300

18:17

USA 2006 - Regie: Zack Snyder - Kino Talgarten Winterthur - IMDb


This is where we hold them. This is where we fight. This is where they die.

Ein Film für die Sinne. Was man da an Bildern sieht, gab es vorher noch nie. Atmosphärisch sehr gut und stilistisch ebenfalls eine Wucht, die einen manchmal fast erdrückt. Das Comic hab ich nie gelesen und auch sonst bin ich mit der griechischen Geschichte alles andere als gewannt, aber es ist unübersehbar, dass es dem Film an Story fehlt. So eindrücklich die Bilder auch sind, so etwas wie Spannung, kam bei mir nicht auf.

Zu Beginn wird die Geschichte der Spartaner erzählt. Wie sie zu den Kriegern wurden, die man dann mit übertrieben durchtrainierten Körpern „bewundern“ kann. Der Anfang ist recht behäbig, vor allem auch der langweiligen Dialoge wegen. Sehr oft sind diese auch unfreiwillig komisch geraten. Kaum ziehen die 300 Spartaner in den Krieg, geht’s aber richtig los. Natürlich nicht im Bereich der gesprochenen Sprache, sondern was den Look und die Action anbelangt. Das wurde alles hervorragend inszeniert. Man sollte es aber mit der Liebe für den Krieg nicht übertreiben. Diesen kriegliebenden Unterton fand ich, weil er so übertrieben daher kam, an einigen Stellen fast schon lächerlich und ich konnte mir den ein oder anderen Lacher echt nicht verkneifen.

Vom Look her wie gesagt absolut wuchtig, aber mir fehlte es auch an Spannung. Der geschichtliche Hintergrund ist viel mehr Mittel zum Zweck und den Ausgang der Geschichte, kann sich jeder, der in der Schule schon mal die Wahrscheinlichkeitsrechnung durchgenommen hat, ausmalen. Manchmal wünschte ich aber, meine geliebte Fussballmannschaft hätte den gleichen Willen zum Sieg, wie König Leonidas.


06.04.07

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