USA/UK/Czech Republic 2006 - Regie: Martin Campbell - Kino Pathé Dietlikon - IMDb
Well, I understand double-ohs have a very short life expectancy. So your mistake will be short-lived.
Martin Campbells Zorrofilme fand ich ein wenig lahmarschig, doch mit James Bond hat es der Neuseeländer anscheinend richtig gut. Nach Goldeneye in dem er Pierce Brosnan als neuen Bond einführte, darf er nun mit Casino Royale Daniel Craig einführen und tut das wirklich mit Bravour. Die Action ist ausgezeichnet. Keine Effektorgien und auch nicht zu hastig gefilmt. Immer hat man den Überblick. Es gibt Filme, bei denen begrüsse ich Spezialeffekte, aber ein James Bond Film sollte immer gänzlich ohne CGI’s gemacht werden. Bei den Schauspielern schlägt dieser 21. Bondfilm locker alle Brosnans.
Daniel Craig konnte mich wirklich vollends überzeugen, auch wenn ich mich noch an ihn gewöhnen muss. Beim Zusehen fühlte ich mich jedenfalls noch nicht so ganz in einem James Bond Film. Der neue James Bond ist verletzlich und verliebt sich ernsthaft in Vesper. Eine feste Beziehung sowie diese Verletzlichkeit ist man sich bei Bond wirklich nicht gewohnt. Deshalb ist mir der neue Bond noch ein wenig fremd. Daniel Craig macht seinen Job aber wirklich sehr gut. Mit Daniel Craig als einzigen überzeugenden Schauspieler ist es jedoch noch lange nicht getan. Eva Green fand ich auch vorzüglich. Die Dialoge zwischen Bond und Vesper sind definitiv die kleinen Highlights des Filmes und Bonds Coolness kommt hier richtig zum Ausdruck. Mads Mikkelsen als Bösewicht Le Chiffre finde ich auch super besetzt. Beim Pokerspiel, welches übrigens einige Male hervorragend unterbrochen wird um die Spannung beim Zuschauer stetig aufrecht zu erhalten, beginnt man auch Le Chiffres Charakter kennen zu lernen. Endlich mal wieder ein klassischer Bondbösewicht. Einer der auch ein wenig Stil mitbringt. Der Abschnitt in Montenegro gehört auch zum Besten des Filmes. Die Folterszene ist wirklich hart, wird aber geschickt durch Bonds Humor ein wenig aufgelockert und der Schweizer Bankier wurde richtig deppert dargestellt. Wieso auch immer.
Aspekte von denen ich enttäuscht war gab es eigentlich keine. Höchstens halt, dass ich mich nicht 100%ig in einem Bondfilm versetzt fühlte. Aber das wird sich dann mit folgenden Bondfilmen mit Daniel Craig sicher ändern. Das Product Placement juckt mich kein bisschen, sofern die Karossen und Handys cool aussehen. Nach Goldeneye endlich mal wieder ein überdurchschnittlich guter Bondfilm und somit Hut ab vor Martin Campbell, den ich ja doch ein wenig kritisieren musste für seine letzte Schlaftablette aka die Legend des Zorro. Hoffen wir sie können das Niveau aufrechterhalten. Das wird aber sauschwer, denn die Erwartungen sind schon jetzt immens.
24.11.06
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