Star Wars: Episode II – Attack of the Clones

15:48

USA 2002 - Regie: George Lucas - DVD 20th Century Fox - IMDb


One day, I will become the greatest Jedi EVER. I will even learn how to stop people from dying.

Das war bereits meine dritte Sichtung von Episode II. Im Kino war ich damals sehr enttäuscht, hatte einfach viel mehr erwartet. Die zweite Sichtung fand ich ein paar Monate später auf DVD ein wenig besser und die gestrige Sichtung war, trotz enormer Müdigkeit, sehr positiv. Ich find den Film nicht mehr ganz so schlecht und die Liebesgeschichte stört mich auch nicht mehr gross - ganz im Gegenteil. Das liegt an Natalie Portman, die selten so hübsch aussah wie in diesem Film und in Episode II ihre beste Star Wars Darstellung abliefert. Wahrscheinlich fand ich damals Neuzugang Hayden Christensen als Anakin gewöhnungsbedürftig. Ich muss aber sagen, dass ich mich seiner Darstellung auch heute nicht gross anschliessen kann. Viele Mimiken, teilweise auch Gestiken, wirken bei ihm zu unnatürlich und aufgesetzt. Sein Charakter ist ungemein interessant, aber seine Darstellung ist es hinten und vorne nicht. Ewan McGregor als Obi-Wan erfüllt seine Aufgabe solide, Samuel L. Jackson kann in seinen kurzen Auftritten kaum was falsch machen und Christopher Lee als Bösewicht ist für jede Geschichte eine Bereicherung. Die Dialoge sind aber der grösste Schwachpunkt. Jokes, die zwischen Obi-Wan und Anakin nicht zünden und somit an der Peinlichkeit kratzen, um nur ein Beispiel zu nennen.

Die Effekte sind aber mal wieder beeindruckend. Auch wenn der Film bereits mehr als 4 Jahre alt ist, stehen die Effekte aktuellen Produktionen in nichts nach. Grosse Landschaftsaufnahmen haben oft auch einen zeichnerischen Look, was mir bei Episode II erst jetzt aufgefallen ist und wirklich toll aussieht. Sieht einfach alles nicht mehr so gekünstelt aus. Ansonsten aber ist vor allem der Angriff der Klonkrieger beim Finale, was die Effekte anbelangt, absolut beeindruckend. Da gibt es von der Wackelkamera bis zu dynamischen Zooms und staubigen Explosionen einfach alles. Toll fand ich in Epsiode II auch, dass die Story einige Erklärungen und Übergänge zu den alten Episoden schafft. Beispielsweise sieht man Kopfgeldjäger Boba Fett als kleinen Jungen, die geheime Produktion der Klonkrieger ist auch sehr interessant und die Pläne für den Todesstern sind ebenfalls schon zu erspähen. Die Stimmen dieser Insekten sind übrigens einfach nur geil! Übermässig viel Action gibt es in diesem Teil aber nicht. Der Soundtrack von John Williams ist einmal mehr, man muss es eigentlich fast nicht mehr sagen, meisterhaft! Das Stück „Across the Stars“ zur Liebesgeschichte zwischen Padmé und Anakin hat es mir besonders angetan. Hört sich einfach nur wunderschön an und wenn ich dieses Stück höre, kommt mir immer nur die wunderbar aussehende Padmé in den Sinn. In der Beziehung ist Episode II wohl der beste Teil der neuen Trilogie.

Irgendwie gewinne ich diesen Teil bei jeder Sichtung mehr lieb. Die Liebesgeschichte ist bei weitem nicht mehr so nervig wie noch bei der Erstsichtung. Die Erwartungen waren damals bei mir wahrscheinlich so immens hoch, dass ich halt sehr leicht enttäuscht wurde. Nach einem gewissen Abstand, und auch nachdem ich Epsiode III letztes Jahr gesehen habe, gefällt mir Episode II viel besser. Fügt sich zwischen den beiden anderen neuen Episoden sehr gut ein. Die Liebe zwischen Padmé und Anakin musste irgendwie zu Stande gekommen und so wie es George Lucas hier gelöst hat, finde ich es gelungen. Ohne Natalie Portman wäre aber alles halb so ansehnlich.


03.11.06

Kommentar veröffentlichen