Eden Lake

13:00

Entfällt.
James Watkins (UK 2008)
Blu-Ray


Jenny und Steve sind ein glückliches Paar, das kurz davor ist zu heiraten. Während Freunde ein Wochenende in Paris verbringen, muss Steve die Jenny natürlich in die Wildnis schleppen in der es Dinge gibt, mit denen er sicherlich nicht gerechnet hat. Bevor es ans Zelten geht, übernachten sie in einem Hotel in der Gegend, wo sie schon kurzerhand mit der Mentalität der Einwohner Bekanntschaft machen. Es sollte nicht mehr lange dauern, da werden sie den Hass und die primitive Begabung der Sprösslinge selbst zu spüren bekommen.

Sehr schnell ist also unschwer zu erkennen, dass James Watkins hier nicht auf eine verflochtene Handlung setzt. Wirklich Neues gibt es nicht zu sehen, lediglich die Rolle der Jäger wird nun von einer Gruppe Jugendlicher der Arbeiterklasse verkörpert, was dem Film das gewisse Etwas gibt, sich von der Konkurrenz abzuheben. Das Verhalten dieser geistig minderbemittelten Teenies in diesem Film gibt einem schon zu Denken, obwohl hier natürlich das Extremum gezeigt wird.

Ansonsten bedient sich Watkins durchgehend Genre-Konventionen, wie beispielsweise das idyllische Setting, das sich für die Protagonisten sehr schnell zur Hölle verwandelt, Gore, Camping oder die hoffnungslose Situation der Unterzahl. Auch hier geht man jedoch bei dem was man an Gewalt zeigen möchte an die Grenzen. Würde man diese Szenen hingegen entschärfen, wäre das Erlebnis nicht mehr so extrem, was den Film automatisch weniger packend machen würde.

Die Parallelen zu "The Descent" sind bei Hauptcharakter Jenny fast schon eklatant. Blond, attraktiv, kraftvoll und sichtlich von den Strapazen mit Blut und Dreck gezeichnet. Soll aber kein Negativpunkt sein, schliesslich funktioniert es hier genauso gut wie in Neil Marshall's Schocker und Kelly Reilly überzeugt durchgehend. Die Jungschauspieler geben ebenfalls allesamt eine überzeugende Darbietung ab.

Das Ende lässt den Zuschauer dann ein wenig auf dem Trockenen, doch bekräftigt es nur noch ein weiteres Mal die Probleme der working class in England. Zwar dürfte es kaum so brutal zu und her gehen, trotzdem werden dort Fragestellungen aufgeworfen die bald mal beantwortet werden sollten.

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