Professione: reporter

04:26

Well, I'm in Barcelona. I'm talking with someone who is somebody else.
Der erste Film von Antonioni den ich gesehen habe, ist für mich gleichzeitig auch der ruhigste und wortkargste Streifen seit langer Zeit. Negativ ist dies aber ganz und gar nicht, denn es baut sich in den zwei Stunden (die mal vier sein wollten) Laufzeit ein tolles Ambiente auf, was in erster Linie den tollen Bildern aus Afrika und später Barcelona zu verdanken ist. Das eher gelassene Flair des Filmes zeigt sich auch in Hauptdarsteller Jack Nicholson, den ich wohl zum ersten Mal in einer derart bedenklichen Art spielen sehe. Definitiv ein tolles Spiel von ihm sowie seiner französischen Schauspielpartnerin Maria Schneider. Nicholson übernimmt die Rolle eines Reporters, der die Identität eines verstorbenen Waffenhändlers annimmt und, so scheint es, versucht aus seinem langweiligen Leben zu entfliehen. Der Film lässt den Zuschauer wortwörtlich zuschauen und liefert keine expliziten Antworten. Interpretation wird hier gross geschrieben, was vor allem das wage Ende deutlich macht und gleichzeitig den grössten Reiz des Filmes darstellt.

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