USA 2005 - Regie: Steven Spielberg - Kino Vernissage Zermatt - IMDb
Oh, we are tragic men. Butcher's hands, gentle souls.
Viele sagen dies sei Steven Spielbergs reifster Film seit Saving Private Ryan und da muss ich ihnen zustimmen. Die Bilder gehen wirklich unter die Haut, auch wenn man diese Zeit nicht miterlebt hat. Der Film erzählt aber weniger wie es zum Attentat an der Olympiade kam, sondern der Film konzentriert sich auf den Rachefeldzug der Israelis und zeigt die Exekution der Attentäter in teilweise wirklich schockierenden Bildern. Spielberg zeigt sich in diesem Film wieder von seiner härteren Seite und offenbart sogar sehr blutige Szenen. Doch immer ist der Film grandios gefilmt und es ist wirklich verblüffend, mit wie viel Liebe zum Detail die verschiedenen Orte wie Rom oder Paris dargestellt wurden. Alles hat den Look der 70er Jahre! Der Soundtrack von John Williams passt ebenfalls sehr gut. Vor allem wenn die Rächer zuschlagen, darf man sich einer sehr atmosphärischen Klanguntermalung erfreuen. Zwar untypisch Williams, aber dennoch schön zu hören, dass auch er bereit ist mal neue Wege zu gehen.
Was mich am wenigsten gefiel war der Anfang des Filmes. Er beginnt mit dokumentarischen und echten Bildern der Geschehnisse, die wie ich finde nicht ganz so zur Atmosphäre der folgenden zwei Stunden passen. Da kommen wir auch zu meinem zweiten Kritikpunkt. Der Film dauert einfach zu lange. Vermutlich lag es an den unbequemen Sitzen, jedoch hätte man hier und da den Film sicherlich ein wenig kürzen können. Längen entstehen dank des sehr interessanten Themas aber trotzdem nicht. Teilweise ist Spielbergs Darstellung jedoch ein wenig übertrieben.
Eric Bana als Avner sowie auch die restlichen Teilnehmer der Rachefeldzugsgruppe können überzeugen. Vor allem bei Daniel Craig kann man erahnen, dass er seinen Job als James Bond wirklich gut machen wird.
Wirklich ein durch und durch spannender Polit-Thriller mit guten Darstellern und einem hochaktuellen Thema, welches mit wirklich einbrennenden und manchmal schockierenden Szenen vermittelt wird. So schockierend, wie es damals und auch heute in dieser Beziehung zugeht. Hoffentlich gibt dieser Film gewissen Leuten zu Denken.
08.02.06
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