USA 2006 - Regie: Clint Eastwood - HD DVD Warner - IMDb
A day will come when they will weep and pray for your souls.
Clint Eastwood präsentiert hier mit „Letters from Iwo Jima“ einen hervorragenden Film, der alle Qualitäten des Regisseurs vereint. Gute Charakterdurchzeichnungen, ruhige aber nicht minder kraftvolle Bilder untermalt mit einem grandiosen Soundtrack. „Flags of Our Fathers“ bräuchte es meiner Meinung nach gar nicht. Zwar komplettiert er das Double Feature, aber der bessere der beiden Filme ist klar „Letters from Iwo Jima“. Schon der Hintergrund, dass ein amerikanischer Regisseur einen Film mit japanischer Kultur und Schauspielern dreht ist bemerkenswert und vereint somit genau die beiden Völker die sich in der Geschichte bekämpfen, was ich eine tolle Sache finde und den Antikrieg-Gedanken gleich nochmals zusätzliches Gewicht gibt. Trotzdem möchte ich Flags hier nicht abwerten, denn nur wenn man beide Filme gesehen hat merkt man, dass sich die beiden Völker nicht gross voneinander unterscheiden. Die Japaner mögen Reis als Proviant essen und opferungsvoller sein, aber im Inneren haben beide Seiten die gleichen Gefühle: Möglichst schnell wieder nach Hause zu den Familien die sie verlassen mussten.
Der Film bietet deutlich weniger Action als Flags, dafür weiss Letters mit besseren Charakteren zu fesseln und hat mit Ken Watanabe einen Schauspieler der vor Klasse nur so strotzt, was Flags wiederum ganz klar fehlte. Die volle Punktzahl bleibt ihm bei mir aber dennoch verwehrt, weil man hier und da doch das Gefühl nicht los wurde, dass Clint in einigen Passagen das Tempo hätte erhöhen können, um das Ganze vielleicht einen Ticken spannender zu machen. Nichtsdestotrotz bietet Letters rückblickend aber ein wunderbar homogenes Gesamtbild. Macht einen auf jedenfall hungrig auf mehr Asiatisches!
24.08.07
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