Armageddon

17:34

(USA 1998) - Regie: Michael Bay - DVD Touchstone - IMDb


The fate of the planet is in the hands of a bunch of retards I wouldn't trust with a potato gun.

Ich hab den Film zum ersten Mal gesehen und bekam in den ersten 45 Minuten genau das geliefert, was ich erwartet hatte. Nämlich eine 08/15 Einführung eines Katastrophenfilmes die man eben schon viele Male gesehen hat und somit nicht gerade begeistern kann. Ben Affleck spielt leider so schlecht wie immer und Liv Tyler gefiel mir in diesem Film auch überhaupt nicht. Vielleicht hatte ich sie noch zu sehr als Arwen in Der Herr der Ringe im Gedächtnis. Dagegen fand ich Billy Bob Thornton ausserordentlich gut, genauso wie Steve Buscemi, der zusammen mit dem ebenfalls guten Peter Stormare als Russe, den amüsanten Schauspielerpart darstellt. Bruce Willis ist natürlich souverän und überzeugend wie immer. Man sieht also, die schauspielerischen Leistungen schwanken, aber das tut der Spannung, nach dem erwähnten zähen Beginn, absolut keinen Abbruch. Kaum ist die Rakete gestartet, beginnt endlich die Hochspannung und der Film konnte mich von da an wirklich vollends überzeugen und ich war sogar ein wenig überrascht von der Klasse der zweiten Hälfte. Man leidet mit den Charakteren wirklich mit, stellen sich ihnen doch immer weitere fast aussichtslose Probleme. Die Atmosphäre auf dem Meteroiten kommt sogar viel besser rüber als ich gedacht habe. Am Ende hat der Film sogar noch Platz für reichlich gekünstelte Emotionen, die bei mir jedoch funktionierten und vor allem dank des Soundtracks ihre Wirkung entfalteten. Teilweise ist der Film aber echt übertrieben patriotisch. Heldenhafte Einstellungen vor dem Raketenstart oder auch übertrieben grosse Amerikaflaggen braucht es meiner Meinung nach nicht, auch wenn ich nicht zu den grössten Amerikaverfechter gehöre.

Ich habe nun alle Michael Bay Filme gesehen und Armageddon gehört für mich in der Michael Bay Rangliste in die unteren Plätze. Dass soll nicht heissen dass ich den Film nicht gut fand, sondern dass mir die anderen Filme von ihm einfach besser gefielen. Müsste ich jetzt eine Rangliste erstellen, sähe das folgendermassen aus:


  • The Rock

  • Bad Boys 2

  • The Island

  • Bad Boys

  • Armageddon

  • Pearl Harbor


Armageddon kann aber vor allem in der absolut spannenden zweiten Hälfte begeistern und verdient deshalb auch die sehr gute Wertung. Bin schon höchst gespannt auf Bays nächsten Film.


26.03.06

Batman & Robin

17:50

USA/UK 1997 - Regie: Joel Schumacher - DVD Warner - IMDb


Some lucky boy's about to hit the honey pot. The winner will receive an evening of my company. I'll bring everything you see here, plus, everything you don't.

Dass Batman & Robin eine Gurke ist, ist schon längst kein Geheimnis mehr. Es ist wirklich eine Schande zu sehen wie übereilt sie diese Fortsetzung drehen wollten, auch wenn wieder tolle Stars mit an Bord geholt wurden. Allesamt werden sie jedoch unterfordert. Nicht dass die Charaktere des Batman Universums schlecht geeignet wären für eine gute Story, das Gegenteil wurde ja schon bewiesen, aber das Drehbuch des Filmes bzw. die Dialoge sind einfach nur unterste Schublade. Joel Schumacher bringt im Making-Of meiner Meinung nach eine ganz schön billige Ausrede. Denn anscheinend wollte das Studio, dass man den Film spielzeugtauglicher macht und auch familienfreundlicher. Gut, Ersteres schlägt vielleicht ein wenig negativ auf den Stil des Filmes ein, aber mit der Story hat das rein gar nichts zu tun, da wurde ganz klar anderswo gepatzt, nämlich bei Schumacher & CO selbst und nicht bei Warner Bros.! Gleiches gilt für die Familienfreundlichkeit. Schlechte Ausrede, die auf den ersten Blick aber dennoch funktionieren könnte. Einmal mehr hat Schumacher aber nicht sehr weit gedacht. Wenigstens gibt er aber zu bei der ganzen Sache mitgespielt zu haben und somit auch Schuld daran zu sein. Fair enough! George Clooney als Batman zu besetzen fand ich auch ziemlich daneben. Was Val Kilmer nicht war, nämlich der nebensächlichere Playboy, ist Clooney in allen Belangen, aber leider schafft er es nicht die tiefgründigen Gefühle eines Batmans rüberzubringen und stolpert zwischen Ernsthaftigkeit und Komik umher. Ganz klar der bisher schlechteste Batmandarsteller, auch wenn ich ihn in anderen Filmen noch gerne sehe. Ein weiterer Fehler war es, noch Batgirl mit hinein zu nehmen. Meine Fresse, nach Robin, der übrigens gleich dargestellt wie in Teil 3, braucht es diese Göre nicht. So was von überflüssig! Alicia Silverstone konnte vielleicht nix dafür dass es ein Batgirl geben musste, aber eins ist sicher, auch sie kann nicht brillieren was schauspielerische Qualität anbelangt. Ach was, dieses Batgirl brauchte es einfach nicht, punkt! Auf der anderen Seite macht Arnold Schwarzenegger noch eine gute Figur in seinem Kostüm als Mr. Freeze, aber vor allem er braucht während des ganzen Filmes kaum einen ganzen Satz zu sagen.

Aber siehe da, es gibt auch Positives! Uma Thurman gehört dazu. Auch sie darf keine grossen Dialoge führen, dafür besticht sie durch eine unglaubliche Ausstrahlung und einen perfekten Körper. Ach du sprichwörtlich grüne Neune, ist die scharf! Sie brachte mich wirklich dazu, dem Film doch noch ein paar Punkte zu vergeben. Ansonsten ist der Soundtrack so ziemlich das Selbe wie in Batman Forever, die Spezialeffekte haben zum Glück einen Schritt nach vorne gemacht und die Action ist mehr oder weniger ansehnlicher Trash, auch wenn gegen Ende die Helden absolut lächerliche Vehikel fahren müssen. Das Batmobil hat ebenfalls ein Feintuning erleiden müssen und gefällt mir ein wenig besser als im Vorgänger. Batman Fans wie ich einer bin schauen sich diesen Streifen so oder so an, allen anderen kann ich vorerst den Vorgänger empfehlen, um sich auf diesen hier mental vorzubereiten. Dank Uma Thurman…


25.03.06

Batman Forever

23:57

USA/UK 1995 - Regie: Joel Schumacher - DVD Warner - IMDb


Riddle me this, riddle me that, who's afraid of the big, black bat?

Tim Burton wollte nicht mehr, und weil nur er die Geschichte um Batman mit der Atmosphäre hätte weiter erzählen können, versuchte man nun halt einen Neuanfang mit Joel Schumacher. Den Film sollte man nicht als Fortsetzung zu Batman Returns ansehen. Das merkt man schnell daran, dass in diesem Teil auf seine Weise erzählt wird, wie Bruce Wayne zum Batman wird und auch die ganze Szenerie völlig verschieden zu der ist, die wir von Tim Burton kennen. Auch merkt man das daran, dass Bruce Wayne sagt, dass Dr. Meridian, gespielt von Nicole Kidman seine erste Liebe sei. Wenn man nun Batman Forever als Fortsetzung sehen würde, würde diese Aussage völlig falsch sein. Somit ganz klar ein Neuanfang in der Batman Franchise und wie wir ja nun wissen nicht der letzte. Michael Keaton wollte ebenfalls nicht mehr ins Batkostüm steigen und deswegen holte man Val Kilmer, der meiner Meinung nach zu lasch ist für den Batman. Auch er hat zwar dieses Mysteriöse an sich, aber irgendwie fehlt es ihm an Charisma um einen Batman zu verkörpern. Im Batsuit macht er seine Arbeit gut, aber mir ist er zu wenig der Playboy den er eigentlich sein sollte. Weniger schlimm als George Clooneys Auftritt, aber dennoch weit hinter dem von Michael Keaton und Christian Bale. Als Partner wird in dieser Neuerzählung nun auch Robin vorgestellt, verkörpert durch Chris O’Donnell. Naja, schlecht spielt er nicht, aber hervorstechen tut er auch nicht. Ich mag Robin sowieso nicht und deshalb haute mich O'Donnell sowieso nicht vom Hocker.

Besser gefielen mir da die Bösewichte. Jim Carrey als Riddler überzeugt über die ganze Länge des Filmes. Was der für eine Energie raus lässt ist wirklich bemerkenswert und macht Spass ihm zuzuschauen. Auch gut ist Tommy Lee Jones als Two-Face Harvey Dent. Gehört zu meinen Lieblingsbösewichten im Batman Universum und ich bin schon sehr gespannt wer ihn im nächsten Batman Film verkörpern wird und wie sie ihn umsetzen werden. Zu Nicole Kidman kann ich nur sagen, dass ihre Schönheit ihre Schauspielerei wiedermal überragt. Wie man schnell sieht, konnte es anhand der Besetzung kaum schiefgehen.
Wo der Film aber hapert ist nicht unbedingt die Story, sondern der Stil. Wo es nur ging, mussten sie alles kunterbunt, mit Neonlichtern und Scheinwerfern ausstatten. Mit den popigen Farben haben sie es aber übertrieben finde ich. Man merkt sehr schnell, dass Joel Schumacher den Comic mit seinen kräftigen Farben möglichst unverfremdet zum Film übertragen wollte, aber so einfach ist das eben dann doch nicht. Erst muss man eben verstehen, wie man einen Comic zum Film macht. Nur in den wenigsten Fällen geht das 1:1, wie beispielsweise bei Sin City. Auch sind einige Szenen ziemlich unglaubwürdig. Auch wenn dies eine Fantasywelt ist kann man trotzdem ein wenig mehr Glaubwürdigkeit erwarten. So waren z.B. einige Entscheide von Batman sehr untypisch und ziemlich naiv. Jedenfalls nicht so wie man es von ihm erwarten würde.

Der Soundtrack kommt nicht ganz an den von Danny Elfman ran, passt aber dennoch zu den absolut schrillen Schauplätzen von Schumachers Batmanwelt. Die Spezialeffekte sehen leider meistens nicht sehr glaubwürdig aus. Auch wenn man damals nicht die Möglichkeiten von heute besass, hätte man CGIs nur dann gebrauchen sollen, wenn sie auch wirklich nötig waren. Alles in allem kommt der Film nicht annähernd an die von Tim Burton oder Batman Begins ran. Trotzdem bewiesen die Verantwortlichen Mut neue Wege zu bestreiten, hat man doch alles auf den Kopf gestellt und von der Bathöhle bis zum Batmobil so gut wie alles neu designt. Jim Carrey kann den Film halt auch nicht alleinhändig in die Topliga verhelfen, aber macht das Geschehen dennoch zu einer spassigen Angelegenheit. Dank des Erfolges bekam Joel Schumacher aber noch eine zweite Chance...


24.03.06

Doom

00:01

UK/Czech Republic/Germany/USA 2005 - Regie: Andrzej Bartkowiak - DVD Universal - IMDb


Big... Fucking... Gun!

Ich hab den neuesten Teil der Doom-Reihe selbst gespielt und muss sagen, dass das Spiel was Spannung anbelangt um einiges besser ist. Beim Spiel kriegt man fast ne Herzkrise währenddem man bei der Verfilmung kurz vor dem Einschlafen ist. Lediglich die gute Idee einer Ego-Perspektive-Sequenz hielt mich vom Einnicken ab. Doch leider sind das knapp 5 Minuten Verzückung gegen 100 Minuten Langeweile. Leider weiss man nie recht was der Film sein will. Für Horror sind die Schockmomente einfach zu billig inszeniert. Für Action gibt der Film aber zu wenig her. Die meiste Zeit nur Mündungsfeuer zu sehen und abprallende Kugeln ist für mich keine Action. Auch was die Story anbelangt hat man viel Potential verschenkt. Schliesslich geht’s im Videospiel um eine Ausgeburt der Hölle und nicht um Genmanipulationen und deren Nebenwirkungen. Man hätte wirklich viel mehr drauss machen können anstatt die gleiche Geschichte zum tausendsten Mal zu erzählen. Naja, erzählt wird eigentlich eh fast nichts, sind die Dialoge doch ziemlich dumm und bestehen meistens aus einem Satz. Von den Schauspielern fand ich Karl Urban gut und Rosamund Pike sowieso. Aber bei den Frauen bewert ich eh oft nach dem Aussehen. Mit The Rock kann ich mich jedoch nicht anfreunden. Der kann einfach nicht schauspielern. Unglaublich, aber der hat die ganze Zeit seinen gleichen Gesichtsausdruck. Als ob er immer versuchen würde sein Gesicht zu verstellen, doch es geht einfach nicht!
Der Film hat leider nicht einmal einen guten Score oder wenigstens gute Sterbeszenen, wie es sich bei einem guten Horrorstreifen eigentlich gehört. Aber eben, da sind wir wieder beim Punkt, wo sich der Film nicht aufs Genre einigen kann. Meistens sieht man ja auch so wenig, ist doch alles so dunkel gehalten.

Ich will den Film ja nicht komplett in den Dreck ziehen, denn auch Doom hat so seine guten Momente, die Ego-Perspektive-Sequenz gehört dazu, ja einige Sprüche brachten mich manchmal sogar ein wenig zum Schmunzeln. Sonst ist der Film aber oft einfach langweilig, da er einen kaum in Angst versetzt und die Spannung ist schon längst vor dem Ende abgeflacht. Rosamunde Pike, Karl Urban und die Ego-Shooter-Sequenz geben dem Film 2 Pluspunkte. Ich weiss, ich bin einfach zu lieb.


19.03.06

Bad Boys 2

16:53

USA 2003 - Regie: Michael Bay - DVD Columbia Tristar - IMDb


22 cars and a boat, totalled? How did hell you sink a boat?

Ich muss immer wieder lachen, wenn ich Leute höre die sagen, dass dies nur ein billiger substanzloser Actionfilm sei. Bad Boys 2 bietet ja die wohl bis dato beste Action die ich mir vorstellen kann. Ich hab ihn nun zum zweiten Mal gesehen und fand ihn mindestens genauso gut wie beim ersten Mal, wenn nicht sogar ein wenig besser. Liegt vermutlich daran, dass ich ihn nun auf der grossen Leinwand bestaunen durfte. Um mal mit der Story zu beginnen, die ist wirklich nicht gerade Wendungsreich, bietet aber trotzdem die perfekte Unterlage für brachiale Action. Wenn ich mir so einen Film reinziehe, möchte ich auf keinen Fall zu sehr nachdenken müssen, sondern die Bilder des Filmes über mich ergehen lassen. Und diese sind wirklich eine Augenweide. Absolut cool gefilmt. Wackelkamera wo es nur geht, aber trotzdem immer im Mittelpunkt des Geschehens und alles im Überblick. Ist halt das Markenzeichen von Michael Bay und Jerry Bruckheimer. Er ist einer der teuersten Actionfilmen aller Zeiten. Das zeigt allein schon die Verfolgungsjagd auf dem MacArthur Causeway in Miami. Absolut genial koordinierte Action. Auch andere unzählige Actionszenen wissen mehr als zu gefallen. Das Sprengen von Tapias Villa am Ende des Filmes kostete allein schon 250'000 $! Mit CGI hätten sie das natürlich viel billiger realisieren können. Ich finde es aber super, dass es doch noch Regisseure gibt, die soweit es geht auf CGI pfeifen, wie Michael Bay. Sieht einfach alles viel echter aus, wenn man so gut wie alles real filmt. Bestes Beispiel ist eben gerade die Crashszene auf dem Causeway.
Das Cop-Duo Will Smith und Martin Lawrence weiss ebenfalls zu gefallen, auch wenn ihre Witze manchmal doch sehr aufgesetzt klingen. Der Spanier Jordi Mollà passt perfekt in seine Rolle als Drogenboss. Seine deutsche, wie auch englische, Stimme ist einfach perfekt. Bringt so ne gewisse Härte rein mit seinem Slang, auch wenn er hier wieder ein wenig übertrieben dargestellt wird. Ist halt Hollywood und Popcornkino erster Güte. Ich liebe es!

Auch die Sounduntermahlung weiss vollends zu überzeugen, sofern sie den eigenen Geschmack auch trifft. Was man dem Film vielleicht vorwerfen könnte sind die Laufzeit die ein Spürchen zu lang geraten ist und ein zwei Logiklöcher, die aber auch erst dann auffallen, wenn man danach sucht. Jaja, Michael Bay avansiert langsam aber sich zu meinem Lieblingsregisseur.


17.03.06

Wedding Crashers

15:19

USA 2005 - Regie: David Dobkin - DVD Warner - IMDb


You know how they say we only use 10 percent of our brains? I think we only use 10 percent of our hearts.

Wedding Crashers hat mich wirklich sehr positiv überrascht. Eine typische Gute Laune Komödie mit vorzüglichen Schauspielern, teilweise schlüpfrigen Gags und sexy Frauen. Das Schauspielerduo Owen Wilson und Vince Vaughn harmoniert perfekt zusammen. Man nimmt ihnen wirklich ab sich schon lange zu kennen und dadurch entstehen auch immer wieder lustige Witze und komische Situationen. Auf der anderen Seite hat man eine absolut durchgedrehte Familie. Wirklich jeder Familienangehörige ist auf seine eigene Art speziell. William Cleary, gespielt von Christopher Walken, und seine ältere Tochter Claire, von Rachel McAdams verkörpert, sind da noch die Normalsten der Familie. Richtig abgefahren ist Claires sexsüchtige Schwester Gloria. Ein wahres Biest, genial gespielt von Isla Fisher. Wer also wieder einmal eine Komödie sucht, der kann sich diesen Film bedenkenlos anschauen. Die Schauspieler sind wirklich allesamt sympathisch und der Film macht einfach nur Spass. Auch wenn er für eine Komödie ein wenig lange dauert, vergeht die Zeit wie im Fluge.

Das einzig Negative ist vielleicht das Ende, welches wirklich unheimlich kitschig daherkommt. Da hätte ich mir ein besseres Ende abseits des Hollywoodkitsch gewünscht. Aber auch so bleibt einem dieser Film als unterhaltsame Komödie mit unzähligen lustigen Momenten in Erinnerung.


17.03.06

Corpse Bride

21:39

UK/USA 2005 - Regie: Tim Burton/Mike Johnson - DVD Warner - IMDb


Why go up there when people are dying to get down here?

Das Jahr 2005 gehörte sicherlich zu den besseren von Tim Burton. Mitte Jahr konnte Charlie und die Schokoladenfabrik köstlich unterhalten und Ende Jahr verzückte er uns mit einem weiteren Kuriositätenkabinett in Märchenatmosphäre, nämlich Corpse Bride. Der Film ist hauptsächlich durch Stop Motion Verfahren entstanden was ihm natürlich eine ganz spezielle Note verpasst. Wenn ich mich nicht irre, wurde hier und da aber dennoch mit CGI nachgeholfen. Wie auch schon in The Nightmare Before Christmas werden die Geschichte und auch Gefühle der Charaktere mit Gesangeinlagen vermittelt. Schön anzuhören und genauso schön anzusehen. Vom Style her wieder einmal eine Glanzleistung von Tim Burton. Die Scoreuntermahlung liefert natürlich, wie immer bei Tim Burton Filmen, Danny Elfman. Hier ist der Score aber weniger vordergründig und pompös wie beispielsweise bei oder Spiderman, so bleibt er einem auch weniger in Erinnerung. Die Story ist halt wirklich ein wahres Märchen und ist eigentlich nicht sonderlich spannend. Den Übeltäter hat man auch sehr früh aufgespürt. Was diesen Film so reizend macht ist eben seine Präsentation. Ausgeklügelt, schön und abgefahren. Von Tim Burtons Kopf profitieren auch die Charaktere, die allesamt verschieden aussehen und man allein schon anhand ihres Aussehens erkennen kann wie sie charakterlich sind.

Corpse Bride ist ein düsteres Märchen für die ganze Familie. Die Filmlänge mag zwar etwas kurz sein und der Spannungsbogen ist auch kaum grösseren Höhen ausgesetzt, schliesslich ist es ein Märchen, aber die Atmosphäre ist es, die einen wirklich in ihren Bann zieht. Ich bin schon gespannt, wie Tim Burtons nächster Film, Believe It or Not, aussehen wird. Jim Carrey ist anscheinend im Gespräch für die Hauptrolle. Da darf man auf jedenfall gespannt sein.


14.03.06

Back to the Future 3

19:10

USA 1990 - Regie: Robert Zemeckis - DVD Universal - IMDb


Howdy Doody time?

Nachdem ich die Vorschau zum dritten Teil am Ende des zweiten Teiles gesehen habe, freute ich mich gleich noch mehr auf das Ende der Trilogie. Der Wilde Westen! Wieder sieht man altbekannte Szenen, jetzt nicht in der Zukunft und auch nicht in den 50er Jahren, sondern einfach im Wilden Westen Setting. Der Bösewicht wird wie schon in den Vorgängern vom gleichen Schauspieler verkörpert, jetzt einfach im Wilden Westen Style. Im Wilden Westen ist es nun auch Dr. Emmet Brown, der es mit der Liebe zu tun kriegt und nicht Marty. Einige mögen sie ein wenig fehl am Platz finden. Ich jedoch fand es teilweise recht komisch wie Brown mit der Situation umging und ausserdem fördert ihre Beziehung am Ende auch drastisch die Spannung! Der Hauptscore wurde für diesen Teil sogar noch ein wenig modifiziert und klingt wie ich finde ein Spürchen besser und passt besser zur Epoche. Die schauspielerischen Leistungen können alle wieder überzeugen, natürlich allen voran die erneut sehr sympathische Darbietung von Michael J. Fox. Verglichen mit den anderen beiden Teilen finde ich diesen zwar schwächer als den ersten Teil, aber dennoch besser als Teil 2. Man wird hier nicht so sehr durch die Zeiten geschleudert wie im zweiten Teil und man konzentriert sich wirklich nur auf den Wilden Westen und diesen eben mit sehr viel Liebe zum Detail und auch Witz wiederzugeben. Sehr amüsant fand ich, wie Marty sich im Wilden Westen nennen liess, nämlich Clint Eastwood. Auch das Duell gegen Mad Dog Tannen am Ende ist klar eine Anspielung auf Für eine Handvoll Dollar. Auch im zweiten Teil gibt’s eine Anspielung auf diesen Westernklassiker. Nämlich als Biff Tannen im Homepool fernsieht schaut er sich Für eine Handvoll Dollar an. War also eine Anspielung darauf, was im dritten Teil dann kommen würde. Schliesslich wurden diese beiden Teile soweit ich weiss sehr nahe nacheinander gedreht.

Das Ende fand ich ähnlich spannend wie beim ersten Teil. Das hatte ich im zweiten Teil ein wenig vermisst. Auch das Setting finde ich hier wirklich toll umgesetzt mit lustigen Anspielungen auf Genreklassiker. Deshalb hat der dritte Teil in der Rangliste die Nase vorn gegenüber dem zweiten.


14.03.06

Back to the Future 2

16:19

USA 1989 - Regie: Robert Zemeckis - DVD Universal - IMDb


This is heavy!

Fortsetzungen sind ja immer so ne Sache. Teilweise richtig abgrundtief bescheiden, manchmal aber auch wirklich gut, wie in diesem Fall. Die wichtigen Charaktere werden auch im zweiten Teil wieder von den gleichen Schauspielern gespielt. Im zweiten Teil als Bösewicht wieder Thomas F. Wilson der Biff Tannen verkörpert und diesmal eine etwas wichtigere Rolle im Geschehen spielen darf. In diesem Teil muss Marty McFly mehrere Zeitreisen unternehmen und landet in verschiedenen Zukünfte von Hill Valley. Jedenfalls sieht man nun auch die Zukunft von Hill Valley und erlebt dabei so einige Déjà-Vus. Die Charaktere sind eigentlich neue Menschen, doch ihr Verhalten gleicht in einigen Situationen wie ein Ei dem anderen. Auch der Ablauf am Anfang von Hill Valley in der Zukunft hat man eigentlich schon miterlebt im ersten Teil. Dort einfach 1955. Jetzt aber 2015. Langweilig wird’s aber trotzdem nicht, dank tollen Ideen und irgendwie einem sehr interessanten Zukunftsszenario. Negativ fand ich das Make-Up der in der Zukunft gealterten McFly Familie und auch der alte Biff Tannen sieht eher wie ein Zombie aus als ein alter Mensch. Das fand ich dann wirklich eher schwach. Fiel mir eigentlich auch schon bei Teil 1 auf, doch dort fällt’s nicht so ins Gewicht, da die Einstellung dort rund eine Minute dauert und nicht mehr. Da hätte man sicherlich auch Ende der 80er Jahre besseres herausholen können.

Ansonsten aber eine wirklich gute Fortsetzung. Sie faszinierte mich aber nicht mehr so sehr wie das Début, da man vor allem anfangs sehr viel Altgebackenes einfach in neuer Umgebung sieht. Unbestritten gut ist aber der Witzanteil auch im zweiten Teil.


13.03.06

Back to the Future

22:36

USA 1985 - Regie: Robert Zemeckis - DVD Universal - IMDb


Next Saturday night, we're sending you back to the future!

Ich hab’s ja nicht so mit Zeitreisefilmen bisher. The Butterfly Effect und The Jacket konnten mich da nicht so überzeugen. Back to the Future jedoch ist so ziemlich der erste Film mit der Zeitreise Thematik der mir wirklich super gefiel. Es macht einfach Spass zu sehen, wie sich ein moderner Mensch so in der Vergangenheit verhalten würde und vor allem was dann für Hürden zu überwinden wären. Denn ich glaube jeder hat schon mal mit dem Gedanken gespielt in die Vergangenheit zu reisen. Ein Film der so gut wie alles bietet. Humorvoll, vor allem auch dank Christopher Lloyd als Dr. Emmett Brown, der einem immer wieder zum lachen bringt und natürlich die komischen Situationen die sich ergeben, wenn einer aus der Zukunft zu Besuch kommt. Ich sag nur: Die Landung in der Scheune…Herrlich! Michael J. Fox kann genauso wie Christopher Lloyd absolut überzeugen. Sein zu verkörpender Charakter ist einfach sympathisch und bodenständig. Nervt in keiner einzigen Einstellung, tolle Leistung von ihm! Thomas F. Wilsons Charakter Biff Tannen wird sich dann auch vor allem in den Nachfolgern weiterentwickeln und hat dann auch in diesen seine besten Momente wie ich finde. Die Story ist jedoch nicht nur humorvoll und lustig, sondern durchgehend auch spannend. Alan Silvestris’ Score passt ebenfalls perfekt und bereichert die Actionszenen mit viel Dynamik.

Back to the Future ist heute vielleicht wieder zum Geheimtipp geworden. Vor 10 Jahren musste man sich diesen Streifen unbedingt angesehen haben, heute kommt es mir aber so vor, als sei er in Vergessenheit geraten. Wirklich schade, denn er macht einfach von Anfang bis Ende unheimlich viel Spass, da er einer der wenigen Filme ist, der einfach keine einzige Länge aufzuweisen hat. Ich bin wirklich froh den nun endlich gesehen zu haben!


11.03.06

The Jacket

21:06

USA/Germany 2005 - Regie: John Maybury - DVD Highlight - IMDb


I was 27 years old the first time I died.

Ja was soll man zu diesem Film gross sagen. Auf jedenfall nicht leicht objektiv zu bewerten. Die Story hat viel mit Zeitreisen zu tun und anfangs wird man richtig ins Geschehen reingeworfen, so dass es einige Zeit dauert, bis man den Überblick hat. Ich empfand die ersten Minuten also eher leidend, da ich nicht zu den gehöre, die gerne lange Zeit im Dunkeln getappt werden lassen. Der Film ist nicht nur von der Thematik ähnlich wie The Butterfly Effect, sondern eben auch vom Aufbau. Auch hier wird man lange Zeit im Ungewissen gehalten und die interessantesten Szenen sind lediglich die mit Keira Knightley. Da erfährt man endlich auch richtig den Zusammenhang der einzelnen Zeiten und weitere Dinge werden aufgelöst. Der Mittelteil ist somit der beste. Danach wird es wieder eher öde, sodass ich mich hauptsächlich langweilte, muss ich ganz ehrlich sagen. Der Film hat wirklich gute Schauspieler, aber der Funke wollte bei mir nie so richtig rüberspringen. Das war übrigens auch schon bei The Butterfly Effect so. Anscheinend kann ich mit der Thematik Zeitreise einfach nichts anfangen. Adrien Brody, Kris Kristofferson, Daniel Craig, Keira Knightley sowie Jennifer Jason Leigh können allesamt überzeugen. Dem Film fehlt es einfach definitiv an Spannung. Mit diesem Staraufgebot hätte man durchaus mehr machen können. Der Soundtrack ist zwar kein Knaller, passt aber durchaus gut zur melancholischen Stimmung. Glücklicherweise gibt's doch noch die ein oder andere Überraschung, die mich wieder interessiert machte.

Wie schon erwähnt, habe ich mühe dem Film eine gerechte und objektive Wertung zu vergeben. Keira Knightley, der interessante Mittelteil, der am aufschlussreichsten von allen ist, und einige gute Überraschung machen den Film für Genrefans (Zeitreiseliebhaber) doch noch sehenswert. Ich fand ihn OK, würde ihn jetzt gerade aber kein zweitesmal anschauen. Aber wer weiss! Es gibt ja einige Filme, die ihr Potential erst beim zweiten Anschauen aufblitzen lassen.


6.03.06

Predator

18:53

USA 1987 - Regie: John McTiernan - DVD 20th Century Fox - IMDb


You're one ugly motherfucker.

John McTiernan. Bereicherte uns bisher mit tollen Actionfilmen wie beispielsweise Die Hard, Die Hard: With a Vengeance, Last Action Hero oder eben Predator. Ich habe den Film zum ersten Mal gesehen und bereue fast, so lange gewartet zu haben. Der Film ist ein waschechter, dialogarmer und fast schon dummer Actionfilm der einfach Spass macht und dank Arnold Schwarzenegger die nötige Machonote kriegt. Predator war erst McTiernans zweiter Film und kam ein Jahr vor Die Hard. Die Action ist aber wirklich genial. Die Story jedoch ziemlich hohl und wie man in der Kurzbeschreibung sieht in fünf kürzesten Sätzen erzählt. Die Atmosphäre macht diesen Film zum Kult! Wirklich genial, wie der dichte Dschungel so eindrücklich und bedrohlich eingefangen wurde. Natürlich bereichert auch die Spannung vor dem Ungewissen und übermächtigen Gegner die Atmosphäre. Nicht zu vergessen Arnold Schwarzenegger und seine Truppe. Bei der Action ist man wirklich mittendrin, da man eigentlich jederzeit hautnah bei den Soldaten dabei ist. Vor allem in der ersten halben Stunde kriegt man eine grandiose Actionszene zu sehen. Da fliegen wortwörtlich die Fetzen! Gore lässt der Film übrigens auch keins vermissen. Wer darauf steht, der kann sich den Film also ebenfalls anschauen. Die Sounduntermahlung fand ich ebenfalls sehr gut und trug ebenfalls zur tollen und eigenen Atmosphäre bei. Auch wenn der Film auf dieser Welt spielt, fühlt man sich irgendwie auf einem anderen Planeten. Der Film ist wirklich ein tolles Erlebnis!

Einmal war ich kurz davor loszujubeln. Ich denke das spricht auf jedenfall für den Film und jeder der nur annähernd mit Action was anzufangen weiss, sollte sich Predator mal anschauen. Ich wette, nach der ersten halben Stunde, wir da keiner abschalten, ausser er ist ein absoluter Actionhasser und Romantikliebhaber. Oh ja, die Wertung hat sich der Film verdient. Super!


05.03.06

Flightplan

18:00

USA 2005 - Regie: Robert Schwentke - DVD Buena Vista - IMDb


Have you seen my daughter?

Von der Thematik her erinnert Flightplan sehr an The Forgotten mit Julianne Moore. Auch dort sucht eine Mutter verzweifelt nach ihrem Kind das plötzlich spurlos verschwunden ist. Verglichen mit The Forgotten gefällt mir Flightplan aber besser. Der deutsche Regisseur Robert Schwentke hat es sehr gut verstanden, eine tolle Atmosphäre aufzubauen, obwohl man sich immer am gleichen Ort befindet. Wie er im innern des Flugzeuges filmt fand ich sehr eindrücklich. Tolle Kamerafahrten und Schnitte geben dem Geschehen die nötige Dynamik. Jodie Foster, die einmal mehr die Rolle einer Mutter übernehmen darf, spielt sehr solide. So wie man es von ihr gewohnt ist. Von Sean Bean, der wieder einmal eine Nebenrolle einnehmen durfte, kann man das Selbe behaupten. Ihm würde ich wirklich mal eine grössere Rolle wünschen. Einer meiner Lieblingsnebendarsteller, da er einfach immer glaubwürdig spielen kann. Gleiches ist von Peter Sarsgaard zu behaupten und Kate Beahan darf den sexy Part des Filmes spielen. Somit ist alles an Bord, um einen spannenden Thriller zu erzählen. Allerdings haben sich auch in diese Erzählung Logiklöcher eingeschlichen. Die Frage ist nur, kann man darüber hinwegsehen oder nicht. Wenn ja, dann unterhält der Film wirklich bis zur letzten Minute. Von dem Zeitpunkt an, an dem man erfährt was eigentlich wirklich los ist, nimmt die Spannung natürlich ein wenig ab. Das Ende ist dann aber glücklicherweise eh nicht mehr weit entfernt.

Flightplan hat meine Erwartungen sogar ein wenig übertroffen. Ich dachte erst, es sei wieder eine typische und altbekannte Einbildungsgeschichte. Doch Glücklicherweise war dem nicht so. Die Schauspieler sind allesamt überzeugend und die Atmosphäre im Flugzeug wurde vorzüglich gestaltet. Zur guten Atmosphäre trägt vor allem auch die tolle Inszenierung im Flugzeug bei. Ein Film den man sich wirklich bedenkenlos anschauen kann.


05.03.06

Braveheart

15:46

USA 1995 - Regie: Mel Gibson - DVD 20th Century Fox - IMDb


Freedom!

Mel Gibsons zweiter Film als Regisseur entpuppte sich gleich als echter Schinken. Von der Thematik, von der Spielfilmlänge, von den Gefühlen und auch von der Inszenierung her typisch monumental. Der Film kam natürlich nach Gladiator, nach Kingdom of Heaven, nach Der Herr der Ringe und wie die Filme mit grossen Schlachten alle heissen. Deshalb kann er bezüglich der Inszenierung der Schlachten verständlicherweise nicht ganz mit den „Nachfolgern“ mithalten. Aber dennoch finde ich die Art und Weise wie einem die Zeit präsentiert wird immer noch sehr gut. Damals war halt alles sehr rau und prüde, da kommt es eigentlich ganz gelegen, dass man bei einem Film der im 13. Jahrhundert spielt, keine überhängenden Kameraschwenks hat und sich ganz aus wesentliche konzentriert, nämlich dem Kampf. Man sieht teilweise durchaus, wie einem Gegner das Bein oder der Arm abgeschnitten wird und Blut gibt’s in den Schlachten eigentlich auch genug. Ich weiss nicht ob das nur mir so geht, aber ich finde dass Mel Gibson nicht 100%ig in eine solche Rolle passt. Für mich ist er halt der Cop oder Familienvater von nebenan. Spielen tut er aber solide, genauso wie Sophie Marceau als Prinzessin Isabelle und Patrick McGoohan als König die mir beide sehr positiv auffielen! Der Soundtrack, wie bei solchen Filmen gewöhnlich, im wahrsten Sinne des Wortes gross! Passt einfach perfekt.

Ein Film der wirklich die ganze Palette der Gefühle durchgeht. Angst, Trauer, Freude, Leere, Hoffnung, Rache, Anspannung usw. Wenn ich Mel Gibson nach Lethal Weapon oder auch sonst von seiner Ausstrahlung her hätte beurteilen müssen, ich hätte nie geglaubt, dass er mal einen solch grossen Film machen könnte. Aber da kann man sich halt auch täuschen und er hat’s mit diesem Film auf jedenfall allen bewiesen. Ein super Film, auch wenn mir das Setting nicht ganz so zusagte. Zurzeit filmt Mel Gibson schon sein nächstes Werk namens Apocalypto, der in Südamerika spielt und ähnlich gross zu werden scheint.


05.03.06

Saw 2

14:33

USA 2005 - Regie: Darren Lynn Bousman - Kino Kiwi Winterthur - IMDb


Those who do not appreciate life do not deserve life.

Saw 2 ist eigentlich lediglich eine Weiterführung seines Erstlings. Natürlich von der Machart noch ein wenig raffinierter und die Spiele des Jigsaw Killers sind noch fieser. Teilweise wirklich harte Szenen die einem im Kino offenbart werden. Alte Bekannte sind Tobin Bell als Jigsaw und Shawnee Smith als erneutes Opfer. Auch im zweiten Teil ist das Ende wieder wirklich sehr gut geraten und bietet reichlich Gesprächsstoff. Logiklöcher hin oder her, an Spannung ist der Film nicht leicht zu überbieten. Wirklich enttäuschend waren aber die Schauspieler. Keiner konnte mich wirklich überzeugen. Dort merkt man dem Film sein kleines Budget an, haben viele der Schauspieler eher B-Movie Charakter oder sind uns eher aus Serien bekannt. Ein weiterer wichtiger Punkt des Filmes ist seine Gewaltdarstellung. Die Brutalität des Films lässt jedenfalls nicht lange auf sich warten, besticht ja schon die Anfangssequenz durch eine abgrundtief fiese Idee. Da wird man gleich ins kalte Wasser geworfen und jeder kann sich ein Bild machen, was ihn erwartet. Dann kann auch jeder selbst urteilen, ob er sitzen bleiben will, oder doch lieber wieder rausgeht.

Was mich sonst noch ein wenig störte waren auch die Dialoge. Nachdem man zum 10ten Mal „Halt doch deine Fresse“ oder „Verpiss dich doch“ hört, geht einem das gehörig auf den Sack. Auch diese Musikclip erinnernden Szenen braucht es nicht unbedingt. Was übrig bleibt ist ein durch und durch spannender Schocker mit einem tollen Ende. Verglichen mit dem ersten Teil bietet der zweite aber nicht viel Neues. Er ist eben einfach fieser, blutiger und bietet wieder einen schönen Cliffhanger. Alles andere wär ja aber auch langweilig, nicht? Anscheinend ist ja ein dritter Teil fest in Planung. Ich bin mir da aber überhaupt nicht sicher, ob ich mich darüber freuen oder ärgern soll…


04.03.06