Doom

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UK/Czech Republic/Germany/USA 2005 - Regie: Andrzej Bartkowiak - DVD Universal - IMDb


Big... Fucking... Gun!

Ich hab den neuesten Teil der Doom-Reihe selbst gespielt und muss sagen, dass das Spiel was Spannung anbelangt um einiges besser ist. Beim Spiel kriegt man fast ne Herzkrise währenddem man bei der Verfilmung kurz vor dem Einschlafen ist. Lediglich die gute Idee einer Ego-Perspektive-Sequenz hielt mich vom Einnicken ab. Doch leider sind das knapp 5 Minuten Verzückung gegen 100 Minuten Langeweile. Leider weiss man nie recht was der Film sein will. Für Horror sind die Schockmomente einfach zu billig inszeniert. Für Action gibt der Film aber zu wenig her. Die meiste Zeit nur Mündungsfeuer zu sehen und abprallende Kugeln ist für mich keine Action. Auch was die Story anbelangt hat man viel Potential verschenkt. Schliesslich geht’s im Videospiel um eine Ausgeburt der Hölle und nicht um Genmanipulationen und deren Nebenwirkungen. Man hätte wirklich viel mehr drauss machen können anstatt die gleiche Geschichte zum tausendsten Mal zu erzählen. Naja, erzählt wird eigentlich eh fast nichts, sind die Dialoge doch ziemlich dumm und bestehen meistens aus einem Satz. Von den Schauspielern fand ich Karl Urban gut und Rosamund Pike sowieso. Aber bei den Frauen bewert ich eh oft nach dem Aussehen. Mit The Rock kann ich mich jedoch nicht anfreunden. Der kann einfach nicht schauspielern. Unglaublich, aber der hat die ganze Zeit seinen gleichen Gesichtsausdruck. Als ob er immer versuchen würde sein Gesicht zu verstellen, doch es geht einfach nicht!
Der Film hat leider nicht einmal einen guten Score oder wenigstens gute Sterbeszenen, wie es sich bei einem guten Horrorstreifen eigentlich gehört. Aber eben, da sind wir wieder beim Punkt, wo sich der Film nicht aufs Genre einigen kann. Meistens sieht man ja auch so wenig, ist doch alles so dunkel gehalten.

Ich will den Film ja nicht komplett in den Dreck ziehen, denn auch Doom hat so seine guten Momente, die Ego-Perspektive-Sequenz gehört dazu, ja einige Sprüche brachten mich manchmal sogar ein wenig zum Schmunzeln. Sonst ist der Film aber oft einfach langweilig, da er einen kaum in Angst versetzt und die Spannung ist schon längst vor dem Ende abgeflacht. Rosamunde Pike, Karl Urban und die Ego-Shooter-Sequenz geben dem Film 2 Pluspunkte. Ich weiss, ich bin einfach zu lieb.


19.03.06

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