Hulk

16:00

USA 2003 - Regie: Ang Lee - DVD Universal - IMDb


You're making me angry. You wouldn't like me when I'm angry.

Ang Lee ist wahrhaftig nicht bekannt für brachiale Action. Ich muss sagen, Hulk strotzt auch nicht mit ununterbrochenen Zerstörungsorgien und konzentriert sich vor allem zu Beginn sehr stark auf die Charaktere. Wie Bruce Banner, gespielt von Eric Bana, zu Hulk wurde, steht dabei im Mittelpunkt. Was mit seinen Eltern passiert ist, bleibt auch für ziemlich lange ein Geheimnis, was der Spannung zu Gute kommt. Hulk verfolgt nicht wie in vielen anderen Comicverfilmungen die Vernichtung eines Bösewichts. Hier geht es viel mehr um die Beziehungen zwischen den Charakteren. Erst ganz am Schluss darf sich Hulk mit seinem Teilschöpfer und Vater messen. Bei der Action sind mir vor allem die hervorragenden Special Effects aufgefallen. Klar gibt es hier und da einige Effekte die schwächer aussehen, aber im Grossen und Ganzen können sie absolut begeistern. Allen voran Hulk wurde wirklich toll animiert, auch wenn ich den ersten Eindruck, um genau zu sein die Gesichtspartien, gewöhnungsbedürftig fand. Bei den Dialogen schlichen sich auch ein paar doofe Konversationen ein, die jedoch zum Glück nur spärlich vorkommen. Schauspielerisch gesehen ist Hulk definitiv keine Offenbarung. Alle spielen sie durchschnittlich. Einzig Nick Nolte fällt positiv auf. Vor allem währenddem er seine letzten Worte spricht, lässt er seine Klasse ein wenig aufblitzen. Da der Film sehr von seinen Charakteren lebt, hätten ein paar bessere Schauspielleistungen den Streifen durchaus noch drastisch verbessern können. Die Nutzung von geteilten Szenenbildern find ich gut. Das gibt dem Film noch so eine besondere Note und macht nochmals deutlich, dass es sich um eine Comicverfilmung handelt. Das Geschehen verliert dabei aber ein wenig an Übersicht. Vermutlich der Grund weshalb diese Methode nicht ganz konsequent während der ganzen Lauflänge genutzt wurde. Vom Soundtrack war ich ein wenig enttäuscht. Da bin ich mir von Danny Elfman besseres gewohnt.

Was macht Hulk also besser als andere Comicverfilmungen? Eigentlich nicht viel, ausser dass, wie mir auffiel, besonders in diesem Film sehr viel Wert auf die Charaktere gelegt wurde. Diese wurden wirklich gut in die Geschichte eingebaut und werden dem Zuschauer dementsprechend genau vorgestellt. Wie nahe der Film nun an der Vorlage liegt kann ich nicht sagen, da ich den Comic nicht kenne. Hulk ist aber sicherlich eine solide Comicverfilmung, die mit ein wenig mehr Pep im Storyaufbau zu Beginn und einer besseren Soundtrackuntermahlung durchaus ein grosser Film hätte werden können. Am Ende ist das Ganze ein wenig zu brav, aber trotzdem sehenswert.


29.07.06

Stay

09:27

USA 2005 - Regie: Marc Forster - DVD Plazavista Entertainment - IMDb


If this is a dream, the whole world is inside it.

Schwer dem Film nach der Sichtung auch gleich eine Note zu geben. Eine sehr verstörende Geschichte, die am Ende auch sehr viele Interpretationen offen lässt. Wirklich schwerer Stoff über den sich lange diskutieren lässt und der auf alle Fälle auf eine zweite Sichtung einlädt. Die Art wie die Geschichte vermittelt wird ist grosse Klasse. Wunderschöne Bilder und Szenenwechsel, die ich so noch nicht gesehen habe. Für den Stil ist der Film alleine schon ein Blick wert. Vieles ist sehr surreal dargestellt. Das ganze surreale Ambiente ist meines Erachtens auf Henry zugeschnitten, da er ja auch sehr surrealistische Bilder zeichnet und selbst Künstler ist. Punkto Geschichte könnte man bei diesem Film ein paar Seiten füllen; er liefert einem wirklich fast gar nichts auf dem Silbertablett. Tut auch wirklich gut zu sehen, dass sich auch heute noch Regisseure aus der Oberliga wie Marc Forster nicht nur dem Mainstream hergeben. Die Schauspieler können alle wirklich überzeugen. Ewan McGregor hab ich so gut noch nicht spielen sehen. Ryan Gosling vermag genau so zu überzeugen, mit seiner verwirrten Darbietung. Naomi Watts dagegen ist mehr im Hintergrund und kann ihre Qualitäten nicht ganz ausspielen, sondern lediglich andeuten.

Ein schwer zu bewertender Film. Auf der einen Seite bin ich immer offen für interpretationslastige Filme und fand auch die Rollen sehr gut besetzt, aber auf der anderen Seite ist mir die Geschichte am Ende einfach noch ein wenig zu offen. Ich will nicht sagen man müsse am Schluss alles aufdecken und preisgeben, aber so der letzte Hinweis fehlt mir hier einfach noch um eine eindeutigere Interpretation machen zu können. Ansonsten aber brilliert das Geschehen in Stay mit wirklich wunderbaren Bildern, einem toll eingefangenen New York und überzeugenden Schauspielerleistungen.


27.07.06

24: Season 4

09:52

USA 2004 - Creator: Joel Surnow - DVD 20th Century Fox - IMDb

7:00 – 8:00
18 Monate sind vergangen. Jack arbeitet nun für den Verteidigungsminister und hat eine neue Frau in seinem Leben – Audrey Rains, die in Scheidung lebende Tochter von Verteidigungsminister James Heller.


8:00 – 9:00
Der Verteidigungsminister Heller und seine Tochter wurden gekidnappt. Die CTU und Jack Bauer versuchen fieberhaft herauszufinden, wo sich die beiden aufhalten.


9:00 – 10:00
Nachdem Ronnie gestorben ist, macht sich Jack alleine auf die Jagd nach Kalil – unterstützt wird er dabei von Chloe, obwohl diese strikte Anweisungen hat, ihm nicht zu helfen.


10:00 – 11:00
Jack überfällt eine Tankstelle, um Kalil dort festzuhalten, bis Chloe es schafft, die Satellitenüberwachung einsatzbereit zu machen. Diese hat währenddessen jedoch einige Probleme, nicht aufzufliegen.


11:00 – 12:00
Jack kann sich recht schnell aus dem Polizeigewahrsam befreien. Als Leiter der Field Ops macht er sich weiter auf die Suche nach Heller und Audrey.


12:00 – 13:00
In einer waghalsigen Rettungsaktion versucht Jack, Heller und Audrey zu retten. Präsident Keeler in der Air Force One und die CTU schauen sich währenddessen den von Omar geführten Prozess gegen Heller über einen Videostream an.


13:00 – 14:00
Jack und Audrey machen sich auf den Weg zu der Firma, in der das Abendessen stattfand. Sie hoffen, auf Videoaufzeichnungen den gesuchten Mann zu finden…


14:00 – 15:00
Nachdem Jack und Audrey von Tony gerettet wurden, beginnt die Suche nach dem Verdächtigen. Auch in der CTU beginnt die Suche: und zwar nach dem Spion, der Jack und Tony verraten hat.


15:00 – 16:00
Jack und Tony machen sich auf die Suche nach einer Frau, die Powell mehrmals angerufen hat. Währenddessen versucht Edgar, seine Mutter zu retten, welche sich in einem äußerst kritischen Gebiet befindet.


16:00 – 17:00
Jack versucht, Behrooz aus der Gewalt von Navi zu befreien, damit Dina endlich anfängt zu reden. Derweil beginnt Curtis in der CTU damit, Marianne zu verhören – viel weiß sie jedoch nicht.


17:00 – 18:00
Die CTU steht kurz davor, das Kontrollgerät zu finden, doch noch immer stellen sich die beiden einzigen Zeugen, Paul Raines und Dina Araz, quer. Jack bzw. Tony müssen bei ihren Verhörmethoden auf andere Mittel zurückgreifen


18:00 – 19:00
Jack und Paul machen sich auf den Weg zu Marwans Arbeitsplatz, um seinen Computer nach Dateien zu durchsuchen. Derweil versucht Heller Driscoll davon zu überzeugen, nach dem Tod ihrer Tochter lieber nach Hause zu gehen.


19:00 – 20:00
Jack und Paul sind im Gebäude von McLennan-Forster und versuchen, mit dem Dokument zu fliehen. Dies ist jedoch nicht ganz leicht, da Conlon bereits seine eigenen Truppen angefordert hat. In der CTU gibt es derweil einige Spannungen zwischen Tony und Michelle…


20:00 – 21:00
Paul wird in der CTU operiert. Derweil hat die CTU einen Kontaktmann von Marwan gefunden und versucht, ihn mit Hilfe von Dina Araz auszutricksen…


21:00 – 22:00
Mitch Anderson macht sich auf der Air Force-Basis bereit, mit einem Jet abzuheben. In der CTU wird Behrooz derweil verhört – jedoch ist er sehr unkooperativ. Marwan, welcher Jack noch immer in seiner Gewalt hat, schlägt einen Tausch vor…


22:00 – 23:00
Nachdem Marwan noch immer auf der Flucht ist, trifft sich Jack mit einem FBI-Agent in Mitch Anderson’s Wohnung. Die CTU hat erfahren, was Anderson vor hat…


23:00 – 00:00
Nachdem Air Force One abgestürzt ist, gibt es einige offene Fragen: Lebt der Präsident? Und Wo ist Marwan? – die wichtigste ist aber wohl: Wo ist der nukleare Football – jenes Gerät, mit dem der Präsident die Kontrolle über das Atomarsenal der USA hat.


0:00 – 1:00
Logan wurde zum Präsidenten vereidigt und hat immer mehr Schwierigkeiten, wichtige und vor allem richtige Entscheidungen zu treffen. Die CTU hat einen Mann gefangen nehmen können, der möglicherweise Marwan kennt und weiß, wo sich dieser aufhält, doch ein Verhör ist nicht so einfach wie Anfangs gedacht. Marwan hat sich derweil eine Atombombe beschaffen können…


1:00 – 2:00
Präsident Logan ist mit der Tatsache, Präsident zu sein, weiterhin klar überfordert. Seine nächste Amtshandlung: die Verhaftung von Jack Bauer, welche fatale Folgen hat.


2:00 – 3:00
Jack findet heraus, wo sich ein weiterer Kontaktmann von Marwan findet. Leider ist er nur schwer erreichbar. Nun liegt es an dem neuen alten Präsidenten Palmer, eine schwere Entscheidung zu treffen…


3:00 – 4:00
Audrey zeigt Jack nach seiner Aktion die kalte Schulter. Palmer hat alle Hände voll zu tun, sich mit den Chinesen zu beschäftigen, während die CTU weiterhin nach der Atomrakete und Marwan sucht.


4:00 – 5:00
Im Bunker des Weißen Hauses drückt ein Abgeordneter Besorgnis darüber aus, dass Palmer sich hier befindet, wo doch Logan der Präsident ist. Im Lagerhaus zeigt sich Marwan noch immer recht stur, doch die CTU hat eine neue (bzw. alte) Spur: Richard Heller.


5:00 – 6:00
Tony wurde von Mandy gefangen genommen – doch noch weiß niemand, wer die Terroristin ist – und vor allem, was bereits alles auf ihr Konto geht. In Washington gibt es immer mehr Konflikte mit den Chinesen. Agent Bern soll nun aus LA ausgeflogen werden, um ein wasserdichtes Alibi zu erhalten.


6:00 – 7:00
Mandy redet endlich und sagt, wo sich Marwan befindet. Noch immer ist der Ort, an dem die Rakete einschlagen soll, unbekannt. Die Chinesen fordern nun die Auslieferung von Jack, doch der Sicherheitsberater von Logan hat eine „bessere“ Idee…


Kritik:
Jack Bauer geht nun schon zum vierten Mal auf Terroristenjagd und scheint dabei auch seinen hellen Spass zu haben. Alles läuft nach seiner Geige, bis es auf einmal daneben geht. Auf jedenfall macht das Finale von Staffel 4 richtig Lust auf die nächste. Doch am Ende einer 24 Staffel bin ich zumindest immer satt davon. So gut sie auch gespielt ist, so toll auch alles gefilmt wurde und so spannend wie alles ist, schlussendlich fühlt es sich bei mir wie Fastfood an. Genau wie bei McDonalds trifft es den eigenen Geschmack oder eben nicht. Am Ende ist aber auch der der Zuneigung dafür findet satt. Die vierte Season bietet eigentlich kaum Neuerungen gegenüber den Vorgängerseasons. Lediglich ein paar neue Gesichter sind wirklich sehr positiv zu vermerken. Angefangen bei Kim Raver, die ich wirklich einfach nur toll finde. Sie spielt einfach überzeugend und glaubhaft. Hat nicht die einfachste Rolle und muss auch gleich mit zwei Verehrern auskommen. Sie gefiel mir am besten von den Neunankömmlingen. Auch sehr gut fand ich William Devane. Er spielt den immer zielgerichteten Verteidigungsminister James Heller, der manchmal auch ganz schön direkt und forsch sein kann, den aber gleichzeitig auch eine väterliche Aura umgibt, die er in seiner Rolle auch gut ausschöpft. Weiterhin ist erwähnenswert, dass Jack Bauer nun von einigen neuen Gesichtern unterstützt wird, die allesamt toll spielen. Wirklich ein absolut überzeugendes Team an Schauspielkräften. Gefiel mir besser als in Teil 3, wo ich noch Chase Edmunds nicht so gut in Erinnerung habe. Schön auch die nervige Sherry Palmer nicht mehr sehen zu müssen. Dafür kommen aber andere alte Bekannte wieder zum Vorschein. Carlos Bernard ist bei 24 als Tony Almeida immer gern gesehen und auch Mary Lynn Rajskub hab ich nun in mein Herz geschlossen. Hat sich gegenüber Season 3 stark zur sympathischen Nebenfigur gesteigert. Ungewollt komisch finde ich auch den neuen Präsidenten, toll gespielt von Gregory Itzin. Da bin ich schon mal auf seine Auftritte in der nächsten Season gespannt. Kiefer Sutherland müsste man eigentlich gar nicht mehr erwähnen, deshalb auch zuletzt. Manchmal ein wenig gar gekünstelte Darstellung, aber im Grossen und Ganzen doch absolut überzeugend. Die perfekte Rolle für ihn, zweifellos.

Bei der Story hat sich eigentlich nicht mehr viel verändert. Amerika wird wieder einmal von Terroristen bedroht. Arnold Vosloo darf dabei als Oberbösewicht agieren und tut das sichtlich gut. Doch irgendwie hat man es nun nach Staffel 4 langsam gesehen. Eine weitere Season nach diesem gleichen Schema dürfen sich die Macher nun fast nicht mehr erlauben. Vieles sieht schon ziemlich ausgelutscht aus und hat man auch schon in Vorgängerseasons gesehen. Dies ändert aber nichts an der Tatsache, dass das Geschehen absolut spannend ist. Wirkt natürlich konstruiert, aber wen stört das schon. Logisch ist es auch nicht, aber es unterhält ungemein gut, ist man einmal mitten in der Handlung. Muss zugeben, dass ich ein zwei Mal doch am Rande des Schocks stand, was die Storywendungen anbelangt. In der Beziehung gibt es wohl nichts Besseres zu sehen im TV. Auch von der Aufmachung her ist die Serie einfach nur geil gefilmt. Dramaturgisch hohes Niveau. Lediglich vom Ende der Terroristenbedrohung war ich enttäuscht. Erst sieht die Situation wirklich aussichtslos aus und man freut sich richtig auf ein nervenzerfetzendes Ende in der letzten Stunde, doch dann ist die Sache schon mit einer einfachen Rakete innert 5 Minuten vorbei. Das Ende der Bedrohung hätte man also viel besser gestalten müssen, wird man doch 24 Stunden auf die Folter gespannt.

Für Season 5 erhoffe ich mir nun ein paar gravierende Neuerungen. Das Ende von Staffel 4 verspricht auf alle Fälle einige spannende Anfänge und ich will jetzt schon wissen, wie es mit Jack Bauer weitergeht.
Gegenüber Season 3 gefiel mir diese besser. Die ganze Schauspielergruppe sagt mir einfach mehr zu, die ganze Atmosphäre, die natürlich auch stark durch die Terroristen aufgebaut wird, fand ich in dieser Staffel auch besser und auch das Finale macht das Warten auf die nächste Season schwerer als jemals zuvor eine 24 Staffel zu tun vermochte.

Venom

15:20

USA 2005 - Regie: Jim Gillespie - DVD Buena Vista - IMDb


Bridge ain't no place to park a car boy.

Hier wird ein Klischee nach dem anderen durchgegangen aber am Ende ist man irgendwie doch ganz zufrieden. Das Ende bzw. vor allem das Ableben des Monsters fand ich wirklich gut. Ein sonst nicht zu tötendes Monster, wird am Ende plötzlich derart zur Strecke gebracht. Fand ich cool. Für einen Horrorfan wirklich überzeugendes Ende. Den Rest hat man wirklich schon einige Male gesehen, auch wenn hier vielleicht ein paar andere Werkzeuge zur Tötung in die Hand genommen werden. Der zum Monster gewordene Ray erinnerte mich stark an Jason Voorhees aus den verschiedensten Freitag der 13. Filmen. Auch in diesem Slasher sterben zuerst die Schwarzen und dann die Zicken. Sozusagen der Appetizer für den Jäger, der es dann mit eine Gruppe hartnäckigerer Freunde zu tun bekommt und schlussendlich an einem oder wenn’s gut läuft zwei dieser Freunde scheitert währenddem die restlichen alle sterben. So wirklich Hoffnung sah ich für die Lebenden aber in diesem Film gegen Ende wirklich nicht, was den Film eigentlich ganz gut macht. Dreht am Ende nochmals auf was die Spannung betrifft. Agnes Bruckner übernimmt den Hauptpart. Sie sieht ganz gut aus, und das ist eigentlich die einzige Aufgabe der weiblichen Darsteller in einem Slasherfilm dieses Niveaus. Aber bei einem solchen Film will man ja auch keine oscarreifen Darstellungen sehen, sondern weiss worin man sich einlässt und vergnügt sich für etwas mehr als eine Stunde ab der Ableben der Protagonisten und der teilweise trashigen Momente.

Ich hab Venom vor allem deshalb ins Auge gefasst, weil Kevin Williamson als Produzent mit von der Partie war und von ihm wurde ich noch nie wirklich enttäuscht. Hat schon bei der Scream-Trilogie mitgeschrieben und danach ging es zwar ein wenig bergab, aber schlecht fand ich die folgenden Filme in denen er involviert war nie. Ich wurde auch bei Venom nicht enttäuscht und kriegte das, was ich erwartete. Wieder ein Teenie-Slasher mit einigen guten Momenten und einem überraschend guten Finale.


20.07.06

Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl

14:41

USA 2003 - Regie: Gore Verbinski - DVD Buena Vista - IMDb


"And really bad eggs." Drink up me 'earties. Yo ho.

Bevor ich den zweiten Teil schauen gehe, musste ich natürlich den Erstling wieder anschauen. Mit diesem Film hat Gore Verbinski mit Hilfe von Jerry Bruckheimers Geldbeutel den Piratenfilm eindeutig wieder belebt und damit gleichzeitig sicherlich einen sehr unterhaltenden Film abgeliefert. Johnny Depp spielt dabei womöglich bisher die Rolle seines Lebens. Zumindest kennen ihn nun auch die hinterletzten Kids und auch solche, die sich für Filme sonst nicht die Bohne interessieren. Diesen „Ruhm“ hat er aber mit dieser Darstellung redlich verdient. Wie er Jack Sparrow verkörpert ist ganz grosse Klasse. Vor allem gegen Ende dreht er dann wieder ein bisschen auf. Anfangs fiel er mir nämlich nicht besonders speziell auf. Orlando Bloom dagegen neigt zum anderen Pol. Er mimt die Rolle des jungen Waffenschmiedes nicht wirklich herausragend. Naja, lassen wir ihn. Ich fand ihn irgendwie noch nie wirklich gut und holt wenigstens die weiblichen Zuschauer in die Kinos. Könnte man von Keira Knightley umgekehrt auch behaupten, aber sie ist halt wirklich ein Augenschmauss. Geoffrey Rush’s aufgesetztes Agieren ist auch Geschmackssache. Er spielt sicherlich nicht schlecht, aber wie er hier dargestellt wird, ist manchmal fast schon ein wenig peinlich gekünstelt. Definitiv nicht mein Lieblingsbösewicht, aber dennoch ganz OK. Jonathan Pryce seh ich immer gern und hier als Governor mit der Perücke ist er köstlich. Wo der Film aber eben bei den Schauspielerdarstellungen am meisten punktet ist Johnny Depp. Hebt alle Defizite der anderen Akteure wieder auf.
Bei der Action kann der Film, natürlich dank Jerry Bruckheimer als Produzent, vollends überzeugen. Brachiale Actionsequenzen und Kamerafahrten die sich perfekt mit dem Musikscore verstehen. Dieser ist ebenfalls aller erste Sahne und treibt den Film bei der Action richtig mit. Dieser Soundtrack ist definitiv schon die halbe Miete für die Action. Jedoch ist sie absolut unblutig gehalten. Kein Wunder; wo Disney steht ist auch Disney drin. Ein wenig mehr Härte bei der Action hätte ich durchaus gerne gesehen. Aber dann wäre die ab 12 Freigabe wohl nicht mehr möglich gewesen. Ein paar Witze dürfen natürlich auch nicht fehlen, genauso wenig wie Selbstironie. Vor allem Johnny Depp als Jack Sparrow überzeugt in diesen Situationen.

Pirates of the Caribbean ist ganz einfach ein Film fürs Auge. Die Story ist nämlich wirklich dünn und ist hier und da vielleicht auch nicht ganz so dicht wie so manches Piratenschiff. Aber was den Film eben so nach vorne treibt, sind die grosse Action, der grosse Soundtrack und der nicht minder grosse Johnny Depp. Ich freu mich nun auf den zweiten Teil und hoffe auf ein ähnlich mitreissendes Tempo wie hier.


20.07.06

11:14

10:17

USA/Canada 2003 - Regie: Greg Marcks - DVD e-m-s - IMDb


How 'bout the penis?

Eleven fourteen ist schockierend, komisch und intelligent zugleich. Kommt noch dazu, dass er nicht allzu lange dauert und somit das perfekte Filmchen für den kleinen Filmhunger darstellt. Teilweise wirklich schockierende Szenen die man zu Gesicht bekommt, die aber im gleichen Atemzug oftmals amüsant erscheinen. Die Handlung läuft immer im genau gleichen Städchen ab, was dazu führt, dass man die Location mit zunehmender Zeit im Überblick hat und am Ende irgendwie auch ein wenig lieb gewonnen hat. Alles ist so wunderbar abgestimmt und die Schauspieler spielen allesamt wirklich gut. Tolle Situationen, die sich da die Macher ausgedacht haben. Dramaturgisch kann der Film L.A. Crash aber nicht das Wasser reichen. Auch thematisch ist der grosse Bruder eine Nummer ernster. Doch vermutlich war das gar nie die Absicht, einen ähnlich erfolgreichen Film zu drehen. Denn so ist 11:14 einfach ein absolut unterhaltsames Filmchen mit allerlei amüsanten Szenen und dadurch, dass knapp alle 10 Minuten die Personen gewechselt werden, die schlussendlich auch was gemeinsam haben, wird das Geschehen nie langweilig und ist immerzu interessant. Auch der Soundtrack ist einfach köstlich. Ein perfektes Beispiel um klarzustellen, was ein Soundtrack noch alles bewirken kann bei einem Film. Passt lückenlos zum Geschehen. Hilary Swank ist natürlich der grosse Star in diesem Film, was nicht heisst, dass sie die grössere Rolle bekommt als die anderen. Sie wurde also keineswegs bevorzugt oder so und alle bekommen ihre gleich grossen Auftritte die alle gleich wichtig sind und mehr oder weniger gleich gut gespielt wurden.

Das ist Greg Marcks zweiter Film. Ein Jungregisseur den man auf alle Fälle im Auge behalten sollte. Mit diesem spannenden wie humorvollen Streifen, hat er sich bei mir auf jedenfall schon mal einen Namen gemacht. Natürlich wirkt schlussendlich alles gestellt und ziemlich unglaubwürdig. Schliesslich ist es ja höchst unwahrscheinlich, dass sich so viele Personen beim Schicksal die Hand geben. Aber genau das macht ja solche Filme so unterhaltsam und interessant zu verfolgen.


19.07.06

Unbreakable

00:21

USA 2000 - Regie: M. Night Shyamalan - DVD Buena Vista - IMDb


They called me Mr. Glass.

Nun hab ich dann bald alle Mystery-Thriller von M. Night Shyamalan gesehen. Zumindest seine Werke als Regisseur von The Sixth Sense an habe ich alle gesehen; Lady in the Water kommt ja bald in die Kinos bzw. läuft diese Woche in den USA an und die Resonanz bisher ist leider nicht ganz so rosig. Wide Awake und sein Erstwerk Praying with Anger wären noch zu schauen. Vielleicht in Zukunft sicherlich in Erwägung zu ziehen. Aber vor allem letzterer Titel ist qualitativ noch nicht so hochstehend wie seine restlichen Filme. Sicherlich auch nicht einfach zu kriegen. Aber zurück zu seinem Werk aus dem Jahre 2000. Unbreakable gefiel mir gut. Kommt sehr langsam in die Gänge. Ist zwar bei allen Filmen von Shyamalan der Fall, aber bei diesem hier fiel mir das speziell stark auf. Erst in den letzten 30-20 Minuten bekommt die Story so richtig an Fahrt. Vorher kriegt man lediglich alle zehn Minuten mal wieder einen Hinweis, der ein wenig Aufklärung schaffen könnte. Bruce Willis fand ich in der Rolle ganz OK, obwohl man vielleicht lieber jemand anders für die Rolle hätte nehmen müssen. Klar, nach dem Riesenerfolg von The Sixth Sense schreiten alle nach einer Fortsetzung oder zumindest nach einer weiteren Zusammenarbeit von Bruce Willis und Shyamalan, aber ein neues Gesicht in Shyamalans Welten hätte ich interessanter gefunden. Ich finde Bruce Willis passt auch einfach nicht so 100%ig in die Rolle. Dafür finde ich aber Samuel L. Jackson gut gecastet. Spielt seine Rolle vom etwas skurrilen Comicnarr wirklich gut.
Ich ging eigentlich ohne wirkliche Erwartungen an diesen Film heran. Storytechnisch wusste ich nichts und somit war ich dann doch ein wenig überrascht, als die Geschichte um einen Helden handelte. Keinen Superhelden wie Spiderman oder Batman, sondern eine Person, der man ohne ihr Beachtung zu schenken jeder Zeit über den Weg laufen könnte. Dieser Realitätstouch verleiht dem Geschehen dann eben auch seine Glaubwürdigkeit. Der Held in diesem Film schiesst nicht mit Spinnennetzen um sich oder kann sich in einen grünen Riesen verwandeln. Er hat Fähigkeiten, die in unserer Welt doch durchaus denkbar wären. Wirklich eine tolle Idee und auch wie gewohnt mit tollen Bildern eingefangen. Man würde am liebsten daran glauben, es gäbe solche Helden mit übernatürlichen Kräften. Als Liebhaber von Superhelden sowieso. Das Ende ist dann wirklich überraschend. James Newton Howard komponierte wieder den Soundtrack, der abermals hervorragend ist. Auch dieser gerät dann gegen Ende wieder richtig ins Rollen. Vorher ergötzt man sich einfach an den wirklich tollen Kameraeinstellungen und sucht die Begeisterung mehr als dass man sie findet.

Unbreakable ist also wirklich ein toller Film, der irgendwie auch ein wenig das Kind in sich aufweckt. Wie wünschte man sich doch früher, es gäbe richtige Superhelden. Mit diesem Film liefert Shyamalan die wohl realitätsnächste Darstellung eines Helden. Musikalisch sehr schön begleitet, tolle Bilder, doch leider ein wenig zu gemächlich im Handlungsaufbau.


18.07.06

Underworld: Evolution

00:11

USA 2006 - Regie: Len Wiseman - DVD Sony Pictures - IMDb


There's never been a hybrid before. However ambivalent you might feel about it, the truth is, your powers could be limitless.

Nachdem ich vom ersten Teil sehr positiv überrascht war, konnte ich die Sichtung des Nachfolgers verständlicherweise kaum mehr abwarten. Teil 2 braucht sich vor dem Erstling in keinster Weise verstecken. Von der Machart her sieht bei Underworld: Evolution alles reifer aus. Alles ist mit mehr Raffinesse gedreht worden, vor allem bei den Actionsequenzen ist der Film wirklich fast schon eine Augenweide. Aber auch bei den Special Effects hat der Film nochmals richtig zugelegt. Diese sehen nun wirklich echt aus. Trotzdem hat man bei den Werwölfen aber nicht auf Kostüme verzichtet. Das finde ich toll! Meist nehmen die Regisseure ja leider den komfortableren Weg der CGIs. Kate Beckinsale ist nochmals ein Stückchen heisser und zeigt in dieser Fortsetzung auch mehr Haut. Man(n) darf sich also auf sie freuen. Neu mit von der Partie sind nun Tony Curran sowie Derek Jacobi welche beide nicht wirklich über ihre Grenzen agieren müssen, aber dennoch ordentlich spielen. Scott Speedman spielt nicht schlecht, bleibt aber wie schon bei Teil 1 irgendwie hinter den Erwartungen zurück. Actionfreunde werden bei diesem Teil eher auf ihre Kosten kommen. Man bekommt mehr Action zu Gesicht, die erst noch um einiges grösser geworden ist als im Erstling. Einige Stunts sind wirklich einfach herrlich anzusehen und die süsse Kate mit einem MG oder einer Shotgun in den Händen macht gleich noch mehr Spass zuzusehen. Arrrrr, heiss!
Auch in diesem Teil ist Len Wiseman ein toller Look gelungen. Genau wie bei Teil 1 mit einem blauen Filter überzogen. Sieht nun aber noch ein Spürchen besser, glanzvoller und gereifter aus. Jedoch wurde nun noch mehr mit schnellen Schnitten gearbeitet. Mir gefällt so was, dürfte den einen oder anderen aber doch stören. Auch Freunde des roten Saftes kommen beim Sequel mehr auf ihre Kosten als vorher. Fliesst doch überraschend viel Blut und Gore ist auch einiges zu entdecken. Beim Soundtrack ging man nun weg vom Musikscore und rüber zum Orchester. Gefällt mir besser, auch wenn der Soundtrack nun immer noch nicht wirklich einprägsam daherkommt.

Rein von der Story her gesehen kommt das Sequel nicht an den ersten Teil heran. Dazu fehlt es ihm an einem genauso raffinierten Ende. Aber nichtsdestotrotz ist Underworld: Evolution eine sehr gute Fortsetzung. Ich muss zugeben, er gefiel mir sogar besser als der erste Teil. Alles ist einfach cooler inszeniert. Das Sequel konzentriert sich mehr auf das, was man von einem solchen Film erwartet. Nämlich brachiale Action und eine noch heissere und sexy Kate mit noch fetteren Schiesseisen. Der Film unterhält einfach ein Stückchen besser als Teil 1 und deshalb hat er bei mir ein klein wenig die Nase vorn. Ich freu mich auf jedenfall riesig auf ein drittes und hoffentlich abschliessendes Kapitel.


17.07.06

Underworld

23:35

USA/Hungary/Germany/UK 2003 - Regie: Len Wiseman - DVD Concorde - IMDb


I am a Death Dealer, sworn to destroy those known as the Lycans. Our war has waged for centuries, unseen by human eyes. But all that is about to change.

Len Wiseman hat mit seinem Regiedebut gleich einen richtig guten düsteren Vampir- und Werwolffilm auf die Beine gestellt. Underworld hat mich wirklich überrascht. Nicht von der Action her gesehen, sondern eher von der Storyline. Diese ist nämlich für dieses Genre überraschend spannend fesselnd und teilweise sogar ziemlich verzwickt. Man wird erst nach und nach über die Beziehungen und Wahrheiten aufgeklärt, was den Spannungsbogen bis zum Ende hoch hält. Zu Beginn wird man gleich in die Action rein geworfen, die recht gut inszeniert wurde. Man merkt dem Film aber eben vor allem bei der Action an, dass das Budget beim ersten Teil noch nicht so immens hoch war. Die Schiessereien sind geil, zumindest sieht man die heisse Kate Beckinsale immer mit zwei Waffen auf einmal Schiessen und das sieht echt einfach nur geil aus. Die Engländerin ist ein ganz grosser Pluspunkt des Filmes, keine Frage. Die Werwölfe sind glücklicherweise nur zum Teil CGI. Denn die Kostüme sehen tausendmal Furcht einflössender aus als die selten auftretenden CGI Werwölfe. Eigentlich ist der Film meistens wenn Computereffekte auftreten eher schwach. Die sehen leider nur selten wirklich überzeugend gut aus. Auch was den Soundtrack anbelangt liegt mir der Film nicht so sehr. Ist nicht meine Musikrichtung, auch wenn man sich schnell damit abfindet und es zum Geschehen eigentlich doch ganz gut passt. Den bläulichen Look des Filmes finde ich aber absolut passend. Sieht einfach cool aus. Auch ist ein wenig Videoclipästhetik zu vermerken. Sieht alles auf jedenfall stylisch aus. Auch was Stunts anbelangt hat der Film ein paar gute Szenen zu bieten. Im Grossen und Ganzen konzentriert man sich aber vor allem auf die ganzen Beziehungen zwischen den Werwölfen und Vampiren. Da muss man schon aufmerksam zuhören um vollumfänglich mitzukommen. Auf jedenfall wurden die beiden Horrorkreaturen super in eine Geschichte kombiniert. Bei den Schauspielern fiel mir, mal abgesehen von Kate, auch Bill Nighy positiv auf, der den Vampir Viktor wunderbar verkörpert.

Underworld spielt über die ganze Länge bei Nacht und ist somit sehr düster gehalten. Dies ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack, aber allein schon wegen Kate Beckinsale kann ich den Film jedem männlichen Filmfan empfehlen. Die Frau ist ein Hingucker von oben bis unten. Einen einprägsameren Soundtrack hätte ich mir aber durchaus noch gewünscht. Ansonsten aber wirklich ein durchwegs überzeugender und fesselnder Fantasyactioner.


16.07.06

The Descent

17:49

UK 2005 - Regie: Neil Marshall - DVD Universum Film - IMDb


I'm an English teacher, not fucking Tomb Raider.

Wow, dieser Film geht unter die Haut! Wirklich absolut grandios inszeniert und wenn man bedenkt, dass Regisseur Neil Marshall mit nur wenigen Mitteln solche Kulissen mit tollem Lichtspiel geschaffen hat, kann man nur den Hut ziehen. Dies ist kein Film, der wirklich gute Schauspieler benötigt. Dieser Film funktioniert so gut, weil er eine beklemmende Location vorweist und eine wirklich superbe Atmosphäre. Schon seit langem hab ich nicht mehr derart Schiss bekommen. Die Schauspielerinnen sind allesamt eigentlich ziemlich unbekannt. Sympathisch brauchen sie auch nicht wirklich zu sein, wie schon oben erklärt. Die später erscheinenden Monster sind wirklich Furcht erregend und vor allem die Tatsache wie sie zum ersten Mal auftreten ist wirklich ein herber Schock. Schockmomente bietet The Descent wirklich zu genüge, dazu kommt noch eine klaustrophobisches Ambiente. Schon alleine der Gedanke, irgendwo da draussen gibt es ein Höhlensystem mit solchen menschenähnlichen Kreaturen ist schaurig genug und vielleicht gar nicht mal so weit von der Realität entfernt. Auch das Ende fand ich mehr als gut und befriedigend. Definitiv kein Film für schwache Nerven. Wer also schon bei softeren Horrorfilmen Angst bekommt, der sollte The Descent gar nicht erst für eine Sichtung in Erwägung ziehen. Von der Thematik her erinnerte mich der Film auch ein wenig an The X-Files. Gegen Ende wird auch der Blutgehalt gehörig in die Höhe getrieben und fällt so leicht auch nicht wieder.

Für mich auf jedenfall die grosse Horrorüberraschung des bisherigen Jahres. Um dies noch zu toppen wird es einiges benötigen. Aber es stehen ja noch einige Horrorfilme an. Dazu gehören sicherlich Saw 3 und The Texas Chainsaw Massacre: The Beginning. Doch jetzt bin ich mal auf den von mir heiss erwarteten Film The Hills Have Eyes gespannt. Gehört ja auch zu diesem Subgenre und verspricht ebenfalls reichlich Gore.


07.07.06

Romeo Must Die

18:09

USA 2000 - Regie: Andrzej Bartkowiak - DVD Warner - IMDb


Great country. Free cars.

Und wieder durfte sich in meinem Heimkino der immer noch sehr wortkarge Jet Li bewähren. Dieses Mal in einem etwas schwächeren Film. Vor allem was die Spannung betrifft ein wenig schwächer als Kiss of the Dragon. Erst mit der Zeit werden einem die ganzen Beziehungen klarer und es dauert auch bis zum Ende, bis man die Morde ganz gelöst bekommt. Diese Ungewissheit zu Beginn macht den Film dort dann auch ein wenig zäh. Jedoch habe ich definitiv schon schlechtere Auflösungen erlebt; in der Beziehung punktet der Film also meiner Meinung nach. Die Kämpfe sind in diesem Film toll dargestellt, ohne unübersichtliche Wackelkamera. Leider wurden sie aber hier und da mit Spezialeffekten versehen, die leider ziemlich schlecht aussehen. Für eine Joel Silver Produktion fast schon traurig. Das zieht die Glaubwürdigkeit der Fights erheblich nach unten. Da war Kiss of the Dragon doch ein wenig besser. Aber allgemein hat der Film in jeder Szene noch nen Touch Coolness, sei des ne Kampfszene oder gerade ein Dialog zwischen Boss und Untertan. Aaliyah gefiel mir gut. Sie sah gut aus und konnte dafür, dass sie Sängerin war, auch noch gut schauspielern. Leider verstarb sie mit 22 Jahren an einem Flugzeugabsturz.
Dann auch noch mit DMX in einer kleinen Nebenrolle, ist der Film natürlich prädestiniert für viele Hip Hop Tracks. Man sollte dieses Musikgenre mögen, ansonsten könnte der Streifen zur Tortur werden, hört man doch alle 3 Minuten einen neuen Song aus dieser Sparte. Ein paar Witzchen lockern die doch eher gespannte Atmosphäre wieder auf. Mittendrin immer der fette Maurice toll gespielt von Anthony Anderson der gute Laune ins Geschehen bringt. Schön setzt sich der Film auch nicht auf eine Seite der beiden Gangs und bleibt so neutral!

Im Grossen und Ganzen also kein schlechter Film, aber so wirklich gut ist er auch nicht. Dafür fehlen ihm die Originalität und ein paar mitreissende Wendungen, die leider viel zu spät auftreten, wo eigentlich schon fast alles vorbei ist. Anstatt lauter Hip Hop Songs zu nehmen hätte man durchaus auch einen guten Soundtrack komponieren können.


03.07.06

Shanghai Knights

19:45

USA/UK/Czech Republic 2003 - Regie: David Dobkin - DVD Universum Film - IMDb


Ooooh... You think you're so cool with your karate... and your child-like reflexes!

Shanghai Knights bleibt eigentlich über die gesamte Länge eher harmlos. Ein Film der leider aus sehr vielen Klischees besteht. Das meiste hat man schon in anderen Filmen ähnlich gesehen, auch wenn es hier doch ein wenig speziell wirkt. Owen Wilson und Jackie Chan sind doch eher ein untypisches Duo und schlagen sich eigentlich wacker. Wilson ist doch für ein paar lustige Momente gut und verbirgt so einige gute Lacher. Jackie Chan dagegen kann in den Actionsequenzen brillieren. Fand seine Kampfart aber schon immer ein wenig eigenartig. Seine Bewegungsabläufe beim Kämpfen finde ich, ohne ein Experte zu sein, wie es Wilson im Film trefflich formuliert ein wenig kindisch. Wirkt alles nicht so rein wie beispielsweise beim kürzlich gesichteten Jet Li. Das Schauspielern haben aber beide weniger drauf als das Kämpfen. Aber eben, kenne mich eigentlich sonst überhaupt nicht aus in dem Bereich und erwähne einfach das, was mir auffiel. Wie gesagt ist die Handlung ziemlich 08/15 und familienfreundlich; weiss eigentlich überhaupt nicht zu fesseln. Die Bösewichte sind leider viel zu harmlos und beim Soundtrack hätten die Macher auch durchaus origineller sein können. Die Kämpfe und die Witze der beiden Hauptakteure sind es, die einen dann doch begeistern können. Positiv überrascht wurde ich von der Schönheit Fann Wongs. Und nebenbei kann sie sogar kämpfen. Mehr muss ich zu ihr nicht sagen.

Doch lustig sind die ganzen Seitenhiebe auf die Geschichte Englands, da ja der Film hauptsächlich in London spielt. Beispielsweise erfährt man wer Sherlock Holmes erfunden hat und wer Jack the Ripper zur Strecke gebracht hat. Das sind wenn man so will kleine Eastereggs, die der Handlung ein wenig Pfiff bereiten. Ansonsten aber leider, auch ohne den Vorgänger gesehen zu haben, eher enttäuscht, aber dennoch OK unterhalten.


03.07.06