Jennifer's Body

13:23

I need you hopeless.
Von den Medien als Hollywoods neue Sexbombe betitelt, wird es Megan Fox nie leicht haben die Kritiker vom Klischee dieser Art Mädels, denen man vorwirft über "mehr Fassade als Inhalt" zu verfügen, wegzubringen. In dieser von Oscargewinnerin Diablo Cody geschriebenen Gruselhorror-Teenie-Geschichte übernimmt Fox ihre erste grosse Hauptrolle, da verwundert es doch, dass trotz diesem Lockvogel der Film in den USA eher unter den Erwartungen spielte ($16 Millionen to date!). Fox' grösstest Problem ist aber Amanda Seyfried, die mich mit ihrer sympathischen Art des Mädchen von nebenan sehr positiv überrascht hat und die limitierten Schauspielfähigkeiten von Fox offensichtlich macht. Den Machern darf man hingegen zu Gute halten, dass sie nicht den typischen PG-13 Weg gingen und überraschenderweise auf ein R-Rating setzten sowie bei der Besetzung einen tadellosen Job machten. Leider haben sie daraus jedoch viel zu wenig gemacht! Vom Ambiente und dem Handlungsverlauf erinnert der Film sehr stark an eine Akte-X Folge, was zumindest bei mir ein kleines Nostalgiegefühl hervorbrachte. Der Streifen ist nichts Grossartiges, tut aber bestimmt auch keinem weh. Komischerweise wirklich ganz nett!

A Perfect Getaway

12:23

It's like everything else in Hawaii, as close as far away gets.
Der Regisseur der beiden Riddick Filme legt mit "A Perfect Getaway" einen passablen Thriller hin, der einzig und alleine von seinem ansprechenden Setting und dem lächerlichen Twist lebt. Ja, richtig, der Twist macht, vor allem an einer Stelle, absolut keinen Sinn, trotzdem ist er das Element, welches den Film unterhaltsam macht. Denn mit der Wendung wechselt auch die Atmosphäre des Filmes ins Lächerliche und macht das Ganze zu einem äusserst kurzweilligen und amüsanten Geschehen. Hätte man diesen Twist nicht eingebaut, wäre es zu einem ziemlich öden Erlebnis geworden, aber so ist der Film doch sehenswert.

Gamer

14:24

I'm the hand. Someone, somewhere else is the eye.
Was für eine Grütze, Grundgütiger!! Dieser Müll gehört mit Leichtigkeit zu den schlechtesten Filmen die ich bisher in meinem Leben sehen durfte. Die beiden Regisseure Mark Neveldine und Brian Taylor beweisen nach "Crank 2" ein weiteres Mal wenig Sinn für eine gute Handlung, doch diesmal übertreiben sie es sogar noch mit ihrem unsäglich schlechten Geschmack. "Gamer" treibt den Begriff "unwatchable" so ziemlich an seine Grenzen. Von den Schauspielerleistungen (Michael C. Hall spielt blamabel), der Handlung sowie dem Stil her gesehen ein peinliches peinliches Werk!

Moon

12:42

I hope life on Earth is everything you remember it to be.
Guter Oldschool Sci-Fi Film mit tollen Ideen und einem stark aufspielenden Sam Rockwell. Nach einem tollen Start hat es der Film aber leider schwerer in die Gänge zu kommen, was ihm die höhere Wertung verwehrt. Das Ambiente, auch dank des atmosphärischen Soundtracks, ist hingegen 1A, genauso wie die Idee der Gemützustandsanzeige durch Smileys beim Droiden Gerty, der an HAL von "2001" erinnert. Sehenswert - keine Frage.

Forrest Gump

13:23

Stupid is as stupid does.
Trotz der vielen Vorwürfe die "Forrest Gump" seit jeher erdulden muss, gehört dieser definitiv zu der Klasse Filme, denen ich einfach nicht böse sein kann. Das liegt zum einen an den Erinnerungen die ich mit dem Streifen verbinde, zum anderen aber natürlich an der fantastischen Leistung Tom Hanks', die vieles wettmacht und allein schon eine Sichtung rechtfertigt. Über die enorme cheesiness der Handlung und der Songauswahl kann ich deshalb problemlos hinwegsehen.

Funny People

12:43

What exactly are we celebrating here?
Judd Apatows dritte Regiearbeit ist gleichzeitig auch die persönlichste, da er mit langjährigem Kumpel Adam Sandler eine Geschichte erzählt, die in vielen Elementen seinem früheren Leben als Stand-up Comedian entspricht und viel viel mehr als nur eine weitere Komödie ist. Wunderbar gespielt von allen Beteiligten, allen voran Adam Sandler und Seth Rogen, was einige Kritiker der beiden von letzter Zeit verstummen sollte. Auch Eric Bana bringt genau dann wenn es die Handlung nötig hat mit seinem energischen Spiel wieder Schwung ins Geschehen. Lediglich Leslie Mann gefiel mir nicht, denn bei ihr wusste ich nicht was ihre dämlichen Australienakzent-Einlagen genau sollten. Verrechnen tut sich Apatow eigentlich nur beim Verlauf des Finales und dass nicht alle Jokes zünden ist bei der Fülle sowieso kein Negativpunkt mehr.

(500) Days of Summer

12:18

You weren't wrong, Tom. You were just wrong about me.
Marc Webb, ein Name den man sich merken sollte, denn in seinem ersten Kinofilm macht er so gut wie alles richtig, oder besser gesagt: Trifft bei mir so ziemlich alle Nerven die zu einem überragenden Filmerlebnis beitragen. Erzählt wird eine fiktive Lovestory, die eigentlich gar keine ist. Fantastisch in Szene gesetzt, musikalisch ebenbürtig begleitet und dazu Deschanels und Gordon-Levitts hervorragendes Schauspiel. Was "(500) Days of Summer" jedoch so speziel macht, ist die Art und Weise wie Webb die Handlung, in den 500 Tagen hin und her springend, voranführt. Obwohl man den Ausgang schon von Beginn an erahnen kann, macht Webb die Entwicklung bis dahin mit seinen Sprüngen spannend und interessant. Er konzentriert sich zudem nicht auf die von RomComs bekannten Klischees, sondern bleibt stets bei den beiden Hauptcharakteren und bringt nicht noch zig andere Nebenfiguren ins Geschehen. Er setzt einige Konventionen auf den Kopf, so ist hier beispielsweise der Mann der Naive und die Frau die Herzensbrecherin. Das Ende hätte besser auch nicht sein können und es bleibt, trotz der erfundenen Geschichte, einer der realitätsnahesten und ehrlichsten Liebesfilme der letzten Zeit. Damit hätte ich schon den ersten Favorit für den Film des Jahres 2009!

G.I. Joe: The Rise of Cobra

16:08

What did you say your unit was called?
Hatte eigentlich nicht vor den nach so kurzer Zeit wiederzusehen, aber da ein Kollege den gerne sehen wollte und meine Erinnerungen an der Ersichtung positiv waren, hatte ich nichts dagegen. Beim zweiten Mal hinschauen ist das dann aber doch ein ganzes Stück langweiliger und da man weiss was auf einen zukommt, kann man nicht anders als die vielen dümmlichen Aspekte des Ganzen genauer aufzunehmen. Bleibt aber trotzdem ein netter Trash, den man wohl besser nur alle 10 Jahre und nicht alle Monate wiederschaut, wenn überhaupt.
[1] Oktober 2009

Harry Potter and the Half-Blood Prince

16:05

Times like these, dark times, they do funny things to people.
Obwohl ich nicht mehr so Feuer und Flamme für die Potter-Filme bin wie auch schon, bleibt dieser nun bereits sechste Teil der Fantasysaga dem Trend der letzten Filme treu und ist wieder düster, neblig und geheimnisvoll. Auch die Darsteller machen alle solide Darbietungen, trotzdem werd ich bei diesen Potter-Filmen den Eindruck nicht los, dass sie immer nach dem gleichen Schema F abzulaufen scheinen. Die emotionale Brücke zu den Charakteren, geschweige denn den Handlungsbogen, hab ich seit Teil 4 sowieso längst verloren, deshalb ist mir auch die ganze Potter-Mythologie mittlerweile ziemlich Schnuppe. Ein zukünftiges Potter-Marathon oder die Bücher selbst zu lesen, war für mich in der Hinsicht wirklich nicht das Verkehrteste. Die finale Story kommt nun in zwei Teilen und danach wird man aber definitiv sagen können, dass sie die Kuh gehörig gemolken haben!

Whatever Works

13:03

Why do all the religious psychotics wind up praying in my doorstep?
Nach seinen letzten paar ziemlich erfolgreichen Ausflügen nach Europa (3 in England, 1 in Spanien), kehrte Woody Allen für sein neuestes Werk zu seinen Wurzeln zurück, dorthin wo er mit "Annie Hall" seinen bis heute grössten Hit kreierte. Seine Muse diesmal: Evan Rachel Wood, die das von zu Hause weggelaufene Naivchen Melodie spielt, die das Leben des unsäglich mürrischen sowie pessimistischen Fast-Nobelpreis-Träger Boris Yellnikoff für einige Zeit in neue Glückssphären versetzt. Der Star des neuesten Woody sind für einmal aber nicht die weiblichen Reize, was nicht bedeutet dass Rachel Wood sowie Patricia Clarkson, Melodies Mutter, schlecht wären, ganz im Gegenteil, aber Larry David ist eben SO gut! Da ich von ihm sonst noch nie was gesehen habe, meine Erwartungen somit nicht so hoch waren, war er für mich eine positive Überraschung. Die Kombination der pessimistischen Weltanschauung von ihm und das naive Denken von Melodie, und vor allem deren Auswirkungen auf einen derart verteidigenden Charakter, bringt reichlich interessante Momente, die die ersten 3/4 des Filmes zu einem waren Genuss machen. Im letzten Viertel schweift Allen jedoch stark von Yellnikoff ab, konzentriert sich mehr auf die neue Liebschaften Melodies und deren Mutter und geht so zu seinen bekannten Gefilden zurück. Der Schluss gefiel mir also etwas weniger, aber es bleibt, in erster Linie auch wegen der sehr verhaltenen Publicity die der Film bekam, eine sehr willkommene Surprise!

Public Enemies

13:57

The only way you're walking out of this jail cell is when we take you out to execute you.
Michael Manns neuester Film hat, wie auch schon "Miami Vice" vor drei Jahren, die Zuschauer regelrecht gespalten. Unoriginell, schon oft gesehen, langweiliges Männerkino, HD-Kameras gähn, Christian Bale buhh - das ist nur ein Teil der Kritiken die man vielerorts hören und lesen konnte.

Eine Vielzahl dieser Argumente kann ich absolut unterschreiben. Bale durchgeht in der Tat ein schwaches Jahr, nachdem er schon in "Terminator Salvation" nicht überzeugen konnte und nun auch in diesem Film einiges zu wünschen übrig lässt. In letzter Zeit war er in zahlreichen Filmen zu sehen und diese vielen Leistungen in kurzer Dauer gaben nun halt doch zu erkennen, dass er vielleicht nicht der versierte Schauspieler ist für den ihn viele hielten. Johnny Depp und Marion Cotillard hingegen spielen solide genauso wie der Rest des Casts, darunter einige bekannte Gesichter früherer Manns.

Am meisten leidet "Public Enemies" an der schwachen Charakterzeichnung und der Tatsache dass die Figuren nicht viel von sich bekannt geben. Was bei "Miami Vice" noch vorzüglich funktionierte, da man dort zwei Undercover Cops verfolgt deren Aufgabe und Leben es ist sich möglichst diskret zu verhalten, kommt diesse Eigenschaft einem renomierten Bankräuber wie John Dillinger einer war nicht so gut. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass Depps Fähigkeiten als Schauspieler verschwendet wurden. Auch bei Bales Charakter, Mervin Purvis, hätte ich mir mehr Einsicht in die Seele eines der ersten FBI-Agenten gewünscht. Mann setzt bei beiden Charakteren zuviel Vorwissen voraus. Beispielsweise kommt gegen Ende das Widerstreben von Purvis gegenüber dem Einsatz zu harter Handlungsmethoden (bspw. bei der Interogation), welches schliesslich zu seinem Selbstmord führt, viel zu wenig klar zum Ausdruck. In dieser Hinsicht hat man eindeutig Potential verschenkt, denn es reicht nicht, die Akteure einfach nur an den Originalschauplätzen agieren zu lassen.

Absolut überzeugend und herausragend ist hingegen einmal mehr Michael Manns Einsatz der HD Kamera, mit der er nicht nur tolle Bilder erreicht, sondern auch ein Authentizitätsgefühl der 30er Jahre das bis heute mit herkömmlicher Filmtechnik nicht erreicht wurde. Stilistisch also weiterhin absolut auf der Höhe. Am Ende muss ich aber schon noch festhalten, dass ich gut unterhalten wurde. Nur, den faden Nachgeschmack dass hier eben doch mehr drin gewesen wäre bringt man auch nicht weg. Next up ist eine Verfilmung des Lebens von Kriegsfotograf Robert Capa. Mal schauen was er draus machen kann. Gegen einen weiteren modernen Thriller hätte ich hingegen auch nichts einzuwenden...

North by Northwest

13:15

I don't like the way Teddy Roosevelt is looking at me.
Auch der stand schon länger auf meiner Liste, nicht zuletzt da er von vielen als der beste Hitchcock angesehen wird. Das kann ich zwar nicht bestätigen, da mir noch zu viele Sichtungen seiner Filme fehlen, aber was ich mit Sicherheit unterschreiben kann ist die Qualität des Filmes, die auch heute noch zu einem äusserst kurzweiligen Erlebnis beiträgt und seither zu vielen Nachahmungen führte. "North by Northwest" feiert dieses Jahr sein 50 jähriges Jubiläum und man kann nicht von vielen Filmen aus den 50ern sagen, dass sie mit der selben Spannung und Überraschung hantieren. Dies macht einem mehr deutlich wie weit Hitchcock seinen Konkurrenten voraus war.

Ali

13:31

God don't love us! We be.
Dieser Michael Mann stand schon lange auf meiner Liste und hat meine Erwartungen so ziemlich erfüllt. Obwohl ich mit der Sportart Boxen nicht viel anfangen kann, hat sie schon oft bewiesen Stoff für einige spannende Filme zu liefern. Mann versucht hier die Person Mohammad Ali sowie die Intensität der Boxkämpfe möglichst authentisch darzustellen, was ihm vor allem in Letzterem sehr gut gelingt. Der Film beinhaltet wohl die bis heute best-inszenierten Ringkämpfe und Mann enttäuscht auch bei seiner Musikauswahl nicht, die ebenfalls, hauptsächlich gegen Ende, viel zum Ambiente beiträgt. Die Handlung hingegen ist etwas schleppend. Wäre da nicht die hervorragende Leistung von Will Smith hätte der Streifen in der Beziehung noch mehr zu kämpfen.

The Taking of Pelham 1 2 3

12:59

Life is simple now. They just have to do what I say.
Kein Film für Hasser der nun schon ziemlich lange bestehenden Scott-Washington-Kombi hat er mich gut unterhalten. Weniger wegen Scotts übertrieben gezeichneten Filmstil oder Washington, sondern vielmehr war es mal wieder schön den Travolta in einer fiesen Rolle besetzt zu sehen, seine Arbeit sogar noch gut machend. Die Handlung beinhaltet nicht viele Überraschungen ist aber solide in der Erzählung sowie in ihrer Darstellung. Der überzeichnete Stil Scotts ging mir jedoch vor allem in der Geldtransport-Szene gehörig auf den Sack (die übrigens total (!) lächerlich ist). Bin sonst überhaupt kein Feind dieser Technik aber irgendwann ist einfach zuviel des Guten. Ansonsten kann man sich den ruhig geben!

Speed

14:18

Pop quiz, hotshot. There's a bomb on a bus.
"Speed" gehört definitiv zu den Filmen die ich mir immer wieder anschauen kann. Das liegt nicht nur an den vielen Erinnerungen die ich mit dem Streifen verbinde, sondern auch am für heutige Verhältnisse sehr temporeichen Mittelteil, der alleine den Film sehenswert macht. Anfang und Schluss hinken ein wenig hinterher, doch ist es auch immer wieder schön einen typischen 90-er Actioner zu sehen, bei dem man die Action dank ihrer (meist) Glaubwürdigkeit und dem echten Stuntfeeling noch bewundern kann. Wirklich schade dass die heute nicht mehr so gemacht werden!
[1] November 2007