der beste von den Jungs die gecastet wurden, während Jar-Jar Binks der grösste Fehler war, den George Lucas während der drei neuen Filme gemacht hat. Diese Kreatur ist in allen Belangen im wahrsten Sinne des Wortes zum Kotzen! Star Wars Episode I kommt wahrlich nicht an die alten Teile heran und genauso wenig an Episode III, was aber natürlich ein sehr schweres Unterfangen ist. Der Film ist im Grossen und Ganzen zu brav und oft auch zu kinderfreundlich. Episode II lässt er aber - auch wenn ich die zweite Episode nochmals anschauen muss - immer noch links liegen. Dafür sorgen allein schon das sagenhafte Podrace und das Finale mit dem brachialen Soundtrack von Altmeister John Williams.

Die DVD kann ich übrigens jedem Star Wars Fan empfehlen. Ein wirklich sehr informatives Making-Of und genauso interessante Featurettes kriegt man hier zu sehen. Lediglich das Bild der Disc könnte ein wenig besser sein. Aber mal schauen, vielleicht kommt ja eines Tages eine Version aller sechs Filme in High Definition raus…


08.10.06

Kommentar veröffentlichen