USA 2000 - Regie: Robert Zemeckis - DVD Dreamworks - IMDb
We live and we die by the clock, that's all we have.
Robert Zemeckis gehört zu den Regisseuren, die eine Geschichte mit wunderbaren Bildern erzählen. Die Verbindung von Soundtrack und Bildern waren bei ihm schon immer eine Pracht. Zweifellos untermauert hat er dies mit „Forrest Gump“, "Back to the Future", im Gruselgenre mit „What Lies Beneath“ und nicht weniger auch in „Cast Away“, welcher sein bisher letzter real gefilmter Streifen ist. Wieso es ihn in die Animationsfilme gelockt hat, dürfte wohl unter anderem an seiner Liebe für ausdrucksstarke Bilder liegen, mit denen er in „Cast Away“ wohl seinen Höhepunkt erreicht hat und nun für die in der Realität unmöglich filmbaren Dinge, die Animationsstudios zu Hilfe zieht. „The Polar Express“ war eine wunderschön anzuschauende Weihnachtsmär und mit einem genauso tollen Soundtrack untermalt, hatte sonst aber nicht viel zu bieten. Mal schauen was aus „Beowulf“ wird, der dieses Jahr noch in die Kinos kommen soll und die gleiche Technik benutzt wie in Zemeckis Vorgängerfilm. Nach dem Trailer zu urteilen dürfte das schon ganz nett werden, trotzdem wünschte ich mir, er würde sich wieder für den realen Film begeistern können.
„Cast Away“ ist genauso bildgewaltig geworden, wie ich mir das von einem Zemeckis Film erhofft habe. Der Flugabsturz ist sehr eindrücklich inszeniert und was Tom Hanks Charakter Chuck im Survivalkampf so alles unternimmt, wurde toll in Szene gesetzt, sodass der Film, auf der Insel zumindest, zu keiner Zeit langweilig wird. Und auch das, wenn Chuck keinen Gesprächspartner hat, ausser seinen späteren Volleyballfreund Wilson. Längere Zeit nach der Strandung wünscht sich der Zuschauer wirklich mal wieder einen Dialog, ja nicht einmal Musik ist zuhören, bis Chuck mit seinem Flossbau wieder Hoffnung schöpft. Dann ertönt fast schon im Minutentakt Alan Silvestris wunderschöner Score und macht diese Einöde, dieses Verlorenseins beim Zuschauer vergessen und man fühlt sich gleich wieder in die Zivilisation versetzt. Dieses fast schon Mittendrin-Gefühl ist den Machern stilistisch wirklich ausgezeichnet gelungen.
Tom Hanks spielt gut, aber manchmal fast zu forciert und gezwungen. Helen Hunt ist ebenfalls solide; wie man es von ihr gewohnt ist. Hat nach ihrem Oscargewinn, man merkt es auch hier wieder, aber schon ein wenig abgebauen. Am Ende geizt der Film auch nicht mit reichlich Kitsch und dürfte dem ein oder anderen Zuschauer ein Tränchen hervorrufen, was u.a. dem Soundtrack zu verdanken wäre. Ein visuell ganz starker Film, der seine grössten Momente auf der Insel feiern darf.
03.08.07
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen