24: Redemption

15:04

Jon Cassar (USA 2008)
TV Aufzeichnung


Nette Vorgeschichte zur kommenden siebten Staffel um Jack Bauer, der sich in diesen zwei Stunden in Senegal rumtreiben darf. Ehrlich gesagt bietet das Ganze absolut nichts Neues, mal abgesehen von der Location, und nach diesem Prequel glaube ich auch kaum dass die siebte Staffel besser sein wird als die sechste. Weiter beweist dieser TV Spielfilm doch auch, dass ein 24 Kinofilm sehr schwer zu realisieren wäre, denn es fühlt sich eher an wie eine auf zwei Stunden gestreckte Einzelepisode als ein eingeständiger und temporeicher Film. Ganz nett, macht aber nicht wirklich Hoffnung auf eine Qualitätsverbesserung in Staffel 7.

Taxi

14:57

Alors les bavaroises, ça va? Toujours en tracteur?
Gérard Pirès (France 1998)
DVD


Einer der erfolgreicheren Filme aus Luc Bessons Werkstatt, vereint Kultfilm Taxi alle gängigen Elemente die man vom Produzenten Luc Besson gewohnt ist. Hohes Tempo, sympathische Helden, sexy Nebendarstellerinnen und die obligatorische Selbstironie. Der Film nimmt sich nämlich zu keinem Zeitpunkt zu ernst und das passt natürlich bestens zum Temperament und zur Atmosphäre Südfrankreichs. Marseille als Handlungsort gibt dem Film zusammen mit Sympathieträger Samy Naceri den nötigen Charme. Kein Wunder ist das amerikanische Remake total in die Hosen gegangen, schliesslich kann man diesen Charme nicht imitieren und der ist in diesem Film die halbe Miete. Sollte man gesehen haben, wenn möglich im O-Ton.

Entourage: Season 5

14:07

Doug Ellin (USA 2008)
TV Aufzeichnungen


Die nun schon fünfte Staffel der coolen und wohl zurzeit einzigen richtig guten HBO Serie bietet gewohnt unterhaltsame Kost. Die Serie konzentriert sich weiterhin auf Vincent Chase's Karriere die ziemlich steil nach unten zeigt. Er sucht hartnäckig nach Arbeit, macht zwischendurch mit seinen Kumpels und Agent Ari Gold einen Pilze-Trip in die Wüste, bevor sein Pech dann bei einem gefundenen Blockbuster-Projekt mit deutschem Regisseur seinen Lauf nimmt. Der Fokus liegt also hauptsächlich bei Vincent Chase und die drei Kumpels bekommen nur sehr wenig Aufmerksamkeit geboten. Eric Murphy wird leider so gut wie gar nicht weiterentwickelt, dafür fruchtet es endlich bei Turtle und den Frauen. Der ausgelesene top Soundtrack und die bildhübschen Frauen sind natürlich wieder mit von der Partie, leider wird aber sonst nicht viel Neues geboten. Vor allem wegen der gerade erwähnten starken Elemente der Serie macht das Ganze aber weiterhin ungemein Spass und die Inszenierung hat sich ebenfalls wieder ein Stückchen verbessert. Schade sind's nur 12 Folgen und weiter geht's leider erst nächsten Sommer.

Good Will Hunting

02:01

Real loss is only possible when you love something more than you love yourself.
Gus Van Sant (USA 1997)
DVD


Wunderbar erzähltes und noch besser gespieltes Drama das aus vollen Zügen aus dem Leben greift. Das war der ganz grosse Durchbruch für Matt Damon und Buddy Ben Affleck, die zusammen das Script geschrieben haben, doch ist da auch noch Robin Williams der hier wohl die Performance seines Lebens hinlegt. Wenn ich beim Abspann mit Gänsehaut einfach nur noch in Ehrfurcht dasitze, dann ist für mich stets klar, das ich gerade ein Meisterwerk gesehen habe.

Get Smart

13:09

I used to look like two of my moms put together.
Peter Segal (USA 2008)
Blu-Ray


Ganz nett mit einigen lustigen Momenten, aber grösstenteils entspricht der Humor nicht meinem Geschmack. Sehr oft einfach zu albern und für ein jüngeres Publikum gedacht. Die Serie kenn ich nicht und den Film hab ich mir in erster Linie wegen Steve Carell angeschaut, der in der amerikanischen Serie von The Office briliert. Hier spielt er auch ganz gut, aber er erinnert zu oft an Michael Scott von eben genannter Serie. Die Story weist ein hohes Tempo auf und das Agentenduo durchlebt so einige James Bond Referenzen. Leider rennt der Film aber zu oft in Genrekonventionen hinein, die halt schon längst veraltet sind. Deshalb dürfte das Ganze nur für ein jüngeres Publikum wirklich fesselnd sein.

Glengarry Glen Ross

12:53

You ever take a dump made you feel like you'd just slept for twelve hours?
James Foley (USA 1992)
DVD


Ein Film der gänzlich von seinen spärlichen aber atmosphärischen Locations und den zahlreichen namhaften Akteuren lebt. Jeder, von Pacino bis Spacey, hat neben überdurchschnittlich guter Performance mindestens einen schauspielerisch grandiosen Moment in dem er briliert. Pacino spielt eigentlich durchgängig auf einem top Niveau und auch Alec Baldwins kurzer aber mehr als prägnanter Einstand zu Beginn ist Grund genug sich diesen feinen Film anzuschauen und nur ein Beispiel von vielen haften bleibenden Dialogen. Der perfekt passende Jazz Score und einige kleinere Kamerafahrten, die auf die Gesichter der Charaktere fokusieren, sind genau solche Nuancen die dem Ganzen denn letzten Schliff geben. Absolut sehenswert!

Hancock

13:31

Call me an asshole one more time.
Peter Berg (USA 2008)
Blu-Ray


Ein weiterer Blockbuster in dem Will Smith bestätigt (muss er das überhaupt noch?) dass er einen Film alleine mit seiner Anwesenheit zum Kassenschlager machen kann. Er fügt dem Ganzen aber mehr als nur sein Dasein hinzu und mimt den innerlich wie äusserlich gekränkten Helden mit Bravour! Bis auf das Ende, das im Vergleich zum Rest mager ausgefallen ist, überzeugt der Film auf ganzer Linie. Alle wurden auch gut und clever gecastet (ja, auch Charlize Theron), damit man auf den Twist im Mittelteil ohne Vorkenntnisse nicht kommen dürfte. Der überzeugende Soundtrack rundet das Geschehen noch wunderbar ab - aber das Zugpferd ist einmal mehr Will Smith!

Quantum of Solace

11:50

I don't think the dead care about vengeance.
Marc Forster (UK/USA 2008)
Kino Corso Zürich


Absolut überzeugender direkter Nachfolger zu Casino Royale, der vor allem Actionfreunde in Ekstase bringt. Es vergehen kaum 10 Minuten zwischen den Actionsszenen da folgt schon die nächste, jede besser als die andere und alle beeindruckend in Szene gesetzt, auch wenn man es in einigen Szenen mit den vielen Schnitten vielleicht etwas übertrieben hat. Die Action ist nämlich selten weitsichtig und übersichtlich gefilmt, sondern zeichnet sich durch ungemein viele Schnitte aus, die das Ganze für einige Zuschauer zu schnell werden lassen könnten. Etwas durchwachsen sind die schauspielerischen Leistungen. Craig macht nicht viel falsch und spielt weiterhin überzeugend. Enttäuscht war ich von Mathieu Amalric, der Dominic Greene nicht wirklich entwickeln kann, was aber nicht nur sein Verschulden ist, schliesslich wurde ihm neben der vielen Action nicht viel Zeit dafür gelassen. Bei den Bondgirls hat mich Olga Kurylenko mit ihrer Darbietung positiv überrascht, dafür bin ich von Gemma Arterton enttäuscht, denn sie spielt ihren kurzen Part absolut unsympathisch und auch sonst ist ihre Rolle vernachlässigbar. Forster lässt ungemein wenig Zeit für Emotionen, Liebesaffären oder Witz, was absolut Sinn macht, schliesslich wäre es unlogisch wenn sich Bond kurz nach dem Tod seiner grossen Liebe auf die nächste Liebesschaukel stürzen würde. Hier regiert Rache und diese Fortetzung fühlt sich an wie ein Ventil aus dem Bond seine Wut rauslassen kann. Deshalb ist dieser Bondfilm kein typischer und ich sehe ihn auch eher als Transition zur nächsten grösseren Story an, was nicht heisst dass das ein Fehlschlag war. Als Bindeglied zum nächsten Film vermutlich ein ausgezeichneter Bondbeitrag von Forster!