Orphan

13:44

I'm not your fucking mommy!
Seit "The Hills Have Eyes" habe ich keinen so guten Horrorthriller mehr gesehen, denn wie schon in Ajas Remake baut sich im Zuschauer eine derart grosse Abgeneigtheit gegen das Böse im Film auf, dass man dem nur das Eine wünscht. Das Mitfiebern ist in solchen Suspensethrillern das A und O und der Spanier Jaume Collet-Serra, dessen "House of Wax" ich schon recht anständig fand, schafft diese emotionale Brücke zum Zuschauer bravourös. Wenn diese dumme Göre Esther frech rauslässt What are you going to do? Hit me? dann würde man als Zuschauer am liebsten gleich quittieren. Man fühlt also mit, was in erster Linie dem realistischen Familienbild zu verdanken ist mit dem man sich sehr gut identifizieren kann. Die Darstellerleistungen sind für dieses Genre ausgezeichnet, besonders Vera Farmiga in der Rolle der Mutter und die erst 12-jährige Isabelle Fuhrman als Esther haben mich komplett überzeugen können, zumal letztere sogar noch einen russischen Akzent schafft. Als wäre das nicht schon genug Positives gewesen, setzt der Film mit dem Twist am Ende noch einen drauf, denn auf diese Auflösung wird kaum ein Zuschauer kommen. Das beste ist ja noch, dass das Ganze Sinn macht! Wirklich ein ausgesprochen spannender Horrorthriller, der mit besserer Vermarktung, vor allem besserer Titelgebung, für viel mehr Aufsehen gesorgt hätte. Ganz starker Kandidat für den Horrorfilm des Jahres!

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