Italy/Spain/West Germany/Monaco 1965 - Regie: Sergio Leone - DVD Paramount - IMDb
Where life had no value, death, sometimes, had its price. That is why the bounty killers appeared.
Wie verwöhnt wird man doch immer, wenn Sergio Leone sein Händchen im Spiel hat. Nur ein Jahr nach dem ersten Teil folgt nun die Fortsetzung, die eigentlich gar keine ist, erzählt sie doch ihre eigene Geschichte. Für viele ist Sergio Leone der Meister des Westernfilmes. Ich finde, man kann diesen Leuten einfach nicht widersprechen. Wie er seinen Figuren in den Filmen Charakter einhaucht ist wirklich bemerkenswert. Clint Eastwoods Rolle als Kopfgeldjäger Monco ist da ein sehr gutes Beispiel. Er ist kein Jäger der grossen Worte, aber dennoch weiss man ganz genau was für einer er ist. Sergio Leone wusste es, den Figuren alleine mit Alluren und Mimiken Leben einzuhauchen. Seine Nahaufnahmen von Gesichtern sind dabei wirklich schon legendär in diesem Genre und konnte kein Zweiter besser als er. Natürlich braucht man dafür auch die Schauspieler, die die nötigen Gesichtsausdrücke haben. Clint Eastwood hat sich in der Beziehung sehr schnell etabliert und der zweite Kopfgeldjäger namens Mortimer gespielt von Lee Van Cleef war ebenfalls bestens geeignet dafür. Vor allem natürlich auch dank Van Cleefs kantigem Gesicht und seiner messerscharfen Nase. Als Gauner durfte wieder Gian Maria Volontè vor die Kamera. Er konnte schon im Vorgänger in einer ähnlichen Rolle überzeugen.
Die Story ist halt typisch und mag einen heute vielleicht nicht mehr vom Hocker reissen. Dieser Film besticht aber nicht durch die ausgeklügelte Handlung, sondern durch die Bilder, die Charaktere und der Musikuntermahlung. Diese drei Elemente sind in diesem Film wirklich auf absolut höchster Stufe. Ennio Morricones Musikuntermahlungen gehören ja eh fast schon zur Allgemeinbildung.
Weshalb man den Klaus Kinski auf den Plakaten und den Covers sieht, ist mir jedoch wirklich ein kleines Rätsel. Schliesslich spielt er nicht gerade den grössten Part des Filmes.
Für ein paar Dollar mehr kann man ruhig als eigenständigen Western sehen, denn er hat was die Handlung anbelangt nichts mit dem ersten Teil gemeinsam. Ja, die Hauptcharaktere, auch wenn sie gleich aussehen, sind es nicht. Einmal mehr zeigte Sergio Leone sein Können in der Inszenierung einer Westerngeschichte. Diese klassische Erzählungsweise, die wirklich tollen Bilder und zwei grandiose Schauspieler des Westerngenres werden noch jahrelang jedes Publikum beglücken können.
25.02.06
USA 1994 - Regie: John Landis - DVD Paramount - IMDb
Axel, you on a coffee break? Go get that sonofabitch!
Der dritte Teil der Beverly Hills Cop Trilogie ist eigentlich nichts Neues. Eddie Murphy als Axel Foley kennt man nun bereits sehr gut. Seine Sprüche kommen jedoch auch im dritten Teil wieder sehr witzig rüber und irgendwie ist er in diesem Teil nicht mehr so der hektische und unverständliche Typ. In diesem Teil gibt es dafür mehr Action als in den vorangehenden Filmen. Schon die Einführungssequenz offenbart einiges an Schiesseisen. Ausserdem ist das Finale meiner Meinung nach gut gelungen, mit dem nötigen Blutgehalt, den man von einem Actionfilm erwartet und den die beiden ersten Teile vermissen liessen. Die Story ist nichts Grossartiges, weiss aber durchaus zu unterhalten und bietet der Action genügend Freiraum. Der Soundtrack hat nochmals mehr an orchestralem Touch gewonnen, was ihr sehr gut fand. Der typische Beverly Hills Cop Song wurde nicht einfach übernommen, sondern wirklich passend und sehr gut erweitert. Ausserdem ist wieder der ein oder andere Gaststar mit von der Partie. Im ersten Damon Wayans, im zweiten Teil Hugh Hefner und in diesem durfte George Lucas für ein paar Sekunden vor die Kamera treten. Man sieht also, John Landis hat sich nicht allzu viel Innovatives ausgedacht, lediglich das Altbewährte wieder mit neuer Würze aufgewärmt. Timothy Carhart macht übrigens auch noch eine gute Figur als Bösewicht.
Beverly Hills Cop 3 hat mir wirklich gut gefallen. Verglichen mit den anderen zwei Teilen ist er vor allem bei der Action ein wenig härter, was den Trend der 90er Actionfilme gegenüber der Actionstreifen der 80er Jahre unterstreicht. Der Film ist von Anfang bis Ende einfach unterhaltsam, witzig und actionreich. Nach Teil 1 meiner Meinung nach der beste der Trilogie.
18.02.06
France/USA 2005 - Regie: Louis Leterrier - DVD Universum Film - IMDb
My problem isn't physical... it's psychological.
Die Fortsetzung ist eigentlich wie der erste Teil nur einfach in jeder Angelegenheit grösser und wie ich finde auch besser. Der Film hat unheimlich viel Action, mehr als Teil 1. Die ist aber meistens sehr sehr übertrieben. Wer also schon bei Teil 1 so seine Probleme hatte, der unlogischen Action zuzusehen, der wird hier wohl nach 15 Minuten ausschalten. Ich finde aber, dass genau diese übertriebene Action dem Film so sein gewisses Etwas gibt. Die Action ist meiner Meinung nach auch besser als im ersten Teil. Vor allem auch durch besseren Soundtrack und nun auch mit einem Transporterscore der einem auch in Erinnerung bleibt. Jason Statham ist dieses Mal noch cooler und lässt wo es nur geht noch kühlere Sprüche raus. Die Widersacher müssen da natürlich ebenfalls noch grösser daher kommen als im ersten Teil. Da haben sich Luc Besson und Leterrier eine heisse Widersacherin ausgesucht. Kate Nauta darf in ihrem ersten Film so lange nackte Haut zeigen, wie manche Hauptdarstellerinnen in ihrer ganzen Karriere nicht. Das Outfit ist wirklich heiss, die Figur auch, die langen Beine auch, lediglich bei der Maquillage hat die Blondine versagt. Irgendwie erinnert mich diese Besetzung an Milla Jovovich in ihrer Rolle in The Fifth Element als Leeloo. Damals hat ihr der Film zum grossen Durchbruch verholfen. Vielleicht wollte das Luc Besson auch bei Kate Nauta versuchen. Ist mir während des Zuschauens einfach noch in den Sinn gekommen. Ich finde der zweite Teil hat auch noch an den passenderen Stellen mehr Witz und nimmt sich eben selbst auch nicht zu Ernst. Am Ende hat man nämlich auch das Gefühl einen Comicstrip gesehen zu haben, weil alles so übertrieben und knallig daherkommt.
Wie schon erwähnt ist die Action wuchtig und es macht einfach verdammt Spass das Geschehen mitzuverfolgen, auch wenn die Story wirklich löchrig ist und dafür wirklich kein Luc Besson von Nöten gewesen wäre. Ist halt die typische Virusgeschichte mit dazugehöriger Gegengiftsuche. Wer mit der unlogischen und wirklich weit übertriebenen Action keine Probleme hat, der sollte sich diesen Film wirklich mal anschauen. Den ersten Teil braucht man nicht unbedingt gesehen zu haben. Eine der besseren Fortsetzungen!
17.02.06
Australia/USA 2005 - Regie: Jaume Collet-Serra - DVD Warner - IMDb
Erstsichtung
Please don't kill me.
Zum zweiten Mal gesehen und er gefiel mir mindestens genauso gut wie beim ersten Mal. Der ist einfach beste Horrorunterhaltung. Er bietet nämlich überraschend heftige und wirklich sehr gute Goreszenen und die Schauspielergruppe ist ebenfalls mehr oder weniger sympathisch.
16.02.06
France/USA 2002 - Regie: Louis Leterrier/Corey Yuen - DVD Universum Film - IMDb
Transportation is a precise business.
Irgendwie merkt man bei den Franzosen sofort, wann ein Film aus ihren Landen kommt. Ich finde die haben immer so eine spezielle Atmosphäre und auch nach diesem Film hat ich einen speziellen Nachgeschmack. Bei der Action wird so ziemlich die ganze Palette durchgenommen. Frank ist mit dem Auto, dem Flieger, dem Boot und auch zu Fuss unterwegs. Die Kämpfe fand ich am besten. Teilweise sehr originell wie er seine Widersacher zur Strecke bringt. Beispielsweise zieht er sein T-Shirt aus, wickelt den Gegner in dieses ein und verprügelt ihn dann. Was Action betrifft kann man sich eigentlich nicht beklagen, auch wenn sie teilweise sehr sehr übertrieben daher kommt. Aber das schafft irgendwie diese einmalige Atmosphäre im Film. Die Story ist aber genau das Gegenteil an Originalität. Sie dient wirklich nur zur Förderung weiterer Actionszenen. Jason Statham wurde nach diesem Film endlich definitiv ins Actiongenre katapultiert, wo er auch hingehört. Spielt wirklich gut und viele Stunts führt auch er durch. Natürlich darf auch eine Frau nicht fehlen, in einem solchen Actionfilm. Diese Rolle durfte Qi Shu übernehmen, die bisher lediglich asiatische Filme drehte. Sie macht ihre Sache gut, auch wenn ihre deutsche Synchronstimme teilweise zum lachen ist. Apropos Lachen: Der Film nimmt sich auch nicht zu ernst und hat einige Passagen zum Schmunzeln und Lachen parat. Abgesehen von den Songs, die allesamt gut passen, war ich vom Soundtrack selbst etwas enttäuscht. Er zieht einen nicht so mit in den Actionszenen.
The Transporter ist wirklich ein unterhaltsamer Actionstreifen und ist gleichzeitig Louis Leterriers Regiedebut welches seine Karriere auf einen Schlag in die Höhe katapultiert hat. Bin gespannt was er, abgesehen von noch einer Transporter Fortsetzung, noch so alles auf die Beine stellen wird. The Transporter ist auf jeden Fall ein lockerer Film mit übertriebener aber guter Action und einem überzeugenden Jason Statham.
16.02.06
USA 2005 - Regie: Rob Cohen - DVD Sony Pictures - IMDb
Three is a prime number.
Von Rob Cohen ist man sich ja Hochgeschwindigkeitsfilme gewohnt. Er hat es schon mit xXx und The Fast and the Furious bewiesen, dass er auch storytechnisch strohdumme Filme sehr eindrucksvoll zu gestalten weiss. Mit seinem neuesten Effektenstreich ist ihm das aber eher nicht gelungen. Stealth ist von der Story her eigentlich wirklich durchgehend langweilig. Ich spielte teilweise mit dem Gedanken nach vorne zu spulen, da ich mir den Dialog der nächsten 10 Minuten eh schon zusammen reimen konnte. Es gibt ja durchaus Filme die machen auch ohne grossartiger Story wirklich sehr viel Spass, aber bei diesem Film kann man das nicht behaupten. Die Schauspieler in Stealth sind auch so ne Sache. Hätte Jessica Biel nicht mitgespielt, ich hätte den Film wohl kaum gekauft. Diese heisse Braut im Bikini zu sehen war mir das Geld schon wert. Jamie Foxx ist jedoch einfach nur fehlbesetzt, bekommt die kürzeste Rolle des Filmes, obwohl er der ist, der in der letzten Oscarfeier einen für die beste Hauptrolle mitnehmen durfte. Das ging mir irgendwie nicht in den Kopf. Dagegen ist Josh Lucas einfach unter aller Sau. Ich mein die beiden anderen Hauptdarsteller spielen auch nicht rosig, was aber wirklich nicht nur an ihnen liegt. Josh Lucas jedoch nervte einfach. Sein dämliches Grinsen bei seinen noch dämlicheren Sprüchen ist echt das Ärmste. Er hätte derjenige sein sollen, der hier zu kurz kommt.
Die Spezialeffekte lassen sich jedoch meistens sehen. Die Explosionen sind wirklich bombastisch. Also was die Action anbetrifft, kann man sich kaum beklagen. Die Soundtrackuntermahlung fand ich halb halb. Manchmal wissen die Tracks und der Score zu gefallen, manchmal aber eben auch nicht. Ist halt schon Geschmackssache. Vom Ende war ich aber noch recht positiv überrascht, da der Spannungsbogen nochmals ansteigt und das Ende somit spannender ist als der ganze Rest des Filmes summiert. Das Ende, die Effekte und Jessica Biel retten den Film somit vor einer noch schlechteren Bewertung.
15.02.06
USA 2005 - Regie: Wes Craven - DVD DreamWorks - IMDb
Sometimes bad things happen to good people.
Wieder ein typischer Wes Craven Film? Abgesehen vom Ende kann man das nicht behaupten. Erstens ist das mal am Blutgehalt des Filmes unschwer zu erkennen und zweitens ist es kein Horrorfilm, sondern ein waschechter Thriller. Obwohl bei Wes Craven die Grenze zwischen Horror und Thriller auch schon bei Scream nicht ganz klar war. Hier bei Red Eye ist es aber klar ein Thriller und ein spannender noch dazu. Alles beginnt Wes Craven-fremd mit zwei tollen Schauspielern. Zum einen Cillian Murphy, der seine Rolle als Bösewicht und vorerst netter Typ sehr gut erfüllt, und zum anderen Rachel McAdams, die so glaubwürdig rüberkommt wie sie süss ausschaut! Wenn man den Trailer vorher nicht schon 100 mal gesehen hat, ist der Film wohl wirklich genial. Man stellt sich vor, man zeige diesen Film jemandem, der von Red Eye noch nie was gehört hat und auch nicht weiss was ihn erwartet. Dann ist man mit Sicherheit sehr überrascht, dass sich der Film urplötzlich von einer Love Story in ein Katz und Maus Spiel verwandelt. Leider wusste ich das alles schon und ein weiteres Mal verdamme ich diese Spoilertrailer! Anfangs nimmt man es Cillian Murphy nämlich wirklich nicht ab, dass er der Bösewicht sein würde und denkt, dass sich alles in eine Liebesgeschichte entwickeln würde. Das Ende erinnerte mich persönlich auch ein wenig an den ersten Teil der Scream Trilogie. Zwar nicht vom Blutgehalt her, aber wegen der ganzen Hetzjagd und wie der Bösewicht, wer es schlussendlich auch immer ist, umkommt. Negativpunkte sind sicherlich auch noch einige Logikfehler und die arg kurze Filmdauer. Auf der DVD Hülle steht zwar eine Lauflänge von 85 Minuten, jedoch dauert der Film bis zum Abspann lediglich, für den Preis sicherlich freche, 75 Minuten. Weniger ist zwar manchmal mehr, so pflegt man zu sagen, jedoch nicht bei diesem Film. Man hätte die Handlung durchaus noch ein wenig ausbauen können und vielleicht noch den ein oder anderen Cliffhanger einbauen können, der das Geschehen noch erstaunlicher und spannender hätte gestalten können.
Red Eye bleibt aber dennoch ein wirklich sehenswerter und guter Film, allein schon dank des sympathischen Cast. Wes Craven Anhänger wie ich einer bin schauen ihn sich sowieso an. Aber auch alle anderen, vor allem diejenigen, die noch nie was vom Film gehört haben, sollten sich nicht lange weiter über diesen Film informieren sondern den Film schnellstmöglich besorgen und anschauen. Dann entfaltet speziell dieser Film mit Sicherheit seine beste Wirkung.
13.02.06
USA/Germany 2005 - Regie: Wes Craven - DVD Buena Vista - IMDb
I'm not going to kill her. I'm just gonna rip her to shreds and let her choke on her own blood... and then maybe I'll eat her.
Nachdem er fünf Jahre zuvor Scream 3 abgeschlossen hatte, wagte sich Wes Craven wieder in den Regiestuhl. Mit Cursed hat er zusammen mit Kevin Williamson, mit dem er auch schon die Scream Trilogie auf die Beine gestellt hatte, einen Werwolf Horrorstreifen geschaffen, der sich selbst nicht zu ernst nimmt, was den grössten Pluspunkt des Filmes darstellt. Der Film bietet für Werwolf Kenner so einige Seitenhiebe von Klassikern dieses Genres, wie beispielsweise Teen Wolf und ich musste ein paar Mal wirklich schmunzeln, ja sogar lachen. Angst bekommt man bei diesem Film kaum, jedenfalls erging es mir so. Es ist eher so, dass man teilweise erschocken zusammenzuckt, da es oft vorkommt, dass es unerwartet plötzlich laut kracht oder das Biest um die Ecke gesprungen kommt. Solche aufgesetzte Schockmomente gehören zu einem Slasher einfach dazu. Christina Ricci, die die schöne Hauptdarstellerin sein darf, wie in jedem guten Horrorslasher üblich, überzeugt, genau so wie die zickige Judy Greer und Jesse Eisenberg als sich verwandelnder Schüler. Klar sie spielen nicht oscarreif, aber das will auch niemand sehen in diesem Genre. Sympathisch müssen sie sein und die Bösen eben fies.
Verflucht erfindet das Rad des Horrorgenres nicht neu und bedient sich sogar bei alten Klassikern des Genres, was ich persönlich sehr gut finde. Er kopiert aber nicht nur, sondern erzählt schlussendlich dann doch seine eigene Geschichte, wenn auch nur sehr wenig als neu bezeichnet werden kann. Die Schauspieler sind sympathisch und auf DVD hat’s gegen Ende auch noch ein wenig mehr Gore. Genrefans wie ich einer bin können sich diesen Streifen wirklich anschauen. Bin schon gespannt, wie es Wes Craven mit Red Eye gelungen ist.
12.02.06
USA 2005 - Regie: Steven Spielberg - Kino Vernissage Zermatt - IMDb
Oh, we are tragic men. Butcher's hands, gentle souls.
Viele sagen dies sei Steven Spielbergs reifster Film seit Saving Private Ryan und da muss ich ihnen zustimmen. Die Bilder gehen wirklich unter die Haut, auch wenn man diese Zeit nicht miterlebt hat. Der Film erzählt aber weniger wie es zum Attentat an der Olympiade kam, sondern der Film konzentriert sich auf den Rachefeldzug der Israelis und zeigt die Exekution der Attentäter in teilweise wirklich schockierenden Bildern. Spielberg zeigt sich in diesem Film wieder von seiner härteren Seite und offenbart sogar sehr blutige Szenen. Doch immer ist der Film grandios gefilmt und es ist wirklich verblüffend, mit wie viel Liebe zum Detail die verschiedenen Orte wie Rom oder Paris dargestellt wurden. Alles hat den Look der 70er Jahre! Der Soundtrack von John Williams passt ebenfalls sehr gut. Vor allem wenn die Rächer zuschlagen, darf man sich einer sehr atmosphärischen Klanguntermalung erfreuen. Zwar untypisch Williams, aber dennoch schön zu hören, dass auch er bereit ist mal neue Wege zu gehen.
Was mich am wenigsten gefiel war der Anfang des Filmes. Er beginnt mit dokumentarischen und echten Bildern der Geschehnisse, die wie ich finde nicht ganz so zur Atmosphäre der folgenden zwei Stunden passen. Da kommen wir auch zu meinem zweiten Kritikpunkt. Der Film dauert einfach zu lange. Vermutlich lag es an den unbequemen Sitzen, jedoch hätte man hier und da den Film sicherlich ein wenig kürzen können. Längen entstehen dank des sehr interessanten Themas aber trotzdem nicht. Teilweise ist Spielbergs Darstellung jedoch ein wenig übertrieben.
Eric Bana als Avner sowie auch die restlichen Teilnehmer der Rachefeldzugsgruppe können überzeugen. Vor allem bei Daniel Craig kann man erahnen, dass er seinen Job als James Bond wirklich gut machen wird.
Wirklich ein durch und durch spannender Polit-Thriller mit guten Darstellern und einem hochaktuellen Thema, welches mit wirklich einbrennenden und manchmal schockierenden Szenen vermittelt wird. So schockierend, wie es damals und auch heute in dieser Beziehung zugeht. Hoffentlich gibt dieser Film gewissen Leuten zu Denken.
08.02.06
USA 2005 - Regie: Michael Bay - DVD Warner - IMDb
You're special. You have a very special purpose in life. You've been chosen. The Island awaits you.
Nach diesem Film musste ich erstmal grübeln. Wieso ist der Film in den USA so gefloppt. Ich habe bis jetzt keinen Grund gefunden. Wer meint ihn zu kennen, bitte in den Kommentaren melden, würde mich echt interessieren. Mag es daran liegen, dass es Michael Bay mal ohne den Jerry machen wollte? Oder liegt’s an den beiden Schauspielern? Oder vielleicht doch am heiklen Thema? Wäre der Film wirklich schlecht, hätte ich mir diese Fragen gar nicht erst gestellt. Das Gegenteil ist eben der Fall. Ich fand den Film einfach super und er trägt ganz klar die Handschrift von Michael Bay, bei dem man sich immer auf mindestens eine furiose Actionszene freuen darf. Denn auch in diesem Film hat Bay, wie auch schon in den beiden Bad Boys Teilen und The Rock, eine richtig geil gefilmte Verfolgungsjagd auf die Beine gestellt. Mir fiel echt die Kinnlade runter. Genauso verhält es sich bei den wunderschönen Landschaftsbilder. Echt grandios gefilmt und allein deswegen, ist der Film wirklich mehr als sehenswert. Dazu kommt noch ein genialer Soundtrack der perfekt zur Atmosphäre des ganzen Filmes passt. Manchmal ist er schnell, manchmal melancholisch. In der Hinsicht wirklich perfekt. Ein weiteres Markenzeichen von Bay, das man ebenfalls in The Island bewundern darf sind seine hektische Kamera bei Actionsequenzen und richtig geile Kameraperspektiven und Kameraschwenks bei Nicht-Actionsszenen, die übrigens häufiger sind, was bei Michael Bay bisher Premiere ist. Der Film beginnt nämlich sehr ruhig und man wird die erste Halbestunde erstmal ins Geschehen und in diese Welt eingeführt, was ich sehr sehr gut fand. Denn die ganze Location und die Zukunftsvision wurde meiner Meinung nach vorzüglich dargestellt und ist über weite Strecken durchdacht, auch wenn sich hier und da Logiklöcher bilden und einige Dinge vielleicht woanders abgeschaut wurden. Angesichts der überwiegenden positiven Aspekte, sieht man aber gerne über diese kleineren Kritikpunkte hinweg. Das liegt auch an der wunderschönen Scarlett Johansson. Den ganzen Film hindurch ist sie eine einzige Augenweide, auch wenn sie nicht die grossen Dialoge führt und Ewan McGregor, der übrigens solide agiert, als Lincoln Six Echo mehr in den Vordergrund rückt.
Die ganze Story ist sehr interessant und spannend bis zum Ende, auch wenn man bei Bay natürlich weiss, wie es enden wird. Auch Sean Bean hat mich als Dr. Merrick sehr positiv überrascht. Eigentlich konnte er schon immer überzeugen und ich hoffe eines Tages wird er seine Oscarrolle bekommen. Jeder der bisher seinen Spass hatte an Michael Bays Filmen, könnte mit diesem jedoch ein wenig enttäuscht werden. Schliesslich bietet er viel weniger Action, dafür aber eine umso bessere Geschichte, die zudem auch wirklich zu Denken gibt. Ich jedenfalls freue mich jetzt schon auf einen weiteren Actionkracher von Michael Bay. Anscheinend wird es wieder ein Sci-Fi Film. Vielleicht mit einer noch besseren Verfolgungsjagd?
02.02.06
USA/France 2005 - Regie: Jean-François Richet - DVD Constantin - IMDb
I want to live; as opposed to I don't want to die.
Ich muss gestehen, ich finde es echt bemerkenswert, wie erfolgreich im letzten Jahr französische Regisseure in Amerika waren. Als Beispiele seien Hostage und High Tension genannt und jetzt kommt auch noch Das Ende – Assault on Precinct 13 dazu. Alle drei Filme wurden von Franzosen gedreht und sind wirklich gut Zweiter wurde aber erst später in den USA gezeigt und ist auch ziemlich brutal. Alexandre Aja wird im März in den USA seinen zweiten grösseren Film, The Hills Have Eyes, lancieren, der ebenfalls harte Koste zu werden scheint. Somit könnte die Erfolgstory von französischen Regisseuren in Amerika auch dieses Jahr ihren Lauf nehmen. Assault on Precinct bietet zwar keine originelle Handlung, dafür aber wirklich sehr solide Thrillerkost garniert mit guter Action und ebenso überzeugenden Darstellern. Ethan Hawke hat mich bisher noch in keinem Film enttäuscht und der zweite bekannte Schauspieler in diesem Film, Laurence Fishburne, passt genau so in seine Rolle und führt diese auch genau so gut aus, auch wenn ich bei seinem Anblick immer wieder an The Matrix erinnert wurde. Einführungszeit braucht der Film auch fast keine, denn es geht recht schnell so richtig los und auch wenn man die Handlung eigentlich schon von anderen Filmen kennt, ist man immer gespannt, was mit den Charakteren weiter passieren wird. Teilweise hapert es aber bei der Logik der Story. Darüber kann man aber wirklich hinwegsehen. Irgendwie fühlt man sich auch in eine andere Welt versetzt, wegen des Schneesturmes, was natürlich fast schon perfekt ist für eine John Carpenter Geschichte, die nebenbei auch noch ein wenig zu Gruseln weiss.
Einen Vergleich mit John Carpenters Original kann ich leider nicht machen, da ich diesen noch gar nicht gesehen habe, jedoch kann die Übertragung in die Moderne überzeugen. Schlussendlich sitzt man jedoch da und denkt, man habe alles irgendwie schon gesehen, doch man wird das Gefühl nicht los, doch gut bedient worden zu sein. Das spricht natürlich für dieses Remake und für einen spannenden Thrillerabend, darf man sich auf jedenfall auch für diesen Film entscheiden.
29.01.06
USA 2005 - Regie: Doug Liman - DVD Kinowelt - IMDb
See, we've been married for five years. - Six. - Five, six years.
Doug Liman, der schon mit der Bourne Identität bewies, dass er Thriller mit toll gefilmter Action präsentieren kann, geht bei diesem Film sogar noch einen Schritt weiter. Die Action ist noch fetter da wirklich einfach geil gefilmt. Allein schon bei den Schiessereien blieb mir ein zwei Mal der Mund offen, da diese eben wunderbar gefilmt und geschnitten wurden. Doch das schöne an diesem Film ist eben auch die Tatsache, dass man nicht nur brachiale Action zu sehen bekommt bei der dann gar keine Zeit mehr ist, um die Charaktere zu entfalten. Nein, der Film punktet eben auch mit zwei der populärsten Schauspieler des Filmgeschäfts die wunderbar zusammen passen. Angelina Jolie, wie auch Brad Pitt, verleihen dem Film das gewisse Etwas, ohne dieses er womöglich halb so attraktiv wäre. Doug Liman versteht es, die Ehekrise der Smiths humorvoll und zugleich ernst rüberzubringen. Dazwischen eben immer wieder furiose Actionsequenzen und lustige Passagen. Die Story ist bei dem Sex Appeal der beiden Hauptdarsteller und der Action wirklich nur noch Nebensache. Hätte der Film ne komplexere Story, ich glaube, dann würde man sich weniger auf die zwei Schauspieler konzentrieren, was wirklich schade wäre und auch die Ehekrise käme zu kurz, was ja immer wieder ein interessantes und aktuelles Thema ist.
Mr. & Mrs. Smith ist ganz einfach ein unterhaltsamer Actionfilm der beide Geschlechter gleich gut bedienen kann, was erotische Schauspieler anbelangt. Die Story ist eigentlich das Einzige, worüber man sich beklagen kann, sofern man bei dieser Kulisse, von Schauspielern und sehr gut gefilmter Action, überhaupt eine klügere Story haben möchte.
27.01.06