Italy/Spain/West Germany/Monaco 1965 - Regie: Sergio Leone - DVD Paramount - IMDb
Where life had no value, death, sometimes, had its price. That is why the bounty killers appeared.
Wie verwöhnt wird man doch immer, wenn Sergio Leone sein Händchen im Spiel hat. Nur ein Jahr nach dem ersten Teil folgt nun die Fortsetzung, die eigentlich gar keine ist, erzählt sie doch ihre eigene Geschichte. Für viele ist Sergio Leone der Meister des Westernfilmes. Ich finde, man kann diesen Leuten einfach nicht widersprechen. Wie er seinen Figuren in den Filmen Charakter einhaucht ist wirklich bemerkenswert. Clint Eastwoods Rolle als Kopfgeldjäger Monco ist da ein sehr gutes Beispiel. Er ist kein Jäger der grossen Worte, aber dennoch weiss man ganz genau was für einer er ist. Sergio Leone wusste es, den Figuren alleine mit Alluren und Mimiken Leben einzuhauchen. Seine Nahaufnahmen von Gesichtern sind dabei wirklich schon legendär in diesem Genre und konnte kein Zweiter besser als er. Natürlich braucht man dafür auch die Schauspieler, die die nötigen Gesichtsausdrücke haben. Clint Eastwood hat sich in der Beziehung sehr schnell etabliert und der zweite Kopfgeldjäger namens Mortimer gespielt von Lee Van Cleef war ebenfalls bestens geeignet dafür. Vor allem natürlich auch dank Van Cleefs kantigem Gesicht und seiner messerscharfen Nase. Als Gauner durfte wieder Gian Maria Volontè vor die Kamera. Er konnte schon im Vorgänger in einer ähnlichen Rolle überzeugen.
Die Story ist halt typisch und mag einen heute vielleicht nicht mehr vom Hocker reissen. Dieser Film besticht aber nicht durch die ausgeklügelte Handlung, sondern durch die Bilder, die Charaktere und der Musikuntermahlung. Diese drei Elemente sind in diesem Film wirklich auf absolut höchster Stufe. Ennio Morricones Musikuntermahlungen gehören ja eh fast schon zur Allgemeinbildung.
Weshalb man den Klaus Kinski auf den Plakaten und den Covers sieht, ist mir jedoch wirklich ein kleines Rätsel. Schliesslich spielt er nicht gerade den grössten Part des Filmes.
Für ein paar Dollar mehr kann man ruhig als eigenständigen Western sehen, denn er hat was die Handlung anbelangt nichts mit dem ersten Teil gemeinsam. Ja, die Hauptcharaktere, auch wenn sie gleich aussehen, sind es nicht. Einmal mehr zeigte Sergio Leone sein Können in der Inszenierung einer Westerngeschichte. Diese klassische Erzählungsweise, die wirklich tollen Bilder und zwei grandiose Schauspieler des Westerngenres werden noch jahrelang jedes Publikum beglücken können.
25.02.06
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